Hunger

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Hunger


„Und das hier ist das Gästezimmer, in dem ich schlafe. Mit Blick auf's Meer." Patrick führte die Kamera seines Handys aus dem Fenster und richtete sie dann wieder auf sein strahlendes Lächeln.

Fiona saß auf dem Balkon ihrer Wohnung und hielt das iPhone vor ihr Gesicht. „Mega!" antwortete sie. „Ich bin ja schon ein bisschen neidisch."

„Kannst du auch sein." lachte Patrick. „Nee wirklich. Wäre eigentlich lieber in Berlin jetzt."

„Ach ja? Weil der Blick auf den Teltowkanal so viel besser ist?"

„Nein, du Hirni. Weil ich bei dir sein möchte."

Fiona grinste. „Ach so. Ja, ich vermisse dich auch."

„Mhm." machte Patrick. „Wenn ich wieder Zuhause bin, sollten wir mal darüber reden, was das mit uns jetzt eigentlich ist und wo es hinführt."

Aus einem, ihr unerklärlichen, Grund wurde Fiona nervös. „Ja, das ist eine gute Idee." presste sie hervor.

„Gut." grinste er. „Was hast du für heute noch so geplant?"

„Nichts." log sie und fühlte sich schrecklich dabei. Aber sie könnte ihm ja schlecht sagen, dass sie bei Felix zum Essen eingeladen war. „Ich mache mir gleich noch was zu essen und dann werde ich mich in's Bett legen und Netflix gucken."

„Guter Plan. Hier gibt's auch gleich Essen. Oma hat gekocht. Es gibt Caldeirada." entgegnete Patrick.

„Klingt... lecker?!" lachte Fiona. „Was ist das?"

„Da wird eigentlich einfach nur alles an Meeresfrüchten und Fisch in einen Topf geworfen und mit Tomaten und Kräutern gekocht. Du merkst, die portugiesische Küche ist kein Hexenwerk." lachte er. „Schmeckt aber gut."

„Das ist die Hauptsache." entgegnete sie.

„Was gibt's bei dir zu Essen?"

„Eeeh." Fiona überlegte hastig. „Bolognese. Vegetarische Bolognese."

„Klingt gut. Kochst du die auch mal für mich?" fragte Patrick.

„Sicher." nickte sie und fühlte sich von Sekunde zu Sekunde schlechter, dann hörte sie jemanden bei Patrick im Hintergrund etwas rufen, dass sie nicht verstand.

„Vou já para aí!" rief er und wandte sich wieder seinem Handy zu. „Ich muss jetzt auflegen. Essen ist fertig."

„Klingt heiß, wenn du Portugiesisch sprichst." grinste Fiona in den Bildschirm und Patrick lachte.

„Queres dormir comigo?"

„Was heißt das?" fragte sie neugierig.

Er grinste. „Sag einfach ‚Ja'."

„Ich sage doch nicht ‚ja' zu etwas, von dem ich gar nicht weiß, was es heißt." lachte Fiona. „Vielleicht willst du mir ne Lebensversicherung andrehen, an die ich ewig gebunden bin, wenn ich zustimme."

„Es ist nichts bindendes." entgegnete Patrick. „Ich habe dich gefragt, ob du mit mir schlafen willst."

„Oh." Sie wurde rot. „Was heißt „ja, gerne"?"

„Sim, claro." grinste er.

„Sim, claro." entgegnete Fiona.

„Werde ich mir merken." sprach Patrick mit leuchtenden Augen.

„Tu das." antwortete sie grinsend. „Meldest du dich nochmal vor dem Schlafen gehen?"

„Mache ich. Guten Appetit später und kraul Bentley von mir. Hinter den Ohren, das mag er am liebsten."

Überwiegend Macho (Felix Lobrecht FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt