Inzwischen waren mehrere Stunden vergangen.
Ich hatte mich in das Bett gelegt und starrte ausdruckslos die Analoguhr über der Badtür an.
Das Essen stand immer noch genau da, wo der Fremde es abgestellt hatte. Ich hatte es nicht angerührt.
Trotz meiner regungslosen Haltung rasten die Gedanken in meinem Kopf.
Dieser ganze Raum fühlte sich so skurril und unwirklich an...
Ich erwartete immer noch jeden Moment in irgend einer Nebengasse aufzuwachen und festzustellen, dass ich durch irgendeine Prügelei bewusstlos gewesen war und das alles nur geträumt hatte.
Anders ergab es keinen Sinn in meinem Kopf...
Gerade als ich mich fragte, ob es mir helfen würde, mich in den Arm zu kneifen, damit das hier enden würde, ging die Eisentür am Ende des Raumes auf.
Der fremde Mann kam herein.
Ich tat nichts weiter, außer meinen Blick zu ihm wandern zu lassen.
Nachdem der Blauhaarige mich freundlich begrüßt hatte, richtete sich seine Aufmerksamkeit auf das Tablett auf dem Boden.
"Du hast ja gar nichts gegessen...", murmelte er. Ein Hauch Besorgnis schwang in seiner Stimme mit.
"Ich will nichts essen.", sagte ich matt.
Der Fremde sah überrascht zu mir. "Wieso?", fragte er. "Magst du irgendwas davon nicht?", wollte er sofort wissen.
Ich verdrehte die Augen.
Ja genau. DAS ist das Problem.
Vorsichtig richtete ich mich auf.
Der Verband um meinen Bauch half eine Menge. Trotzdem tat es bei fast jeder Bewegung weh.
"Ich will nichts essen, solange du mich hier einsperrst.", stellte ich klar.
Und wie ich etwas essen wollte. Mein Magen brachte mich vor Hunger fast um.
Dazu kam, dass das Essen auf dem Boden wirklich lecker aussah. Es war gefühlte Jahre her, dass ich das letzte Mal so eine Mahlzeit zu mir genommen hatte.
Aber trotzdem...
Wer würde in so einer Situation auch nur einen einzigen Bissen runterbekommen?
Mein Gegenüber musterte mich stirnrunzelnd.
"Aber dann...wirst du verhungern...", stellte er bedrückt fest.
Binnen Sekunden waren meine Augen wieder geweitet.
Er zog es nicht mal in Betracht, mich hier raus zu lassen. Es war gar keine Option.
Offensichtlich würde er mich lieber sterben lassen.
"Bitte iss etwas...", bat der Fremde, während er mit seinem Arm unter dem Gitter durchgriff und das Tablett etwas weiter in den Raum schob.
"Ich kann es auch nochmal aufwärmen oder dir etwas neues machen, wenn du möchtest...", bot er an.
Ungläubig sah ich zu ihm.
Seine Stimme klang so lieb...als würde er sich wirklich Sorgen um mein Wohlbefinden machen.
DU LIEST GERADE
🍮Home//Vkook🐻🐰
FanficJungkook wacht plötzlich in einem ihm unbekannten Zimmer auf. Er weiß weder, wo er ist, noch wie er dort gelandet ist. Aber die Gitterstäbe am anderen Ende des Raums verraten ihm, dass er diesen Ort auf jeden Fall nicht mehr so schnell verlassen wi...