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Nun saß ich hier. Alleine wie von Anfang an bestimmt. Niemand war mehr Zuhause. Ethan war bei Chiara und mein Vater, naja er ist halt mal wieder bei irgendeinem Meeting. Ich war es aber gewohnt, deswegen störte es mich recht wenig, aber ich hätte ihn gerne noch ein letztes Mal gesehen. Ich hatte alles vorbereitet. Die Briefe waren dort wo sie sein sollten. Ich habe auch schon Nachrichten bekommen. Aber ich habe mich sicherheitshalber eingeschlossen. Ich hätte die Briefe per Post verschicken sollen. Ich guckte ein letztes Mal auf mein Handy.. Ein letztes Mal würde ich ihre Nachrichten sehen, aber sie meine nicht..



Liara:
Hey, wie geht es dir?
Es tut mir so leid!!! Bitte tu es nicht Maus!! Bitte Sarah..



Lorenzo:
Hey kleines, was machst du?
Hast du Lust dich zu treffen?
(Nach ein paar Minuten der ruhigen Stille)
Lorenzo:
Sarah! Sarah, ich flehe dich an!!!!
Tu es nicht!!! Du hast nichts davon verdient!!! Sarah du wirst deine Mama irgendwann wiedersehen!!! Sie ist grade nicht sauer oder enttäuscht!!! Sie wäre enttäuscht dich aufeinmal bei ihr zusehen!! Sarah bitte ich flehe dich an!!!
Bitte tu es nicht!!! Ich hab dich lieb..
Es tut mir leid Lorenzo... Ich hab dich auch lieb. Ich verzeihe dir alles, was du mir angetan hattest..



Ethan:
Willst du auch irgendwas von
Mc.Donalds?
Ich und Chiara fahren dorthin.
Ethan ich werde dich so vermissen..
Er konnte den Brief noch nicht lesen, somit war der einzige.. Ich hab ihn so lieb, es tut so weh , das mein Blut mich nicht lieben kann..
Doch eine Nachricht bereitete mir aber am meisten Kummer. Mason..



Mason:
Sarah, was muss ich tun, damit du es nicht machst?! Ich flehe dich an..
Bitte Sarah!! Ich liebe dich...
Ich liebe dich wirklich! Es tut mir so leid meine wunderschöne Tanzgöttin..
Ich fahre jetzt zu dir, bitte lass mich dich lebend sehen..

Seine wunderschöne Tanzgöttin...
Ich glaube ihm zwar, das er mich liebt, aber ich kann ihm tief im Herzen nicht verzeihen..
Ich weiß habe geschrieben, dass ich ihm verzeihe, aber auch nur damit er sich nicht die Schuld dafür gibt.. Es hat keiner daran Schuld..



Komm schon Sarah tu es! Ich setzte die Klinge an und setzte langsam die Schnitte von der Mitte meines Armes an. Immer und immer wieder setzte ich an. Immer und immer und tiefer. Anschließend ging ich immer weiter nach unten zu meinem Handknöchel. Dieses Gefühl ist wie eine Droge für mich.. es ist so so Befreiend. Ein Schnitt noch. Ein einziger Schnitt noch und es ist vorbei. Ich blute schon sehr doll. Und mir ist schon ein wenig schwummerig. Aber mich hielt nichts mehr davon auf. Ich habe keine Angst mehr, denn ich bin mutig.

Ich hörte plötzlich ein Klopfen. Nein. Nein. Nein „Sarah, bitte ich flehe dich an, bitte mach diese verdammte Tür auf.." Ich hörte ein Schluchzen. Mason. Ich machte nicht die Tür auf. Nicht weil ich es nicht wollte, der Fakt das er nämlich extra zu mir gefahren war, machte mich irgendwie glücklich, sondern weil ich den letzten Schnitt schon längst ausgeführt habe. Die nächsten Sekunden vergingen für mich wie in Zeitlupe. Ich saß dort wie gelähmt, fiel zu Boden und ihr könnt mir glauben wie ihr wollt, aber lag dort lächelnd mit Tränen in den Augen auf dem kalten Teppichboden. Die Tür wurde aufgetreten und ich hörte dumpfes Geschrei von Mason, Lorenzo und ....Ethan. Es tut mir so leid Ethan.. Wirklich.. Ich sah nichts mehr. Ich hörte nur noch ein reines Schluchzen, bis irgendwann gar nichts mehr funktionierte.



Ethan

Ich hatte so eine heilige Angst. Ich kann sie nicht verlieren. Dann hätte ich mein Job nicht erfüllt. Sie darf nicht sterben! Sie ist doch meine kleine Schwester.. Ich hätte sie nie so verletzten sollen. Was bin ich nur für ein grausamer Bruder... ich habe versagt.
Ich hatte den Brief gelesen. Sie liegt falsch!
Ich liebe sie! Wie ein Bruder seine kleine Schwester liebt! Wie sein Blut sein Blut lieben und schützen sollte. Ich rannte förmlich in ihr Zimmer und dort lag sie. Ich rüttelte und schüttelte sie, doch nichts brachte was. Ich kontaktierte den RTW und nahm die Arme gebrochene Seele in meine Arme. Das hätte ich so viel öfter tun sollen, auch in der Schule. Ihr fehlte Zuneigung von ihrer Familie, nicht nur von mir sondern auch von unserem Dad. Sie wird das schaffen, so wahr ich Ethan Owens heiße! Das schwöre ich heilig bei unserer Mutter!




Mason

Dort lag sie nun, mit einem Lächeln und Tränen in ihren Augen.Ich stand wie gelähmt im Türrahmen und weinte um meine Liebe. Ich will sie nicht verlieren. Ich liebe sie! Und das wirklich! Ich weiß ich habe sie zu tiefst verletzt, aber ich kann mich bessern. Ich bin nicht so wie andere. Es lohnt sich für mich zu kämpfen! Es tut mir so leid Sarah, meine Liebe. Meine wunderschöne Tanzgöttin, du wirst es schaffen und dann werden wir uns gemeinsam zusammen irgendwann aussprechen. Du darfst nicht sterben, ich brauche dich! Ich brauche deine warme Seele um mich!! Ich brauche dich um mich, um mich zu heilen. Du, du bist mein heiliges Heilmittel Sarah Owens. Ich liebe dich so sehr, das ich eher sterben wollen würde.





Sarah

Schwarz war alles, was ich grad sah. Und das war auch gut so. So soll es bleiben. Ich will mein Seelenfrieden haben. Ich will nicht wieder in meinen Qualen erwachen. Das will ich nicht mehr. Und das hab ich auch nicht mehr verdient. Ich will einfach nur meine Innere Ruhe finden. Ich mag es hier. Kein Stress. Einfach nur Ruhe. Meine Liebe zu den Anderen wird nie aufhören, aber dies ist so entspannend. Ich will mich aber nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Wenn sie nämlich schnell gehandelt hatten, würde ich vielleicht nochmal Licht sehen. Mein Licht der furchtbaren Qualen, die mich jeden Tag so zerstörten. Ich will nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Ich liebe sie alle, versteht mich nicht falsch, aber ich kann einfach nicht mehr.
Mein Herz macht das nicht mehr mit. Meine warme Seele macht das nicht mehr mit. Ich bin zerstört. Meine warme Seele ist sehr zerstört.

Mein Herz - Deine Wette der Zerstörung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt