Kapitel 49

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!Content-Warning! - Tod von Angehörigen

Kookie denkt in diesem Kapitel viel über den Tod seiner Eltern nach.
Wenn ihr vielleicht Todesfälle aus der eigenen Familie habt, die euch immer noch beschäftigen oder ihr solche Themen im allgemeinen nicht gut abkönnt, dann überspringt das Kapitel gerne.
Ihr könnt einfach zu den Author-Notes scrollen.
Dort findet ihr eine kleine Zusammenfassung, damit ihr nichts verpasst :)

(Übrigens ist das Author-Note ausnahmsweise mal aktuell und nicht aus der alten Version, falls das für jemanden von Bedeutung ist ^^)

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"Repeat Until Death" - Novo Amor

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Seit dem Tag, an dem Tae zugestimmt hatte, mich vor dem 'Spiel' nicht mehr einzuschläfern, waren ungefähr zwei Wochen vergangen.

Zwei Wochen, in denen all die Veränderungen zur neuen Normalität geworden waren.


Während Tae anfangs noch halb die Augen aus dem Kopf gefallen waren, als ich seine Spieleinladung bei Animal Crossing angenommen hatte, war es inzwischen zum Alltag geworden, dass wir gemeinsam Videospiele spielten.

Dass unsere virtuellen Charaktere einander näher waren, als wir im echten Leben.

Wenn Tae mich auf meiner Animal-Crossing Insel besuchte oder ich ihn auf seiner, waren keine Gitterstäbe zwischen uns...


Auch wenn der Blauhaarige sich inzwischen ziemlich daran gewöhnt hatte, mit mir in der Zelle zu sein, während ich bei vollem Bewusstsein war, so kam es trotzdem ziemlich selten vor.

Eigentlich immer nur bevor wir 'spielten'.


Ich hatte nicht wirklich etwas dagegen.

Auch wenn ich nicht leugnen konnte, dass ich mich auf eine ziemlich menschliche Art und Weise nach mehr körperlicher Nähe sehnte, als dem bisschen, was ich bei unseren 'Spielen' zu spüren bekam, war ich noch nie auf die Idee gekommen, Tae zu fragen, ob er sich außerhalb des Spiels zu mir in die Zelle gesellen wollte.


Die meiste Zeit über fand ich es ziemlich in Ordnung, dass jeder einfach auf seiner Seite blieb.

So war es immer gewesen...

Und auch wenn da immer diese Grenze zwischen uns war, waren Tae und ich uns in den letzten Wochen näher gekommen.

Zwar nicht körperlich, aber emotional.


Dass es etwas normales geworden war, dass Tae mich nicht einschläfern musste, um sicher zu gehen, dass ich keine Fluchtversuche starten würde, hatte das Vertrauen zwischen uns verstärkt.

Ich bemerkte, wie er von Mal zu mal entspannter wurde, wenn er zu mir in die Zelle kam.

Während er anfangs noch stark gezögert und mich genaustens im Auge behalten hatte, war es inzwischen schon deutlich lockerer geworden.


Das 'Spiel' an sich war immer noch schrecklich.

Es tat höllisch weh und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht immer noch einiges dafür geben würde, nicht ständig diese Qualen erleiden zu müssen.

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