Wir tauchten mitten in einem Wald auf. Mein Magen fühlte sich an, als würde er sich jeden Moment umdrehen. Oh Gott, dieses teleportieren war wirklich nichts für mich.
„Wo zur Hölle sind wir?" Gersimi drehte sich einmal um sich selbst.
Ich sah mich ebenfalls um. „Hörst du das?"
„Die Vögel?"
„Nein, das unregelmäßige rauschen. So wie jetzt." ich bedeutete ihr zu lauschen. „Das sind Autos. Und Autos bedeutet eine Straße."
„Also sind wir doch nicht verloren?"
„Nein. Wir müssen es zur Straße schaffen, dann können wir uns eventuell orientieren. Von dort aus, kommen wir sicherlich bald in eine Zivilisation."
„Zivilisation?"
„Dort wo die Menschen sind."
„Richtig." sie schnipste mit der Hand, als wäre ihr das Wort wieder eingefallen. „Gibt's da auch eine Dusche? Du stinkst immer noch nach Fisch."
Ich kniff die Augen zusammen. „Es gibt gerade wichtigeres, als den Fischgeruch." brummte ich und begann loszustiefeln. „Folg mir, aber pass auf. Hier ist es matschig."
Vorsichtig stieg ich über den Baumstupf und folgte den Geräuschen der Straße. Immer weiter und weiter. Sprang über einen Bach. Gersimi setzte hinterher und rutsche aus. In letzter Sekunde griff ich sie und hielt sie davon ab. Räuspernd bedankte sie sich, ehe wir den letzten Hügelentlang kletterten. Hoch zu einer Schnellstraße.
„Lass uns der Straße folgen." sagte ich und deutete nach rechts. „Ich meine dort in der Ferne ein Schild zu sehen."
„So weit?" sie seufzte.
„Weit ist das nicht. Es kann sich nicht jeder einfach teleportieren. Sieh es als Chance zu verstehen wie Opal und ich leben."
„Hm." nachdenklich nickte sie, bevor sie los lief. Ich schloss mich ihr an, aber sie sagte kein Wort mehr. Scheinbar in ihre eigenen Gedanken versunken, sah sie durch die Landschaft.
Der Mischwald, ließ nicht gerade darauf schließen wo wir waren. Was ich wusste, war, dass es kühl war, aber wärmer als in London. Hier lag kein Schnee. Die Blätter waren längst von dem Bäumen gefallen. Der Bürgersteig führte uns einen kleinen Hügel hoch zu einem gelben Schild.
„Fosbak?" Gersimi kniff die Augen zusammen.
„Forsbach." sagte ich. „Das ist deutsch und das hier ist ein Ortseingangsschild. Es führt uns zu einem Ortsteil, der in der Nähe von Köln liegt."
Gersimi blinzelte. „Du warst schon mal hier?"
Düster starrte ich das Schild an. „Damals nannte man es noch nicht Forsbach, aber ja. Folge mir." über eine Kreuzung marschierten wir den Hügel wieder herunter ins innere eines kleinen Ortes. Vorbei an einem Tierladen, Apotheke, Einkaufsgeschäfte und Restaurants, bis die Straße in einen Bogen wieder hoch ging. Gersimi sah nicht wirklich begeistert aus, aber lief schweigend mit. Oben am Hügel angekommen, liefen wir an einer evangelischen Kirche vorbei. Die hatte damals auch noch anders ausgesehen. Verrückt.
Der Hügel ging wieder langsam herunter. Vorbei an weiteren Geschäften und Arztpraxen.
„Lass mich raten, hier geht's irgendwann wieder Bergauf?"
„Nicht für uns." ich sah hoch in den Himmel. Die Dunkelheit brach bald an. „Wir müssen vermutlich weiter bergab, aber bald wird es dunkel. Es ist nicht weise, dann nach Opal zu suchen."
„Wieso?"
„Weil wir nah dran sind."
„Sind wir?"
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Ragnarök - new beginnings
FantasyAuf der Suche nach der Wahrheit über den Tod ihrer Schwester müssen sich die Walküren Regan und ihre Nichte Opal nicht nur, mit der Gefahr, die damit einher geht herumschlagen, gleichzeitig versuchen sie ihre Leben und die Trauer auf die Reihe zu be...