Spiel der Intrigen (Game of Thrones ff)

Kapitel 5

Rhaenyra's Sicht:

Am frühen Morgen wurde ich von Marie geweckt. Es standen noch zwei weitere Frauen hinter ihr. Sie waren alle älter als ich. Beide trugen ein enges Kleid in Blautönen und lächelten, als ich mich aufsetzte. Ich versuchte mich an gestern Abend erinnern, doch alles was ich noch wusste, war dass ich in Willas Armen geweint hatte. Ich erinnerte mich nicht daran, dass er gegangen war, aber auch nicht ins Bett gegangen zu sein. "Mylady, das sind ihre Zofen Mohn Stein und Alyssina Stein. Euer Vater wählte sie aus." "Marie sag mir, was soll ich mit drei Zofen?" "Nun sobald ihr euer erstes Kind geboren habt, werdet ihr dankbar für ihre Hilfe sein. Doch Mylady müssen jetzt aufstehen, das Bad ist schon fertig." "Danke Marie." Ich stand auf und ging mich waschen, dann brachte Alyssina ein Kleid. Es war hellblau mit cremeweißer Spitze. Die Glockenärmel reichten bis zum Boden und es hatte einen Kugelförmigen Ausschnitt. Es gefiel mir augenblicklich, denn du Spitze zeigte kleine Falken und es waren genau die Farben der Arryns. Es betonte meine Figur und Mohn brachte eine Schatulle mit Schmuck. Ich wäählte ein Armband mit Saphiren aus und eine silberne Kette. Derweil machte Marie meine Haare. Sie hatte sie kunstvoll zurückgeflochten und hinten fielen sie in einem hohen Bogen nach unten in einem gedrehten Zopf. Marie drehte einige Saphire hinein, dann war ich fertig und aß einen Apfel. Es gefiel mir alles an dem Kleid und auch die Frisur war schön. Dann klopfte es und Ser Ulfred kam herein. Er verbeugte sich und sprach:"Mylady sind wunderschön, doch es warten drei Herren im Hof, die sie gerne mit zum Turnier begleiten würden." "Gut, Ser Ulfred lasst Rhaegar satteln." "Nein, ihr könnt mit einem der Reiter reiten, die Pferde sind durchaus stark genug." Es gefiel mir nicht so zu reiten, doch wenn das Willas mit seinen Brüdern war, musste ich wohl es so tun wie sie verrlangten. Marie, Mohn und Alyssina würden hierbleiben und meine Sachen auf die Burg bringen, wie sie mir bereits erklärt hatten.

Ich lief mit Ser Ulfred hinunter und vor dem Gasthaus wartete tatsächlich Willas, doch hatte er noch zwei weitere bei sich. Der eine war groß, trug eine silberne Rüstung und hatte dunkle Haare, die hinten zusammengebunden waren. Er hatte auch einen Bart. Der andere trug ebenfalls eine Rüstung und goldene Locken, die ihm bis zur Schulter fielen. Dann sah ich Willas, wie er bei ihnen stand. Er trug keine Rüstung, er trug ein kunstvolles Wams in grün. Der ohne Bart zeigte auf mich, als ich mich näherte und die Drei kamen auf mich zu. Willas verbeugte sich und erkundigte wie ich geschlafen hätte. Ich merkte wie ich ein wenig unsicher war, da berührte ich den Griff meines Dolches, der jederzeit griffbereit in ein Kleid eingenäht wurde. "Gut, nur kann ich mich nicht erinnern, wie ihr gegangen seid und wie ich überhaupt auf mein Bett gekommen war." "Nun dafür gibt es eine einfache Erklärung, ihr seid in meinen Armen eingeschlafen, da habe ich euch zugedeckt und habe euch schlafen gelassen. Darf ich mein Begleiter vorstellen? Meine Brüder, Ser Garlan." "Es ist mir eine Ehre Mylady." "Und Ser Loras." "Unser Vater hat stark untertrieben möchte ich meinen, Bruder. Mylady ist noch schöner als ich angenommen habe." "Danke, Ser Loras, doch so schön bin ich auch wieder nicht, Königin Cersei ist gewiss noch schöner als ich." "Die Königin wird alt werden, ihr dagegen seid noch jung. Wenn ich nur darum bitten dürfte mich einfach nur Loras zu nennen, ihr seid doch bald ein Mitglied der Familie." "Dann wrde ich euch auch dazu auffordern mich Rhaenyra zu nennen." "Wie ihr wünscht." "Wenn ihr mich noch kurz entschuldigen würdet, ich werde Rhaegar holen." Einen Versuch war es wert. Doch Willas nickte Loras und Garlan zu und beide kamen auf mich zu. Willas stieg auf ein Pferd. Es war nicht dasselbe wie gestern, es war größer und braun. Er kam im Schritt auf uns zu und Garlan half mir hoch. Nur eine Minute später, saß ich schräg auf dem Pferd, vor Willas, der einen Arm um meine Hüfte legte und mit der anderen die Zügel ergriff. Ser Ulfred erabschiedete sich und dann lief das Pferd los. Loras und Garlan zu unseren beiden Seiten. Wir verließen das Dorf und hinein in den Wald. Willas sagte zu mir:"Im Kleid gefällst du mir noch besser." "Ich lachte und entgegnete:"Im Kleid lässt es sich aber schlecht reiten, ihr habt mich noch nicht reiten gesehen, dann wüsstet ihr warum ich zum reiten eine Reithose trage." Garlan, Loras und Willas lachten. "Ich glaube ihr könnt jeden von uns dreien duzen, Mylady.", meinte Garlan. "nun vielleicht komme ich eurem Wunsch nach, wenn ihr auch du zu mir sagt." "Wie du willst." "Wie alt ist eure Schwester Margaery?", fragte ich die drei. Loras antwortete mir:"Sie ist noch 15. Wie bist du denn?" "16." "Dann bist du aber ziemlich jung für unseren Willas.", ich hörte die Eifersucht aus Loras Stimme und den Wunsch ihn anstatt Willas zu heiraten. Willas meinte:"Lieber Bruder, vergreif dich ja nicht an meiner Liebsten." "Frag sie doch selber, ob sie den Krüppel oder den Ritter der Blumen will." Ich kicherte nur über die Brüder und merkte wie Garlan mich auffordernd ansah. "Keine Sorge, selbst wenn ihr lieber Loras heiraten wollen würdet, würde euch der andere nichts tun. Vielleicht kann ich ja mit Vater reden." "Danke, aber der Wunsch meines Vaters war, dass ich Willas heirate und nun ist er ..." Die Tränen stiegen in meine Augen, doch Loras und Garlan sowie Willas meinten:"Verzeih uns." Garlan sprach weiter:"Und wenn ihr frei wählen dürftet, wen würdet ihr am liebsten heiraten?" "Verzeih mir bitte." "Weswegen denn?" "Ich hatte gehofft eines Tages Robb Stark heiraten zu können. Wir stehen uns näher als Geschwister." Ich sah Willas an. In seinem Blick las ich nichts, doch er sagte:"Näher als Geschwister? Habt ihr etwa...?" "Nein, nicht das aber wir haben uns ge...Das kann ich dir doch nicht sagen. Warum willst du denn sowas von mir wissen?" "Willas das war aber nicht sehr galant." "Es ist aber auch nicht sehr galant seinem Zukünftigen von einem anderen zu erzählen." "Nun und wen von uns dreien würdet ihr bevorzugen?", fragte Loras. Ich sah mir die beiden näher an, aber mir gefiel Willas am besten. Er mag zwar älter sein als ich, doch er war mir am ähnlichsten und sein Charakter gefiel mir. Er liebte reiten genauso sehr wie ich. "Ich weiß wen ich wählen würde und das würdet ihr mir nicht glauben." "Komm sag ruhig, ich bin dir nicht böse, meine Kleine." Meine Kleine? Dachte er sich schon Kosennamen für mich aus? Irgendwie fand ich es süß und sagte zu Loras:"Ich will dich nicht kränken, aber ich würde von euch dreien Willas wählen." "Wirklich?", Willas schien verwirrt. Garlan fragte nach:"Obwohl er so viel älter ist als du, er einen lahmen Fuß hat und somit kein Ritter werden kann?" "Ritter tragen Rüstungen und sind stark, viele Mädchen träumen von einem Ritter, der sie liebt und beschützt." "das hört sich so an, als ob du andere Träume hattest?", Loras klang zufrieden. "Nun in meinen Träumen hatte ich einen Mann, der größer war als ich und der kein Ritter ist, sondern ein Leser. Jemand der das Wissen achtet, doch ebenso das reiten liebt wie ich. Vielleiht auch jemanden, der Rhaella mag. Ihr müsst wissen, RHaella wollte auf ihrer ersten Jagd im grünen Tal einem Reiter wehtun und ich hab sie zurück gepfiffen. Sie hört lediglich auf meinen Ruf und manche haben Angst vor ihr." "Dürften wir diesen Falken mal kennenlernen?", fragte Garlan, dessen Stimme echt belustigt klang. Willas hielt mir einen großen Lederhandschuh hin, den er wohl aus seiner Tasche gezogen hatte. Ich zog ihn an. Er war mir um einiges zu groß, doch um Rhaella zu rufen, würde es reichen. Laut pfiff ich und rief nach ihr. Nur drei Minuten später landete sie auf meiner Hand und sah den Arm an meiner Hüfte liegen. Sie sah Willas an und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. Loras lachte und Garlan strahlte. Willas jedoch hielt an und hielt mich weiterhin fest. Dann redete er auf Rhaella ein und strich mit seiner Hand über ihren Kopf. Garlan meinte:"Rhaenyra mich wundert es, dass du nicht Willas Zwillingsschwester bist. Ihr liebt die Pferde, das Lesen, Falken ihr werdet glücklich werden, da bin ich mir sicher." Mein Herz begann ganz wild zu klopfen als Rhaella wegflog und Willas meine Hand in seine nahm. Er strich ganz sanft über meine Wange und meinte:"So schön, so kühl wie ein blaser Wind an einem Frühlingsmorgen durchhaucht von Winter Kälte." Dann ritten wir weiter. Bald erreichten wir Rosengarten. Die Burg war riesig und hatte drei verschiedene Schutzmauern. Man sah die vielen Türme aus der Ferne und am Fuß des Hügels, sah man ein riesiges Zeltlager. Loras sagte:"Ich gallopiere voraus, ich muss mich noch bereit machen." Lors ritt davon und Garlan meinte:"Wir sehen uns bei der Eröffnung des Turniers." Auch er ritt voraus und Willas sah mich an. Seine Augen waren wunderschön, ehe ich es mich versah, hatte ich mich in ihrer Bräune verloren. Ein rasendes Herz riss mich in die gegenwart zurück. "Wir müssen uns beeilen.", meinte Willas und wir ritten schneller.