𝟷𝟶

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𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟎𝐃𝐞𝐫 𝐓𝐚𝐠 𝐯𝐨𝐫 𝐝𝐞𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐥𝐚𝐜𝐡𝐭

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𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟎
𝐃𝐞𝐫 𝐓𝐚𝐠 𝐯𝐨𝐫 𝐝𝐞𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐥𝐚𝐜𝐡𝐭

Am nächsten Tag brachen Susan, Charlie und Rikko früh auf. Maria hatte es sich nicht allerdings nehmen lassen, für Susan noch ein herzhaftes Frühstück vorzubereiten. Danach hatte die Zwergin ihnen viel Glück gewünscht und war in einen der zahlreichen Gängen der Höhle verschwunden. Aures war schon am gestrigen Abend aufgebrochen, um zusammen mit den anderen Zentauren die Narnianen zusammenzurufen.

Während Susan auf Charlie ritt, hatte Rikko darauf bestanden, daneben herzugehen. „Es gehört sich nicht für eine Maus, zu reiten", meinte er.

So lief er einige Meilen lang neben den zweien her. Nach einiger Zeit vernahm Susan das Keuchen der Maus. „Komm schon", rief sie Rikko zu, „Wir müssen es auch niemanden sonst erzählen." Rikko seufzte und nickte schließlich. Er setzte sich vor Susan in den Sattel, und die Gruppe war nun viel schneller unterwegs.

Als sie schließlich ankamen, staunte Susan nicht schlecht. Die Armee der Narnianen war zwar nicht so groß, wie in alten Zeiten, aber sie umfasste über hunderte Kämpfer. Waren es genug? Vermutlich nicht.

„Majestät", Aures kam herangelaufen, sobald er Susan erblickte, „Das sind alle. Etwa fünfhundert Krieger. Ich weiß, Ihr hattet sonst immer größere Armeen zu Verfügung, aber wir ..."

„Nein", unterbrach Susan ihn, „Es kommt nicht auf die Größe der Armeen an. Ist jeder von ihnen freiwillig hier?" „Jeder einzelne." „Gut."

Susan sah sich um. „Was genau soll ich jetzt tun, Aures?", fragte sie den Zentauren. „Geht herum! Sprecht mit Euren Leuten! In etwa zwei Stunden halten wir einen Kriegsrat ab. Ihr solltet dort anwesend sein!"

Die Königin nickte langsam und Aures deutete eine hastige Verbeugung an, bevor er wieder davonging. „Kommt ihr mit?", fragte sie Charlie und Rikko.

„Natürlich", meldete sich das Pferd zu Wort. Als auch Rikko nickte, brachen die drei Freunde auf.

Susan lief zum ersten Lager hin, einer Gruppe Faune, welche gerade rund um ein Lagerfeuer saßen und ihr Mittagessen darauf brieten. „Königin Susan", rief einer von ihnen, „Ihr seid es wirklich. Die Hexe meinte, Ihr währt eine Verräterin, aber niemand von uns hat dies geglaubt." Die anderen bejahten dies sofort.

Susan bemerkte, wie sich ein ehrliches Lächeln über ihr Gesicht ausbreitete. „Danke, edle Faune! Eure Worte bedeuten mir wirklich sehr viel." „Kommt, setzt Euch zu uns und esst mit uns, Majestät!", bot einer der Faune an.

Die Königin lehnte Letzteres ab, aber sie und ihre zwei Begleiter setzten sich zu den Faunen. Gespräche begannen und Freundschaften wurden geschlossen.

Nach einiger Zeit gingen sie weiter. Rikko stellte Susan seine Mäusebande vor, und Charlie brachte sie zu einer Gruppe Hasen, welche sich augenblicklich hinknieten und Susan ihre Treue schworen. Später redete sie mit ein paar Minotauren, einem Fuchs und sogar einem Firis, welcher sich den Narnianen angeschlossen hatte. „Kaspian X hat uns vor so vielen Jahren gezeigt, dass Narnianen und Telmarer in Frieden zusammenleben können. Die Firis und die Narnianen können das sicher auch", erklärte er Susan, „Und ich bin bereit, für Frieden zu kämpfen."

Nach zwei Stunden hatte Susan zwar noch nicht einmal mit der Hälfte aller Narnianen gesprochen, aber sie fand sich doch zusammen mit Charlie und Rikko beim Kriegsrat ein, welcher im großen, offenen Zelt abgehalten wurde.

„Eins ist klar, wir müssen vor allem die Hexe töten!", begann der Firis – welcher übrigens den Namen Zindo Chrost trug, „Sie kann ansonsten unsere ganze Armee versteinern. Dann stehen wir vor dem Nichts und haben verloren."

„Ach wirklich?", entgegnete ein grimmiger Minotaur, „Du bist doch selbst einer von denen, dir ist nicht zu trauen. Ich meine, wir sollten zuerst die Gefangenen befreien. Oder irgendetwas anbieten, woraufhin sie diese freilassen." „Aber der Hexe ist es egal, wie groß die Armee ist. Sie versteinert dann einfach umso mehr." „Ach, und wie sollen wir die Hexe überhaupt töten? Willst du gegen sie antreten?"

„Es reicht!", unterbrach Susan die beiden laut. Es kehrte Ruhe im Zelt ein. „Wir können es uns nicht leisten, dass wir irgendeine von beiden Möglichkeiten zuerst machen. Wir brauchen die anderen, um die Hexe aufzuhalten, und gleichzeitig müssen wir die Hexe um jeden Preis töten. Da wir auch mit den anderen Truppen den Eondres unterlegen sind, müssen wir auf die Überraschung setzen!"

„Und wie wollt Ihr das anstellen, Majestät?", fragte Aures.

Susan überlegte. Was würden ihre Geschwister tun?

Peter würde sagen, sie sollen einfach angreifen. Lucy würde, ähnlich wie der Minotaur, zuallererst die Gefangenen befreien wollen. Edmund würde beides tun. Aber wie? Fast kam es Susan so vor, als höre sie seine Stimme: ‚Die Firis rechnen mit einem großen Angriff, also sind sie darauf gewappnet. Aber nur von einer Seite. Sie werden die Eondres vor ihrer Burg kämpfen lassen. Und dort sind auch die Narnianen eingesperrt. Also sollten wir...'

„Wir müssen ihnen in den Rücken fallen!", sagte Susan.

„Und wie wollt Ihr das Anstellen, Majestät?", fragte Zindo Chrost. „Wir bereiten uns auf einen Angriff vor. Wir lassen sie denken, dass wir so verzweifelt sind, und glauben, wir könnten sie auf dem Schlachtfeld besiegen." „Und dann?", hakte der Minotaur nach.

Plötzlich begannen Rikkos Augen zu glänzen. „Das ist brillant!", rief er, „Sie werden uns in einem schnellen Kampf schlagen wollen. Da sie vor ihrer eigenen Burg kämpfen, werden sie alle verfügbaren Eondres und Firis nach draußen schicken."

„Und damit ist die Burg fast leer." Aures verstand. „Aber die Gefangenen werden sicher bewacht werden." „Aber nicht gut", meldete sich Chrost zu Wort, „Die Türen des Kerkers halten alles aus. Ohne einen Schlüssel ist es unmöglich, hinaus zu kommen." „Wir brauchen also nur jemanden, der ohne Aufsehen in die Burg kommt, die Wachen tötet und den Schlüssel an sich nimmt", fuhr Aures fort, „Gibt es irgendwelche anderen Ausgänge der Burg?"

„Natürlich. Etwa zwei oder drei", erklärte der Firis, „Alle können nur von innen aufgemacht werden."

„Gut", Susan brachte ein leichtes Lächeln zustande. Ihr Blick wanderte zu Rikko und seinen Mäusen. „Ich glaube, ihr seid gerade zu den wichtigsten Leuten unserer Armee geworden."

𝐒𝐮𝐬𝐚𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐍𝐚𝐫𝐧𝐢𝐚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt