Der Traum

24.

Die Story war veröffentlicht. Was sich vorallem darin bemerkbar machte, dass mein Gesicht in allen sozialen Netzwerken zu sehen war, die ich öffnete. Nur dieses Mal wurde ich der Welt als Harrys Cousine vorgestellt. Als ich mir die Kommentare durchlas, schienen alle glücklich, dass es ein Missverständnis gewesen war. Was natürlich verständlich ist. Aber es gab auch vorallem extremere Fans, die die Story nicht wirklich glaubten. Sie schrieben Dinge wie 'Naja, von welcher Seite der Familie ist sie denn?' oder 'Warum sehen wir sie jetzt zum ersten Mal?', 'Ihr Name passt nicht zu Harrys Familie.'. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Es hatte irgendwie funktioniert, allerdings musste ich mir nach einigen Wochen eingestehen, dass ich ihn vermisste. Ich vermisste Harry. Ich kannte ihn zwar nur für ein Paar Tage, aber es fühlte sich an als ob jetzt etwas Essentielles fehlte. Wie der wichtigste Teil einer Routine. Wie Pfannkuchen ohne Füllung. Gute Pfannkuchen, nach wie vor, aber nicht so gut, wie sie sein könnten. Monate vergingen so. Mein Leben ging weiter und nach einiger Zeit gab es sogar Tage, an denen ich nicht an ihn dachte. Ich entfolgte allen Fanaccouts außer einigen mit Fanart. Die Schule lief gut und ich verbrachte viel Zeit mit Freunden, als Harry plötzlich eine Tour ankündigte. Am nächsten Tag war der Ticketverkauf. Meine Freunde sagten alle, ich solle hingehen, meine Mutter war allerdings skeptisch. Ich beschloss nicht hinzugehen, aber da mein Geburtstag nahte, beschlossen meine Freude, sich eine Überraschung zu überlegen: Fünf Tickets ganz vorne. Natürlich war ich glücklich und bedankte mich auch bei ihnen. Sie freuten sich alle auf das Konzert und es schien fast so als hätten sie vergessen, dass ich ihn getroffen hatte. Dass ich ihn KANNTE. Es schien nur ein Konzert wie viele für sie zu sein. Eines wie viele zuvor, eines wie viele folgen würden, aber für mich fühlte es sich wie ein Wiedersehen an.