Mein Herz - Deine Wette der Zerstörung

18

Mason und ich sind morgen ein Jahr zusammen, ich bin irgendwie auch voll aufgeregt. Wir hatten im Moment aber irgendwie überhaupt kein Sex. Ich weiß Sex ist nicht alles in einer Beziehung, aber ich mag dieses Gefühl geliebt und vergöttert zu werden. Mason hatte mir immer gezeigt, wie schön ich beim Sex war mit kleinen Sätzen.

Diese kleinen Sätze brachten mein Herz immer wieder schneller zum schlagen. Aber im Moment kam gar nichts von ihm. Das verletzte mich auf irgendeine Art irgendwie. Allgemein war er im Moment komisch, er distanzierte sich sehr oft, ignorierte mich und gab mir keine Zuneigung.

Das zerriss mich wirklich. Er hat sich irgendwie total...geändert. Aber woran liegt das?

Ethan und ich fuhren grade mit seiner 125er zur Schule. Ich hatte jetzt Geschichte. Na toll, ich hasste diese Lehrerin. Sie labert, labert, labert und findet einfach kein Ende. Zum Glück gibt es Lern-Apps. Ich kam grade in die Klasse und auf einmal waren alle still. Sie guckten mich alle an und lachten. Hab ich irgendwie was im Gesicht oder bin ich seit neustem ein Kino? Ich spürte ein stechenden Blick auf mir. Lorenzo und Liara... Man sah ihnen die Reue jedes Mal im Gesicht an.

Seit dem Vorfall am Friedhof, hab ich nicht mehr von denen gehört. Warum? Ich mied die beiden. Ich glaube sie waren danach auch nicht mehr beim Grab meiner Mutter.

Mason beachtet mich gar nicht. Ich hab ihn seit einer Woche nicht mehr richtig gesprochen. Nur getextet. „Da ist ja unsere Hurentochter" Wie bitte? Dieser Kommentar kam von Tino. Was hatte ich denn getan? „Wie bitte??" „Hast schon richtig gehört Hurentochter Owens." „Halt deine scheiss Klappe Tino." „Uhhhhh, Hurentochter öffnet mal den Mund. Siehst du das Mason?" Er lachte, schaute ihn aber nicht an. Was zum Teufel. Ich spürte das meine Augen feucht worden. Aber ich blieb standhaft. Ich dachte Mason würde mir beistehen, stattdessen lacht er mich aus...

Das war's. Ich habe viel mitgemacht, aber das?
Das ist zu viel und das hab ich auch nicht verdient. Ich guckte ihn hasserfüllt an. Dennoch setzte ich mich auf mein Platz. Nach der Schule ging ich direkt zu Mason. Ich klingelte und er machte die Tür stumpf auf.
Als ich drinnen war und wir in sein Zimmer gegangen waren, knallte ich ihm zum ersten Mal richtig eine. Er sah mich wütend und zugleich geschockt an.

„Warum zum Teufel knallst du mir eine?!"
„Das weißt du ganz genau du dummes Arschloch!" „Erklär es mir?!" „Fick dich Mason, das wars mit uns." Danach ging ich wutentbrannt aus den Raum. Ich hörte Schritte hinter mir. „Sarah! Bleib stehen!" Ich ignorierte ihn, sowie er es immer tat. Ich rannte raus aus seinem Haus. Er soll mich einfach in Ruhe lassen. Mehr will ich nicht.

Eigentlich wollte ich das klären, aber im Moment hab ich nichts außer Enttäuschung, Wut und Zorn für ihn übrig. „Sarah bleib endlich stehen man!" Er packte mich im Park schmerzhaft an meinen Arm. „Lass mich los, du tust mir weh du Arschloch!" „Du denkst doch nicht ernsthaft, das du das so mit uns beiden beenden kannst oder was?" „Ich denke nicht nur, ich habe es grade getan! Du behandelst mich ohne Grund, wie ein Stück Scheisse. Das hab ich nicht verdient du Idiot!!
Und stattdessen mich zu verteidigen, lachst du mich auch noch aus, wenn Tino mich als Hurentochter betitelt, ist das dein scheiss Ernst!"

„Ich habe dich nicht ausgelacht!" „ICH BIN ALLES, ABER NICHT DUMM, SCHWERHÖRIG NOCH BLIND DU WICHSER! Ich hasse dich dafür. Und ich hasse mich dafür, das ich dir immer noch verzeihen würde... Du hattest Recht du hast mich noch mehr zerstört, als ich es schon bin." Jetzt sah er mich geschockt an. „Sarah bitte... sag das nicht..."

Es zerbricht mir das Herz ihn so zu hören, aber anders merkt er es doch nicht. Ich weiß es war nicht fair ihn das zu sagen, aber ich kann das so nicht mehr. Er kniet sich jetzt hin. „Sarah, ich habe dich wirklich nicht ausgelacht, ich habe nicht mal gehört wie er dich beleidigt hatte. Geschweige hab ich gemerkt, dass du im Raum standest. Es tut mir so leid. Ich hatte meine Kopfhörer drinnen und hab mir Sprachnotizen von dir angehört, die du mir heute morgen wie immer geschickt hattest. Sarah."

„Es- Bitte. Ich kann nicht ohne dich. Du bist das wichtigste für mich auf dieser Welt. Wenn ich jetzt sogar ein Ring bei mir hätte, würde ich direkt um deine Hand anhalten. Sarah, bitte-bitte verlass mich nicht. Bitte, ich liebe dich!." Ich weinte. Er weinte. Unsere Seelen weinten. Und vor allem, unsere Herzen litten unter dem Schmerz. Er konnte nicht ohne mich. Ich konnte nicht ohne ihn und unsere Seelen verschmolzen immer mehr mit einander.
Du bist so dumm Sarah Owens!

Er hat Recht. Ich kann ihn nicht verlassen.
Er würde mir ein Heiratsantrag machen wenn er könnte, nur damit ich ihn nicht verlasse. „Mason...." Er nuschelt Sätze vor sich hin. „Sie kann mich nicht verlassen, Sie kann doch meine Seele nicht einfach so verlassen. Ich würde sterben." Er weinte... vor Angst, das ich ihn verlasse. „Mason, ich werde und kann dich nicht verlassen, mein Herz und meine Seele haben zu sehr Sehnsucht nach dir. Hast du gehört?"

Ich beugte mich jetzt runter zu ihm. Er guckte mir schwach und verletzlich in meine Augen. Und wieder verlor ich mich in ihnen. Blau traf auf Grün. Sie verschmolzen und wurden zu einer Einheit. „Bitte Sarah, verlass mich nicht wie mein Vater." Jetzt sah ich geschockt in seine Augen. Wie sein Vater.. „Ich werde dich niemals verlassen können Mason, bitte verzeih mir für diese Beleidigungen und für die Ohrfeige."

Er weinte. Wegen mir. Er wollte mich nicht verlieren. Er wollte meine Seele bei sich haben.

„Nein, bitte verzeih mir für mein Verhalten, du hast Recht. Du hast es nicht verdient so behandelt zu werden. Ich schwöre auf alles was ich besitze.. Ich werde dir bald erklären was mit mir los ist.." Ich nickte. „Wir machen ein Deal, ich verzeihe dir und du verzeihst mir?"
Er lächelt mir schwach zu und nickte.

Wir gingen nach einer Weile in sein Zimmer und küssten uns leidenschaftlich. Seine Tränen trafen auf meine. Seine Seele spürte meine.
Er konnte mich lesen wie ein Buch. Dennoch benutzte er es nicht gegen mich, sondern liebte jede einzelne Stelle meines Körpers. Seine Blicke, sowie seine Küsse brannten sich in meine Haut und Seele ein.

~In einem Käfig voller Schwerter die er reinsteckte, würde ich ihm immer wieder verzeihen, weil seine und meine Seele vor Sehnsucht sonst ertrinken würde.~