Kapitel 19

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"Pulses" - Joan Sterling

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Als ich langsam spürte, wie mein Bewusstsein zurückkam, versuchte ich meine Augen zu öffnen.

Leise Geräusche drangen in meine Ohren.


Stumm und schwer klappten meine Augenlider auf und zu.

Mir war so schwummrig...mein Körper fühlte sich an, als wäre er aus Stein.

Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich mich keinen Millimeter bewegen können.

Ich war viel zu fertig...


Gerade wollte ich einfach in der wohligen Wärme versinken, die das Bett, in dem ich inzwischen wieder lag mir bot, als ich erneut diese Geräusche vernahm.

Langsam hob ich meinen Kopf, nur um ihn kurz darauf wieder in mein Kopfkissen zu drücken und meine Augen zu zudrücken. Diesmal etwas verkrampfter.

Tae war noch hier...

Angst schlich sich in mein Herz.


Nachdem ein paar Sekunden lang immer noch nichts passiert war, öffnete ich vorsichtig ein Auge.

Ohne meinen Kopf zu bewegen lugte ich in den vorderen Teil der Zelle.

Tae schien nicht mitbekommen zu haben, dass ich aufgewacht war.

Er war noch damit beschäftigt, den Boden zu wischen.

Die Scherben waren schon verschwunden.

Während seines Tuns gab der Blauhaarige keinen Mucks von sich. Still arbeitete er vor sich hin.


Generell herrschte so eine Ruhe... die Anspannung und Panik von vorhin hatte sich restlos aufgelöst.

Als wäre alles nur ein schlimmer Traum gewesen.

Auch Tae wirkte wieder so, wie ich ihn die meiste Zeit über kannte. Die beängstigende Aura um ihm herum war verschwunden.


Langsam beruhigte sich mein Herz dadurch ein wenig.

Er war nur hier, um aufzuräumen. Seinem Drang nach Ordnung nachzukommen.

Gerade bestand keine Gefahr für mich.

Er würde mir nichts tun...


Kaum hörbar atmete ich aus und entspannte meine Muskeln wieder ein bisschen

Danach blieb mein Blick an meiner Hand hängen.

Fein säuberlich verarztet...

Dank dem Verband war nichts mehr von dem Blut zu sehen.

Es tat auch kaum noch weh...



Einige Zeit verging, in der ich stumm zu Tae sah.

Ab und zu schaute er zu mir.

Da das Zimmer ziemlich dunkel war, ich ein paar Meter von ihm entfernt lag und mich nicht bewegte, bekam er nicht mit, dass meine Augen einen Spalt breit geöffnet waren.

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