Kapitel 61

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"Blue & Grey" - BTS

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"Tae?", fragte ich, nachdem wir noch eine Weile so geblieben waren.

Ich, halb auf seinen Beinen einschlafend.

Er, sanft über meinen Kopf streichelnd.


"Ja, mein Schatz?", wollte der Blauhaarige liebevoll wissen.

Aufmerksam sah er zu mir nach unten.


Schon wieder musste ich lächeln, als unsere Blicke sich trafen.

Das passierte inzwischen einfach ganz von selbst...


"Glaubst du...", ich drehte mich auf den Rücken, um Tae besser angucken zu können.

"Glaubst du, du bekommst morgen einen Anfall, wenn du heute beim Vorlesen an meinem Bett sitzen würdest?", fragte ich.

Obwohl ich mich inzwischen schon etwas mehr daran gewöhnt hatte, so offen mit Tae zu reden, schlich sich ein kleiner Rotschimmer auf meine Nase.

Immerhin war mir diese Idee nicht gerade eben erst gekommen...

Ich hatte schon öfter darüber nachgedacht.

Mich gefragt, wie es sich anfühlen würde.


Von all den Dingen, die der Blauhaarige tat, bedeutete es mir immer noch mit am meisten, dass er bei mir blieb, bis ich eingeschlafen war.

Bevor er damit angefangen hatte, war mir gar nicht bewusst gewesen, wie sehr ich es mein Leben lang gehasst hatte, immer alleine einschlafen zu müssen.

Wie viel schöner es war, wenn jemand da war...

Ein Teil von mir wünschte sich, dieses Gefühl nie wieder missen zu müssen.

Trotzdem war Tae immer am anderen Ende des Raumes, wenn ich einschlief.

Zwischen uns befanden sich Gitterstäbe.

Alles in mir wollte wissen, wie es sein würde, wenn dieser Abstand nicht mehr da wäre.

Diese Distanz.

Ich sehnte mich danach, mit der Nähe im Herzen einzuschlafen, die ich jetzt gerade verspürte...

Da ich nicht wusste, wie lange Tae immer noch bei mir blieb, nachdem ich eingeschlafen war und wie viel es ihm ausmachte, im müden Zustand so nah an mir dran zu sein, hatte ich mich bisher allerdings noch nicht getraut, zu fragen.

Gerade war es einfach so angenehm gewesen, dass ich mich nicht mehr hatte zurückhalten können...


Die Augen des Blauhaarigen weiteten sich ein bisschen, kaum dass meine Frage bei ihm angekommen war.

Überlegend schob er seine Unterlippe nach vorn.

"Ich weiß nicht...", gestand er schließlich.

Weich lächelte er, bevor er weitersprach.

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