Der Traum

26.

"Dann hat es eben niemanden zu interessieren.", gab sie zurück. "Wir sorgen dafür, dass dich keiner anspricht.", gab Nora zurück und baute sich groß vor mir auf, was mir wieder ein Lachen entlockte. Meine beste Freundin trocknete meine Tränen und Lina half mir mein Makeup wieder in Ordnung zu bringen. "Okay,", seufzte ich schließlich und wandte mich, wieder zurück zu gehen. Die Schlange war in der Zwischenzeit erheblich länger geworden, aber zum Glück beschwerte sich niemand, als wir uns zu Timo vordrängelten. "Alles wieder gut?", fragte er. "Besser wirds nicht.", gab ich zurück und lächelte sogar wieder ein wenig. Später zeigten wir unsere Tickets und wurden an den anderen Stehplätzen vorbei nach vorne geführt. Dort standen schon einige andere, aber man konnte die Bühne noch sehr gut sehen. Insgesamt waren wir vielleicht 10 Meter davon entfernt. "Ich kann nicht glauben, dass er gleich da oben vor uns steht.", meinte meine beste Freundin aufgeregt. "Ich auch nicht. Ich meine, so nah, in Realität.", sagte jetzt auch Timo lachend. Ich nickte nur. Ich konnte es auch nicht glauben, wieder in einem Raum mit ihm zu sein, etwas, was vor ein Paar Monaten noch fast normal war. Das Licht ging aus und die Vorband begann zu spielen. Ich hatte zuvor noch nie Kontakt mit ihnen gehabt, aber es war eigentlich ziemlich gut. Timo schien sie zu kennen und begann zu tanzen. Es taten ihm alle in unserer Nähe gleich und bald waren 100 Leute tanzend auf den Beinen. Es war Wahnsinn. Doch das war nichts im Vergleich zu dem Moment, an dem Harry die Bühne betrat. Es war so laut, der Boden schien zu vibrieren. So eine Energie hatte ich zuvor noch nie erlebt. Vorallem bei einem Lied: Das Licht war aus, aber es war nicht dunkel. Tausende von bunten Taschenlampen und Lichtern erfüllten das Stadion.