14. Frohes neues Jahr

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Regan

Ein klingeln riss mich aus dem Schlaf. Orientierungslos streckte ich mich und suchte nach meinem Handy. Ohne auch nur meine Augen zu öffnen schob ich mich vor um vom Bett aus auf dem Nachtisch mein Handy zu angeln. Ich griff es und kuschelte mich wieder in die warme Decke. Dankbar, das Sigrún mir endlich ihr Gästezimmer zugewiesen hatte und ich nicht mehr auf der Couch schlafen musste. Ohne drauf zu sehen, tippte ich auf den Bildschirm und ging dran. „Wer auch immer da ist, es ist mitten in der Nacht und ich brauche meinen Schönheitsschlaf." brummte ich mit rauer schlafgetränkter Stimme.

„Dein Ernst, Reginleifr."

Ich seufzte bei Sigrúns Stimme. „Was willst du, Baby?"

„Hast du mich gerade Baby genannt?"

„Hm." summte ich.

„Hey, schlaf nicht wieder ein."

„Ich bin super wach." gähnend sank ich weiter ins Kissen.

„Reginleifr!"

„Ja?"

„Kannst du mir die Tür aufmachen?"

„Jetzt? Wir haben mitten in der Nacht."

„Das ist mir reichlich bewusst."

„Und heute Abend ist Silvester. Ich brauche meinen Schlaf."

„Reginleifr!" nun klang sie leicht gereizt.

Ich seufzte. „Schon gut, war nur ein Scherz. Ich öffne dir die Tür. Einen Moment." brummend legte ich auf und schlug die Augen auf. In der Dunkelheit des Zimmers, tastete ich nach der Lampe und wurde im ersten Moment geblendet. Schlaftrunken rutschte ich aus dem Bett. War dankbar über den weichen Teppich. Eilig griff ich nach dem Bademantel, zog ihn mir über und schlicht den Flur entlang zur Haustür.

Gähnend öffnete ich sie. „Hast du deinen Schlüssel vergessen?"

„Kann man so sagen." sie starrte mich an. „Sag mir bitte, dass du unter deinen Bademantel einfach nur sehr knappe Unterwäsche an hast."

Ich sah an mir herunter. „Ich bin nackt. So schläft es sich besser."

Sie öffnete den Mund, dann schloss sie ihn wieder. Ihre Wangen röteten sich tatsächlich ein wenig.

Ich grinste und ließ sie eintreten. „Das sollte dich eigentlich nicht überraschen." ich schloss hinter ihr die Tür. „Warst du auf einer nächtlichen Übernachtungstour?"

Mein Blick glitt über ihr typisches Direktorinnen Outfit.

„Nein." sie drehte sich zu mir um. Für eine Millisekunde war ihr Blick weiter nach unten gerichtet. „Kannst du den wenigstens etwas mehr schließen?"

Ich sah auf meinen Ausschnitt. In der Eile hatte ich ihn tatsächlich nicht sehr weit geschlossen. Nicht, dass man alles sehen würde, aber der Ausschnitt war tief. Amüsiert schloss ich den Bademantel mehr und sah sie an.

„Ich war in der Bibliothek." sagte sie.

Erst jetzt bemerkte ich das Buch in ihrer Hand.

„Kannst du dir etwas anziehen. Wir müssen kurz reden."

„Jetzt?"

„Ja, jetzt. Ich bin morgen den ganzen Tag im Büro beschäftigt."

Ich seufzte. „Schön. Gib mir fünf Minuten, dann bin ich ganz für dich da."

Sie nickte und ich wandte mich um. Mit einen schmunzeln huschte ich ins Gästezimmer. Dort stieg ich in Unterhose, Jogginghose und Shirt. Zuletzt zog ich mir noch Socken an und suchte dann Sigrún. Sie saß auf der Couch in ihrem Wohnzimmer.

Ragnarök - new beginningsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt