Schweißgebadet wache ich auf. Scheinbar habe ich wieder einen Albtraum gehabt, jedoch erinnere ich mich an nichts. Das passiert mir in letzter Zeit häufiger. Meistens kann ich danach nicht mehr einschlafen, so wie jetzt. Ich knipse mein Licht an und öffne das Fenster, um die frische Morgenluft reinzulassen. Mein Wecker zeigt halb vier an.
Die Sterne und der Mond sind bereits der Sonne gewichen, die langsam hinter den Dächern der Stadt emporsteigt.Plötzlich zieht jemand in Steves Zimmer den Vorhang auf. Es ist Steve selbst. Ich seufze. Das hat mir gerade noch gefehlt. Er bleibt wie angewurzelt stehen. Sein Blick verrät mir, dass er etwas bereut. Er fängt an, traurig zu lächeln. Ich verstehe ihn nicht und meine anderen Probleme sind zur Zeit einfach größer, als dass ich mich mit ihm aufhalten könnte. Also ziehe ich den Vorhang wieder zu und lege mich nochmal ins Bett, um zu lesen bis die Schule beginnt.
In der Schule eröffnet Eddie mir, dass der Besitzer des Pubs möchte, dass wir öfter dort spielen. „Das klingt... großartig", in meiner Stimme liegt nicht viel Begeisterung, was mir leid tut. „Also wenn du dagegen bist, dann werde ich das Angebot ablehnen", sagt Eddie. „Nein, nein", protestiere ich, „Tut mir leid. Mir geht in letzter Zeit nur so viel durch den Kopf. Ich freue mich wirklich für uns. Und ich weiß, wie viel dir die Band bedeutet, deswegen werden wir zusagen." Eddie beginnt zu grinsen.
„Danke, y/n, ich hab dich lieb", seine Stimme klingt sehr theatralisch. Ich kichere. „Ich dich auch, Edward", necke ich ihn. Er gibt mir einen leichten Stoß in die Rippen, was mich quieken lässt. „Jetzt hör schon auf, bevor, ich es mir anders überlege", warne ich ihn. „Na gut", gibt Eddie nach, „Ich will noch eben Dustin suchen, wir sehen uns später, ja?" „Okay", antworte ich und gehe dann zu meinem Spind.
In der Tür meines Schließfaches klemmt ein Zettel. Verwundert ziehe ich ihn aus dem Spalt und fange ihn auf. Treffe mich im Chemieraum, Steve. Ich schüttle den Kopf. So schnell kann sich meine Laune ändern, denke ich. Ich überlege erst, nicht hinzugehen, doch dann überredet meine Neugierde mich. Und außerdem will ich jetzt endlich mal eine Stellungnahme zu den Geschehnissen von ihm. Unser Chemieraum hat heute in der ersten Stunde keine Klasse und Steve muss irgendwie an die Schlüssel herangekommen sein. So war er halt.
Ich öffne langsam die Tür und spähe herein. „Hi", begrüßt Steve mich in einem freundlichen Ton und steht von dem Tisch auf, auf dem er gerade gesessen hat. Was soll dieses fröhliche Benehmen? „Steve, was soll das Ganze?", frage ich direkt, „Du weißt schon, dass die meisten Teenager herkommen, um Sex zu haben, also rück mit der Sprache raus." Das entlockt ihm ein Lächeln. „Ich will einfach nur mit dir reden", sagt er. „Und das ausgerechnet jetzt, oder wie?" „Ja, naja ich war heute früh im Sekretariat und da habe ich zufällig den Schlüssel zum Chemieraum dort auf einer Kommode liegen sehen. Und da ähm habe ich die Chance einfach ergriffen. Ich meine, wie lange wollen wir uns noch aus dem Weg gehen?"
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Legende 000
PertualanganDu ziehst zu deiner Tante Joyce und deinen beiden Cousins nach Hawkins, um aus der Horror Stadt Derry zu entkommen. Ziemlich schnell wird die klar, dass auch hier übernatürliche Dinge geschehen. Du und deine Freunde sind in Gefahr, doch nur du allei...