Der Traum

21.

Der Mann nahm den Vertrag wieder an sich und steckte ihn anschließend ordentlich in einen schwarzen Ordner mit silbernen Ornamenten. Es sah vintage aus. Jetzt begann die Frau zu sprechen. Sie hatte ein komisch gestelltes Lächeln. "Also, wie Sie sich schon denken können, ist diese Situation sehr unangenehm. Seeeeeeehr unangenehm. Obwohl wir sicher sagen können, dass es nicht Sie waren, die die Informationen weitergegeben hat, können wir sagen, dass es jemand aus Ihrer Gegend war, der Sie gut genug kennt, um Ihren Geburtstag, Ihre Schule und Ihren vollen Namen zu kennen. Was natürlich genug ist, nachdem Sie minderjährig sind." Sie machte eine Pause. "Oh, das hätte ich fast vergessen." Sie gab uns einen weiteren Vertrag, den Stift hatten wir noch von davor. Bevor ich überhaupt anfangen konnte zu lesen, redete sie weiter. Ich glaube, sie mochte es, sich selbst reden zu hören. Nicht unbedingt in einer narzisstischen Art, aber man merkte ihr an, dass sie sich gern reden hörte. Unter anderen Umständen hätte ich ihre Stimme sogar als angenehm beschrieben. "Sie wissen nicht zufällig, wer es war, oder?" Sagte sie während sie direkt in meine Seele starrte. "Nein." sagte ich kalt. "Sie sind sich sicher?" "Ja." Sie sah enttäuscht aus. "Na gut." Noch ein Vertrag. "Dann haben wir nicht wirklich eine Wahl. Keine Sorge, es wird Ihnen und unserem Klienten nichts passieren.", sie sagte nicht mal seinen Namen. "Wann ist es i  Ordnung für Erwachsene mit Minderjährigen zu interagieren?" Will...sie darauf...eine Antwort? "Genau, wenn sie verwandt sind." Sie wollte keine Antwort. "Wir werden ein Magazin dafür bezahlen, die Story zu veröffentlichen. 'Harry zeigt seiner deutschen Cousine, wo er aufgewachsen ist'. So." Noch ein Vertrag. "Lassen Sie sich Zeit, den Vertrag durchzugehen, wir werden in einer halben Stunde zurück sein. Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen." Und schon waren alle drei wieder verschwunden.