Tara

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Der Freitag ist fast geschafft und somit ist wieder eine Woche vergangen. Ich bin jetzt schon über einem Monat auf dieser Schule. So langsam wird es auch ernst, denn bald stehen die Vorklausuren für die Abschlussprüfungen an. Die Lehrer rasen nur noch durch die Themen und mein Vorsprung, den ich von meiner alten Schule mitgebracht habe schwindet. Es ist Mittagspause. Ich habe mich wieder in einen Gemeinschaftsraum verkrochen und esse meinen Rest Nudelsalat von gestern Abend. Nebenbei schrieb ich mit Christina. 

Tara: Thema Nummer 1 ist der Winterball, welcher in 3 Wochen statt findet.  

Christina: Gehst du hin?

Tara: Ne, was soll ich denn da? 

Christina: Spaß haben! 

Tara: Ohne dich? Wie soll das denn gehen?

Christina: Hast ja recht. ... Themenwechsel. Weißt du wer wieder zusammen ist? Unser Deluxe Kriesen-Pärchen Nummero uno. 

Tara: Wow, wie lange hat es denn diesmal gedauert?

Christina: Aus Vertrauenswürdigen Quellen weiß ich, dass sie ganze 18 !!! Tage getrennt waren. Es wird sogar gemunkelt, dass sie zwischenzeitig was mit wem anders hatte. Jedenfalls konnte er das wohl nicht mit ansehen, ist wohl im Regen zu ihr gelaufen und hat sie angebettelt, dass er für immer und ewig ihr Einziger bleiben soll. Nur mit ihm soll sie diese intime Erfahrung teilen dürfen... Hahaha.

Tara: 18 Tage klingt rekordverdächtig. ... Meint er die intime Erfahrung, die sie zuvor schon mit dem halben Jahrgang geteilt hat?

Christina: Ja das ist es. Sie waren ganze 3 Tage länger getrennt als vor 2 Monaten.
Keine Ahnung, welche intime Erfahrung kann man denn sonst noch teilen? Was gibt es bei dir? 

Tara: Nicht viel. Dieses Wochenende hat die Eishockeymannschaft der Schule ihr erstes Spiel der Saison und alle sind schon ganz aufgeregt. Und Zwischenprüfungen. By the Way, hast du eigentlich noch meine alten Geschichtsaufzeichnungen? Die könnte ich nämlich gerade gut gebrauchen. 

Christina: Ja ich glaube schon. Ich Maile sie dir nachher. Muss jetzt los. Byeee :*

Tara: Danke, bye. 

Ich wollte gerade mein Buch aufschlagen, als Adam in den Raum kam. "Ach hier bist du." Begrüßte er mich. "Darf ich mich zu dir setzen?" "Klar." "Was sind deine Pläne fürs Wochenende?" fragte er mich. "Ich hab keine, wieso fragst du?" "Am Wochenende ist unser Spiel. Normalerweise ist die ganze Schule immer da um anzufeuern. Naja, viele von der Schule sind da." fing er an "Komm doch auch zuschauen. Jeder Spieler darf immer eine Begleitpersonen mitnehmen. Die haben immer die besten Plätze und bekommen auch Heißgetränke und so. Ich dachte du hättest vielleicht Lust." "Oh, aber was ist mit Amy?" "Ach, die hat sowieso Sonderrechte, weil sie da arbeitet." sagte er lachend. "Sie wird auf jeden Fall da sein und freut sich bestimmt, wenn du kommst." "Ja klar, ich komme gerne." sagte ich ihm zu. "Sehr cool. Was liest du da?" interessiert deutete er auf mein Buch. "Ach nur so ein Liebesroman. Am Anfang geht alles drunter und drüber, dann treffen sie sich, dann geht noch mehr drunter und drüber und zum Schluss sind sie glücklich bis an ihr Lebensende." "Klingt ja spannend." schmunzelte er. Die Tür ging auf und Blake kam herein. Seine eisblauen Augen sahen erst zu mir und dann zu Adam. Strähnen seiner dunklen Haare fielen ihm in die Stirn. Er sieht schon echt gut aus. Ich merkte wie ich die Luft anhalte. Da fällt mir auf, dass ich ihn das letzte Mal am Mittwoch beim Training gesehen habe. Seitdem hatte ich auch keine Begegnung mehr mit den Barbies. Denn die sind normalerweise da, wo Blake ist. Gerade als ich daran Gedacht habe hörte ich auch schon die schrillen Stimmen. Auch Blake schien sie zu bemerken, denn er schloss schnell die Tür. "Was machst du hier?" fragte Blake an Adam gewandt." Adam schaute mich kurz an, bevor er antwortete. "Mit einer Freundin die Mittagspause verbringen. Ist irgendwas?" Blake schüttelte nur den Kopf. Es liegt ein komische Spannung in der Luft. Ich versuchte der zu entkommen, indem ich mein Buch aufschlug und zu lesen begann. Auch Adam schien die Spannung zu bemerken. "Wollen wir los?" fragte er deshalb an Blake gewandt, doch dieser Schüttelte nur den Kopf. "Lucie sucht mich da draußen und ich habe keine Lust darauf, dass sie mir wieder um den Hals fällt." Tatsächlich hörte man die Absätze auf dem Boden klappern. Schmunzelnd zog Adam irgendwelche Unterlagen aus seiner Tasche. Blake setzte sich neben ihn und vertiefte in sein Handy und ich vertiefte in mein Buch. So saßen wir die Pause über also da. 

Die EisprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt