Ragnarök - new beginnings

11. Weihnachtsbasteln und Seifenoper

Regan

„Ich finde wir sollten deine Nichte auch befragen." Skögull verschränkte die Arme vor der Brust.

Sigrún die sich auf ihren Schreibtisch stützte, schnalzte mit der Zunge. „Das ist doch Unsinn. Sie ist nicht die Täterin."

„Unsinn? Das Mädel war dabei. Sie ist die Hauptverdächtige. Du solltest auf deine alten Tage lieber mal aufpassen, was hier vor sich geht."

Sigrún kniff die Augen zusammen. „Ich soll aufpassen? Ich? Du..."

„...Opal, ist keine Verdächtige!" ich stellte mich auf. „Skögull, ich kenne meine Nichte sehr gut. Ich habe sie darauf angesetzt, nach dem Buch zu suchen."

„Das macht dich auch zur Verdächtigen." sagte sie.

„Bitte?!" fauchte Sigrún. „Dir geht's wohl nicht so gut, Skögull. Weder Reginleifr noch Opal haben damit etwas zu tun."

„Sigrún." ich sah sie mahnend an, aber sie beachtete mich gar nicht. Sie war dabei Skögull mit ihren Blicken zu erdolchen.

Skögull seufzte und machte eine abwertende Handbewegung. „Schön." sie wandte sich mir zu. „Ich würde deine Nichte trotzdem gerne befragen."

„Das ist doch verrückt!" Sigrún kam um den Tisch herum und stellte sich neben mich.

„Es gehört zu Ermittlung."

„Du kannst nicht einfach hier auftauchen, nach Jahren in denen du dich ferngehalten hast und behaupten, dass du helfen willst. Du kannst nicht das Ruder einfach so an dich reißen."

Skögull ließ ihren Blick abschätzend über Sigrún gleiten. „So ist das, du hast Angst, dass ich dir deinen Posten streitig mache?"

„Das ist Unsinn." knurrte Sigrún. „Du kannst nicht mal ansatzweis mit mir mithalten."

Skögull hob die Augenbrauen. „Wenigstens habe ich noch keine grauen Haare."

„OKEY!" fiel ich dazwischen, bevor Sigrún noch explodierte. „Das reicht ihr zwei! Skögull." ich sah sie an. „Du kannst sie befragen, aber ich werde anwesend sein. Dann befragst du die anderen. Wir haben viel zu tun, wenn alle befragt werden sollen. Verstehst du das?"

„Ja klar." sie nickte und zupfte an ihrem kurzen Kleid.

„Gut." sagte ich. „Am besten machst du dich an die Arbeit."

„Das hatte ich gerade vor, Süße." sie lächelte zuckersüß und trat auf mich zu. „Keine Ahnung, was du an ihr findest." hauchte sie mir ins Ohr, bevor sich ihre Lippen auf meine Wange legten. Für meinen Geschmack etwas zu lange. Dann löste sie sich und warf Sigrún ein provokantes lächeln zu. „Man sieht sich, alte Frau."

„Du bist nicht viel jünger!" knurrte Sigrún sie an.

Skögull lachte und öffnete die Tür. „Ich sehe nur besser aus." mit den Worten verschwand sie aus dem Büro.

„Diese Nervensäge!"

Ich drehte mich zu Sigrún um. „Sie ist in ein paar Tagen wieder weg, also mach dir keine Sorgen."

„Verteidigst du sie jetzt etwa?"

„Eigentlich wollte ich dich herunter bringen."

Sie atmete tief durch. „Ich lasse mir diese Beleidigungen nicht länger gefallen." sie ballte ihre Hände kurz zu Fäusten.

Ich seufzte. „Sigrún, gib dich nicht auf ihr Niveau herab."

„Musst du gerade sagen. Sie macht dir schon wieder schöne Augen." brummte sie.