Untergang

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Noch vollkommen high vom Adrenalin schlendern Eddie und ich aus dem Pub heraus. Die anderen empfangen uns jubelnd und gratulierend auf der Straße. „Ihr wart echt genial", quiekt Robin und nimmt mich in den Arm. „Danke, dass ihr alle gekommen seid", sage ich. „Ist doch klar und es hat sich echt gelohnt", wirft Dustin ein.

Ich werfe nochmal einen genaueren Blick in die Runde, um festzustellen, dass Steve wirklich nicht da ist. Zugegeben, ich bin etwas enttäuscht, aber auch sauer, dass er nicht mitgekommen ist. Immerhin ist er auch mit Eddie befreundet.

„Wir müssen noch irgendwas machen, um euren Erfolg zu feiern, findet ihr nicht auch?", fragt Nancy. „Ja also", fängt Max an, „Einige von uns hatten die Idee, ins Schwimmbad einzubrechen und dort ein wenig Spaß zu haben." Ich mache ein überraschtes Gesicht. „Das klingt nach einem mutigen Plan", ich lache. „Dann lasst es uns durchziehen", ruft Dustin.
„Genau genommen", erklärt Lucas, „Brechen wir ja auch gar nicht ein. Billy hat nämlich einen Schlüssel, mit dem wir rein kommen können." „Hat auch seine Vorteile, Bademeister zu sein", triumphierend hält Billy einen Schlüssel hoch. „Ich hab aber keine Schwimmsachen dabei", wirft Jane ein. „Deswegen gehen wir ja auch in Unterwäsche rein", erwidert Dustin. „Kann's kaum erwarten", jubelt Eddie und wir teilen uns auf die Autos auf. Ich gehe mit Eddie wieder zu seinem Mottorad.

„Bist du traurig, weil er nicht hier ist?", fragt er aus dem Nichts heraus. Ich weiß direkt, wen er meint. „Naja... ein bisschen vielleicht", sage ich zögernd, „Aber ist jetzt ohnehin egal, wir haben uns gestritten. Beziehungsweise ist er irgendwie wütend auf mich, weil..." Eddie sieht mich fragend an. „Ich ihm gesagt habe, dass wir zu zweit in der Scheune übernachtet haben", sage ich schnell. Eddie wirkt verblüfft, jedoch amüsiert zur gleichen Zeit. „Was ist so lustig?", frage ich. „Warum sollte Steve deswegen eifersüchtig sein?", stellt er die Gegenfrage, „Ich meine, er hat doch nichts zu befürchten oder?"

 „Warum sollte Steve deswegen eifersüchtig sein?", stellt er die Gegenfrage, „Ich meine, er hat doch nichts zu befürchten oder?"

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Unsicher sehe ich ihm in die Augen. „Halt die Klappe", sage ich dann einfach nur, woraufhin er zu grinsen anfängt.

Wir fahren hinter den anderen über die Landstraße zum Schwimmbad. Die Sonne ist schon untergegangen und ich blicke hinauf zu den Sternen, während mir der Wind ins Gesicht peitscht. Wir parken etwas abseits des Schwimmbads, um nicht zu auffallend zu sein. Billy schließt mit dem Schlüssel das Tor auf. Wir huschen durch das Tor und befinden uns neben dem großen Schwimmbecken des Hawkinspools. So etwas aufregendes und verbotenes hab ich noch nie zuvor getan. Hoffentlich werden wir nicht erwischt", flüstert Robin. „Quatsch mit Soße", winkt Dustin ab. Die ersten fangen an sich auszuziehen und ihre Klamotten hinzu werfen. Dustin ist der erste, der eine Arschbombe in den Pool Nacht und Sekunden später lachen wieder auftaucht. Will und Lucas hechten ihm hinterher. Auch ich bin dabei mir das Kleid auszuziehen. Ich lasse es hinter mir liegen, nehme Anlauf und springe in den Pool.

Nur in Unterwäsche zu sein ist vorerst ein seltsames Gefühl, doch ich gewöhne mich schnell daran. Mittlerweile sind alle im Wasser und toben herum. Ich liefre mir eine Wasserschlacht mit Eddie. Doch irgendwann habe ich keine Lust mehr darauf, bei den anderen zu sein und schwimmen zum Beckenrand. Ich klettere aus dem Wasser und steige die Leiter zu den Sprungtürmen hoch. Erst will ich nur vom Dreier springen, dann beschließe ich, noch weiter bis zum Fünfer zu gehen. Oben angekommen blicke ich nicht nach unten, sondern nehme Anlauf und falle wie in Zeitlupe nach unten.

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