Kapitel 16

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Die nächsten Wochen verstrichen und ich arbeitete unermüdlich. Bis dann plötzlich ein Vogel aus der Hauptstadt kam. Der Maester brachte ihn mir und Willas war bei mir. Ich öffnete den Brief und las die schnelle Schrift. Sehr geehrte Lady Rhaenyra Joanna Tyrell, mein Sohn und ich würden uns sehr freuen, wenn sie uns die Ehre eines Besuches anlässlich des Geburtstages des Königs machen würden. Es steht eine Jagd und später ein Ball an. Ferner würden Prinz Joffrey und ich uns sehr geehrt fühlen, wenn ihr bereits zwei Tage vor dem nächsten Vollmond anreisen werdet. Mit freundlichen Grüßen Cersei Baratheon
Ich sah im Kallender nach und sah, dass es in zwei Wochen wäre. In diesem Moment trat jemand ein. Ich sah auf und blickte zu Maes. Er schloss die Tür und sprach:"Guten Tag Kind. Du bist schon fleißig bei der Arbeit?" "Ja, es kam eine Einladung zur Geburtstagsfeier seiner Majestät König Robert. Königin Cersei hat mir eine Einladung geschrieben. Es wäre doch sehr unhöflich abzulehnen. Könnte ich euch die Verwaltung übergeben?" "Natürlich Kind. Du sitzt sowieso nur noch hinter deinem Schreibtisch. Willas hat sich schon bei mir beschwert." Plötzlich ging die Tür auf und Willas trat ein. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Mit füfn Schritten war er bei mir und legte seine Hand auf meine Schulter. Sanft strich er über meinen Hals und strich meine Haare zurück. Ich räusperte mich und sprach:"Königin Cersei hat zum Geburtstag des Königs geladen und würde sich mit unserer Anwesenheit sehr geehrt fühlen. Dein Vater wäre einverstanden. In zwei Wochen würden wir für eine Woche nach Königsmund reisen. Ws sagst du?"

Willas' Sicht:
Ich sah zu ihr herunter. Sie war so schrecklich schön, bedacht und ich entdeckte ihre Ängstlichkeit. Meine Kleine hatte oft Angst, doch versteckte sie sie echt sehr gekonnt. Ihr Lächeln auf den Lippen sprach Bände. Sie mochte mich sehr. Das Kleid in grüner Seide stand ihr ausgezeichnet und ihre Kleider waren tatsächlich sehr gut angepasst. Sie trug stets blau oder grün und ihre Kleider umschmeichelten ihre dünne Figur, die mittlerweile nicht mehr wirklich dünn war. Man erkannte sofort warum sie nicht dünn war, die Wölbung ihres Bauches wurde stetig größer. "Es wird eine Abwechslung sein.", Antwortete ich ihr und entdeckte ein leichtes Zucken um ihre Mundwinkel. Sie nahm ihre Feder und schrieb ein paar Zeilen. Ihre Handschrift war geschwungen, ordentlich und sehr sorgfältig. Ich würde sie überall wieder erkennen. Sie stand auf und erhob sich. Den Brief gab sie dem Maester mit, welcher nun den Raum verließ. Instinktiv ergriff ich ihre Hand und sie sah zu mir hoch. Schnell küsste ich sie. Meine Kleine Nyra war sehr scheu und ich hatte sie zwar geschwängert und geküsst, doch begrenzte sich die Anzahl unsere Küsse auf weniger als ein Dutzend. Sie war ganz einfach sehr ängstlich, also wollte ich versuchen ihr die Angst zu nehmen. Nyra war so schön und gehorsam, aber Mut hatte sie wirklich nicht viel und besonders ihr Mut welcher mich betraf, war so gut wie nicht vorhanden. Aber ohne Angst, gibt es keinen Mut. Ich legte ihre Hände auf meine Hüfte, dann berührte ich sie am Hals und an der Hüfte. Sie ließ.mich natürlich machen und weder wehrte sie sich noch löste sie sich von mir. Ich hörte wie die Tür zuging und wusste im gleichen Moment, dass mein Vater nicht der einzige war, der uns zusah. Schließlich ließ ich von ihr ab und legte dennoch einen Arm, um ihre Hüfte. Margaery war gekommen und sie sah belustigt aus. "Schwesterherz, Vater kann ich etwas für euch tun?", Fragte ich. Margaery meinte, sie wolle nur fragen, ob Rhaenyra mit auf den Ausritt kommen wolle und Vater wollte nur sehen ob Rhaenyra wieder einmal am Schreibtisch saß. Rhaenyra wollte mitkommen, doch plötzlich klammerte sie sich an mir fest. Sofort Schlangen sich meine Arme um sie. Sie krümmte sich und ihre Beine versagten ihr den Dienst. Bevor sie hinfiel, fing ich sie auf und legte sie aufs Bett. Ihr Puls schoss nach oben und sie wimmerte. Ich sah Margaery an und sagte:"Hol den Maester, schnell!" Ein weiteres Wimmern kam von Nyra. Sie krümmte sich erneut. Ihre Schmerzen trieben mir die Tränen in die Augen, dann war der Maester da und untersuchte sie. Er wandte sich am Margaery, welche nach einem nicken des Maesters wieder losrannte. "Was ist mit ihr?" Ich spürte, dass Vater mir eine Hand auf die Schulter legte und sagte:"Du musst dir das nicht ansehen, wenn du das nicht sehen willst, kann ich mit dir rausgehen. Sie wird in guten Händen sein." "Was ist mit ihr? Was hat sie? Ich lasse sie nicht alleine! Nicht sie! Was hat sie?" Ich flehte und hielt immer noch die eine Hand von ihr. Dann entspannte sie sich wieder und ihre Augen flackerten auf. Sie erkannte mich und ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Dann ging die Tür auf. Marie, Mutter, Garlan, Margaery und drei weitere Frauen kamen herein. Auch der Hofmeister und einige Verwaltungsangestellte kamen herein, blieben aber im Hintergrund. Die Frauen traten ans Bett und Vater zog mich weg vom Bett. Benommen sah ich die Krämpfe die nächsten drei Stunden mit an. Nachdem die Frauen ein Tuch ausgebreitet hatten und um Rhaenyra herum standen, war mir klar was passierte. Rhaenyra lag in den Wehen. Doch plötzlich wurde es noch schlimmer und die Frauen wurden aufgebracht. Sie warfen alle Männer raus. Unruhig stand ich nun im Arbeitszimmer von Vater und ging auf und ab. Die anderen waren alle an ihre Arbeit gegangen. Es vergingen Stunden, dann plötzlich wurde geklopft. "Ja bitte?" Die Tür ging auf und eine kleine Gestalt kam herein. Sie trug ein weißes, dünnes Unterkleid und war barfuß. Auf dem Arm trug sie ein weißes Bündel und wiegte es sachte vor der Brust. Rhaenyra war blass und lächelte mich zärtlich an. Ihre langen Haare fielen offen herunter und sie trat mit zaghaften Schritten auf mich zu. In der Mitte des Raumes trat sie vor mich und sah auf das Bündel in ihrem Arm. Ein kleiner Kopf war zu sehen. Die Augen waren geschlossen und es wirkte friedlich und beruhigt. Ungläubig sah ich in Rhaenyras Gesicht. Ihre Augen waren gerötet, also hatte sie geweint, aber in ihren Augen strahlte die Glückseligkeit und die Liebe in die Wette. War es wohl ein Mädchen oder ein Junge? Ich versuchte es in ihrer Mimik zu lesen, konnte aber keine Anzeichen sehen. Langsam streckte ich meine Hand aus und fragte dabei:"Hast du einen Sohn oder eine Tochter geboren?" Sie antwortete nicht, sondern lächelte mich an und sprach leise:"Ich habe deinen Sohn William Tyrell genannt." Nun kamen auch mir die Tränen. Ich hatte einen Sohn. "Nicht mein Sohn, unser Sohn.", Sagte ich, dann küsste ich sie auf die Hand. Sie schaute mich voller Liebe an und ich wusste, sie würde nie wieder von meiner Seite weichen wollen.

Spiel der Intrigen (Game of Thrones ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt