Die letzten Tage auf Winterfell waren wunderschön, aber auch traurig. Robb, Theon und Jon machten das beste daraus. Rickon kam ständig zu mir um mich zu umarmen und auch Bran wirkte traurig. Ich stand die meiste zeit mit ihm auf dem Hof und musste ihm helfen Bogenschießen zu üben. Arya und ich rannten gemeinsam durch die ganze Burg und versuchten uns zu entwaffnen, Sansa wirkte traurig und ließ sich noch einige tipps zum sticken geben. Lady Catelyn war traurig und an meinem letzten Abend sagte sie mir, dass ich sie sehr an sie selbst erinnern würde, ich allerdings noch schöner wäre als sie jemals war. Lord Stark war traurig und er sagte mir, ich würde mit Arya das Gebäude zum Leben erwecken, mit Sansa den Göttern dienen, mit Jon lachen, Theon zum schmunzeln bringen und Robb mit heilloser Liebe erfüllen. Doch auch die schönste Zeit hatte ein Ende. An diesem Abend ging ich früh auf meine Zimmer, wo schon Ser Ulfred, der hauptmann der Männer meines Vaters wartete.
"Ser Ulfred, was verschafft mir die Ehre?" "Nun Reisevorbereitungen für morgen, ich nehme an, Mylady wollen nicht in der Sänfte reißen?" "Ich werde auf Rhaegar reiten." "Diese vier Kisten sind ihre einzigen Sachen?" "Ja, ich habe meinen gesamten Beistz hineingepackt, außer den Sachen, die ich morgen tragen werde und den Sattel und das Zaumzeug für Rhaegar." "Nun euer Vater schickt euch noch einiges mehr nach Rosengarten, es erwartet euch dann dort." "Was genau?" "Nach eurer Heirat werde ich an Myladys Seite bleiben, ihr bekommt zwei weitere Dienerinnen, zwei weitere Pferde, einen Falken von Hohenehr und eine komplette neue Garderobe, im Süden ist sehr warm im Vergleich zu hier." "In Ordnung, gibt es noch etwas?" "WIr brechen morgen gegen Mittag auf. Ich wünsche Mylady eine geruhsame Nacht." "Danke, euch auch, Ser." Er ging und ich machte mich fertig fürs Bett, dann ging ich schlafen.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, zog mich an. Marie bestand darauf, dass ich ein Kleid trug und in einem Damensattel reite, also zog ich mir mein Kleid an, welches ich von Vater bekommen hatte und packte die letzten Sachen ein. Dann ging ich ein letztes Mal zum Frühstück und setzte mich an meinen Platz.
Die anderen wirkten sehr traurig und dann kam die Stunde des Abschieds. Alle standen wir auf dem Hof. Rickon klammerte sich an mir fest und Bran reichte mir einen Köcher mit Pfeilen. Robb stand neben ihm und meinte:"Theon und ich haben ihm geholfen und Rickon hat auch mitgemacht." "Danke euch." Rickon ließ mich los und ich zog Robb gleich in meine Arme. Er hielt mich auch ganz lange im Arm, dann ließen wir uns los und er gab mir einen Kuss.
Als nächstes war Theon an der Reihe. Er schüttelte lediglich meine Hand. Sansa und Arya umarmten mich. Von Arya und Sansa bekam ich eine Stickerei, nicht das Aryas gut aussah, aber das war nunmal Arya und ich freute mich, dass sie an mich gedacht hatte. Lord Eddard Stark umarmte mich ebenso wie Lady Catelyn. Als ich endlich auf Rhaegar steigen wollte, hatte ich einen Klammeraffen an der Hüfte hängen. Rickon klammerte sich an mir fest und in seinen Augen standen Tränen. Ich nahm ihn in den Arm und tröstete ihn, dass ich ihn irgemdwann besuchen würde und er dann meinen Mann und meine Kinder Kennenlernen würde. Das beruhigte ihn ein bisschen und er ließ mich aufsteigen, dann ritten wir los. Die Ritter vor, hinter und neben mir, Marie saß in der Sänfte, die auch mein Gepäck beförderte.Die Reise dauerte einige Tage und kurz bevor wir an Königsmund vorbeikamen, kam uns ein langer Zug entgegen. Die Ritter von beiden zogen ihre Schwerter und fragten wer sie seien. Heute saß ich auf Drängen von Marie in der Sänfte und wurde hellhörig als ich hörte der König sei es.
Der Vorhang wurde aufgezogen und Der Ulfred sagte:"Mylady, der König, er möchte sehen ob ihr es tatsächlich seid. Er hat auch eine Nachricht für euch, wie er sagt." "In Ordnung." Ich kletterte aus der Sänfte und erblickte neben einigen Rittern König Robert mit der Königin, Cersei. Auf einem Pferd sah ich einen Jungen, der sehr sehr Cersei ähnelte, das müsste wohl Prinz Joffrey sein.
Ich knickste tief vor König und Königin. "Mein König, meine Königin." "Erhebe dich Mädchen, du ähnelst deinem Vater sehr. Du bist tatsächlich seine kleine Rhaenyra. Darf ich fragen warum du auf dem Weg zur Hauptstadt bist?" "Was mein Mann sagen will ist, dass er sich dafür interessiert, was euch den Weg von Winterfell hierher machen ließ?" Königin Cersei trat auf mich zu und sagte:"Ihr seid wunderschön. Schöner als eure Mutter. Ihr tragt den Namen Joanna mit Recht." "Ich danke euch, euer Gnaden, nun ich bin erblüht, mein Vater wünscht, dass ich Willas Tyrell eheliche noch bevor das Jahr zuende ist." "Meinen Segen auf deinem Weg und auch für eine gute Ehe." "Ich danke euch, euer Gnaden." Ich knickste abermals, da sagte Cersei:"Leider muss ich euch beichten, dass euer Vater verstorben ist. Er hat sicher erwähnt, dass er krank war und das zeitliche gesegnet hat?" "Er erwähnte es, aber ich hatte gehofft ihn noch einmal sehen zu können. Naja er war auch nicht mehr so jung. Ich danke euch für die Nachricht seines Todes. Gewiss habt ihr andere Sorgen, aber durfte ich erfragen, wer die Ehre als sein Nachfolger haben wird?" Nun trat König Robert hervor und sagte:"Ich ernenne meinen alten Freund Lord Eddard Stark zur Hand des Königs." Ser Ulfred trat neben mich und verbeugte sich. "Meine Lady, wir müssen weiter, die Tyrells erwarten uns in drei Tagen und wir haben noch viele Meilen vor uns." "Wenn ihr uns entschuldigen würdet, Euer Gnaden." "Eine Sache noch, kennt ihr schon meine Söhne und meine Tochter?" "Diese Ehre hatte ich noch nicht, sie waren noch zu klein als ich das letzte Mal in Königsmund war und ich war erst fünf. Ein kleines Mädchen mit Haaren, die noch kurz waren und bis zur Brust fielen." Plötzlich stieg der Junge mit den blonden Haaren von seinem Pferd ab und sagte zu mir:"Entschuldigt Mylady, aber Haare bis zur Brust in dem Alter sind sehr lang." Er reichte mir seine Hand und küsste meine Hand elegant. "Joffrey hör auf damit, sie ist schon jemandem versprochen.", Entgegnete Königin Cersei. "Ihr seid Prinz Joffrey? Verzeiht, dass ich euch nicht erkannt habe, ihr seht eurer Mutter so ähnlich, ich dachte ihr wäret einer ihrer Cousins, das blonde Haare haben alle Lennisters wenn ich mich Recht erinnere." "Es ist kein Vorwurf zu machen, woher solltet ihr wissen wer ich bin. In der Tat sagen viele, dass ich meiner Hohen Mutter sehr ähnlich sehe. Verzeiht mir für meine Frage, aber wieso ist das Haar bis zur Brust so kurz für euch?" "Nun ihr solltet sehen wie meine Haare nun aussehen. Sie fallen mir bis mindestens in die Kniekehlen. Wenn sie feucht sind, sogar bis zu den Füßen." "Ich würde sie gerne sehen, wenn es euch keine Umstände macht, Mylady Rhaenyra." "Verzeiht, mein Prinz, aber ich bin froh wenn sie alle zusammen gesteckt sind und nicht überall herumhängen." "Joffrey wir müssen weiter!", drängte sein Vater König Robert. "Ihr habt mir noch nicht euren Namen verraten." "Aber ihr habt ihn doch schon erraten, Rhaenyra Joanna Arryn. Ich wünsche euch eine gute Reise." "Euch ebenfalls." Alle verabschiedeten sich, nur Joffrey flüsterte mir zu:"Ich beneide den Mann, der euch eure Unschuld nehmen darf." Die Röte stieg mir ins Gesicht und ich stieg wieder in die Sänfte, dann machten wir uns wieder auf den Weg.
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Spiel der Intrigen (Game of Thrones ff)
Fiksi PenggemarRhaenyra Joanna Arryn benannt nach einer Targaryen und einer Lennister, doch gehörig dem Hause Arryn von Hohenehr, wächst als Mündel auf Winterfell auf. Ihr Vater, Jon Arryn, Hand des Königs, hat wenig Zeit für seine Familie und so schikte er sie na...