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Wir verließen den Raum und kamen zurück in den Gang, der nun dunkler aussah als zuvor. Als wir zurück in unserem Zimmer waren, fingen wir an zu packen. Wenn sie mich hier nicht mehr brauchten, konnte ich auch genauso gut wieder zur Schule gehen. Während wir unsere Koffer zurück in die Lobby rollten, konnten wir eine beachtliche Menschenmenge vor der Eingangstür sehen. "Sie sollten wahrscheinlich die Hintertür benutzen.", bemerkte eine junge brünette Dame hinter der Rezeption . "Keiner weiß genau, warum die hier sind, aber es ist ziemlich schwer, durchzukommen.", erklärte sie uns. "Okay, könnten Sie uns bitte ein Taxi zum Flughafen bestellen, das uns hinten abholt?", fragte meine Mutter. "Kein Problem, warten Sie gerne hier.", sie drehte sich um und nahm das Telefon hinter ihr. Die ganze Zeit über schien meine Mutter nie wütend oder traurig zu sein über die ganze Sache. Sie hatte sich eigentlich so gut mit Harry verstanden, aber sie schien nicht sauer zu sein. Als wir allerdings im Taxi um das Hotel herumfuhren und  Harry aus der Eingangstür heraus stolzierte, wurde ihr Gesicht dunkelrot. Er war die ganze Zeit da gewesen. Eine noch größere Traube an Menschen drängte zu ihm und er verschwand in einer Welle von Frauen und Reportern. Es war ihm einfach zu viel Arbeit gewesen, Hallo zu sagen oder mich zu fragen, wie es mir mit alldem ging . Er wollte nur meine dumme Unterschrift auf seinem scheiß Vertrag. Meine Mutter musste gerade das Gleiche denken. Die Reise nach Hause geschah nichts mehr und sie war viel zu lang. Ein Paar Züge hatten Verspätung, deswegen mussten wir insgesamt 5 Stunden an verschiedenen Bahnhöfen warten. Die ganze Zeit konnte ich sein Lächeln nicht vergessen als er aus dem Hotel kam. War das alles ihm einfach komplett egal? Oder machte er sich selbst etwas vor? Zuhause erzählte ich alles meiner besten Freundin und da konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich war so überfordert und ich fühlte mich so benutzt. Das änderte sich auch nicht am nächsten Tag, als ich Twitter öffnete.

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