„Das ist fast wie früher." River, der gerade dabei war eine Kugel für den Schneemann zu formen, sah mich mit rosigen Wangen an. „Weißt du noch, wie Mom, Regan, du und ich versucht haben ein Iglu zu bauen? Und am Ende ist es auf Mom und Regan gekracht. Wir konnten den ganzen Tag nicht aufhören zu lochen."
Lächelnd hörte ich auf, die Kugel im Schnee zu drehen. „Ja, ich erinnere mich. Mom und Regan wollten uns beweisen, dass ein Iglu aus Schnee möglich ist."
„Mom war so glücklich." er schob seine Unterlippe vor. „Sie hat es immer genossen, wenn wir zusammen waren."
„Das stimmt." ich klopfte meine Hände ab.
„Eure Mom hat mich sofort willkommen geheißen. Erinnerst du dich noch, Opal? Du warst deine erste Woche hier. Wir kannten uns kaum. Du hast mich mit nach Hause gebracht. Eure Mutter hat mich sofortfreundlich aufgenommen. Ich habe mich sofort wohlgefühlt." grübelte Dieter und strich sich sein Ziegenbärtchen.
„Oh ja." River nickte. „Ich erinnere mich."
Ich nickte ebenfalls. „Stimmt. Sie hat dich begrüßt als würdet ihr euch ewig kennen."
Er setzte sich auf die riesige Schneekugel, die als unterteil des Schneemann dienen sollte. „Ich kannte eure Mutter tatsächlich schon."
River und ich sahen auf. „Ihr kanntet euch schon?"
Er nickte verlegen. „Sie war die Walküre, die mich als gefallener Mann vom Schlachtfeld geholt hat. Sie war es die mich zum Einherje gemacht hat."
Ich starrte ihn lange an. „Das heißt, du hast die ganze Zeit gewusst, dass meine Mom eine der ersten Walküren ist? Und du hast es mir verheimlicht?"
„Ich wusste es nicht. Wirklich nicht, Opal. Als ich sie bei euch wieder traf, da hatte ich das Gefühl sie zu kennen. Ich habe nicht wirklich gedacht, dass sie wirklich die Walküre war, der ich es zu verdanken habe. Ich konnte mich auch nie bei ihr bedanken." er runzelte die Stirn. „Tut mir leid, ich hätte dir meinen Verdacht früher erzählen können, aber ich wusste nicht ob ich da irgendetwas entfache."
Ich seufzte.
„Wir haben dich trotzdem lieb." River stand aus dem Schnee auf und umarmte den erwachsenen Mann. Dieter sah überrascht zu ihm herunter, dann umarmte er meinen Bruder liebevoll.
Ich betrachtete die beiden einen Moment lang. Mein Bruder verehrte Dieter, dass wusste ich. Die beiden kamen gut miteinander klar und River liebte es die alten Geschichten aus Dieters Vergangenheit zu hören. „Es ist schon okey." sagte ich schließlich. „Ist praktisch schon vergessen. Wir sind froh dich zu haben."
Nun bekam er tatsächlich rote Wangen. „Oh, ähm danke."
River ließ ihn kichernd los. „Wir haben dich trotzdem lieb."
„Und ich euch." er strubbelte grinsend mit rosa Wangen über Rivers Mütze.
Ich lachte leise, bis ich eine Person bemerkte die den Hügel mit eiligen schritten ansteuerte. Seufzend erkannte ich die teuren Winterstiefel mit Leopardenfellmuster.
„Skögull kommt." sagte ich zu den beiden. Sie standen auf und drehten sich um.
„Was macht die denn hier?" River runzelte die Stirn, als würde er ernsthaft darüber nachgrübeln.
„Mädels, Jungs!" sie wank uns.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Skögull."
„Ich will nicht lange stören." sie lächelte und wandte sich dann mir zu. „Kannst du mitkommen?"
„Ungern."
„Sigrún...Verzeihung...Direktorin Cartwright bittet darum." sie stopfte ihre Hände in ihren Fellmantel."
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Ragnarök - new beginnings
FantasyAuf der Suche nach der Wahrheit über den Tod ihrer Schwester müssen sich die Walküren Regan und ihre Nichte Opal nicht nur, mit der Gefahr, die damit einher geht herumschlagen, gleichzeitig versuchen sie ihre Leben und die Trauer auf die Reihe zu be...