Epilog

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"Komm, noch eine schnelle Runde!" jammere ich, als Tara sich nach ihren Sachen bückt. Ungeniert schaue ich dabei auf ihren nackten, wunderschönen Hintern, den ich vor einer Minute  noch in der Hand hatte. "Nein Blake, ich bin schon viel zu spät!" antwortet sie genervt und stieg in ihren Slip rein. "Ich bin auch wirklich schnell! Nur einmal rein und dann wieder raus!" Quengle ich weiter, als Tara sich erneut vorbeugt. Diesmal so, dass ich einen perfekten Blick auf ihre nackten Brüste habe zwischen den ein kleiner Schlittschuh baumelt. Der Schlittschuh, den ich ihr letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt habe. Das beste Weihnachten in meinem ganzen Leben. "Nein Blake, du darfst heute Abend so oft rein und raus wie du willst, aber jetzt muss ich los." sagt sie während sie ihre Hose zu knöpft, ehe sie sich erneut vorbeugt und wieder der Anhänger und ihre Brüste vor mir baumeln.  "Du quälst mich!" stöhne ich, während meine Hand zu ihren Brüsten wandert. Sie ist aber schneller als ich, richtet sich auf und im nu war sie angezogen. "Das mein Lieber, das mache ich mit Absicht." Mit diesen Worten beugt sie sich zu mir rüber, gibt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und verschwindet dann aus unserem Schlafzimmer. Dabei lässt sie es sich nicht nehmen noch einmal über meinen Schritt zu streichen, woraufhin mein kleiner Freund unter der Decke sofort freudig zuckte. Stöhnend werfe ich den Kopf ins Kissen ehe ich Tara "Ich hasse dich!" hinterher rufe. Sie erwidert nur ein lachendes "Nein, du liebst mich!" "Ja genau und deswegen hasse ich dich. Du machst mich wahnsinnig schöne Frau!" "Okay, bis später! Ich liebe dich!" ruft sie immer noch lachend zurück. "Mhh, ich dich auch!" brumme ich noch bevor ich die Tür ins Schloss fallen höre. Seufzend stehe auch ich auf und mache mich fertig, da auch meine Vorlesungen demnächst anfangen. Ich betrachte mich im Spiegel und mein Blick fällt auf den Schlittschuh, den ich ebenfalls um den Hals trage. Tara hat ihn mir geschenkt, als wir die Eishockey-Meisterschaft in der Schule gewonnen haben. Er ist ein wenig anders als ihrer, doch passen sie perfekt zueinander. 

Lächelnd denke ich an Weihnachten zurück, als sie ihren Anhänger ausgepackt hat. Ihre Augen haben geleuchtet und sie konnte kaum glauben, was sie da in der Hand hält. Die kompletten Weihnachtsfeiertage habe ich mit Tara und Grace verbracht. Ein Tag sind wir alle gemeinsam bei Adam und Amy gewesen und den anderen Tag kamen mein Bruder und Kate zu uns. Wir haben gebacken, gekocht, gegessen und gelacht. Der Kontrast konnte nicht größer sein, als zu den Weihnachtsfeiertagen, die ich sonst immer mit meinen Eltern auf den Geschäftsessen verbringen musste. Noch nie habe ich mich irgendwo so wohl gefühlt, wie bei Tara. Die eigentliche Überraschung kam aber nach Weihnachten, als Tara einen Brief bekommen hatte, in dem sie zu einem Vortanzen für Eiskunstlauf an einer Uni eingeladen wurde. Erst war sie verwirrt, schnell hat sich aber aufgeklärt, dass der Scout mit dem sie bei einen meiner Trainings fröhlich gequatscht hat, ein paar Dinge ins Rollen gebracht hat. Nach langem hin und her ist Tara zu dem Vortanzen gegangen. Sie konnte nichts verlieren und absagen kann sie danach immer noch. Aber zu der Absage ist es nie gekommen sondern eher zu einem vollen Stipendium an einer der besten Universitäten des Landes. Jetzt verzaubert sie die Menschen auf dem Eis und tanzt sich auf ein Treppchen nach dem anderen. Nebenbei studiert sie Sportmedizin. Ich könnte nicht stolzer auf sie sein. 

Und ich? Ich wurde mit haufenweise Stipendien überrannt nachdem wir die Meisterschaft gewonnen haben. Eine Entscheidung fiel mir nicht allzu schwer, denn ich wusste dass nichts und niemand mich von Tara fern halten konnte. Also fiel meine Wahl auf die selbe Uni, die auch Tara besucht. Damit war unser Glück aber noch nicht vollkommen, denn auch Adam hat einige gute Stipendien angeboten bekommen. Er musste  auch nicht lange überlegen und ist mir gefolgt. Darüber scheinen auch alle hier mächtig glücklich zu sein, denn wir beide zusammen auf dem Eis sind ein Dream-Team, das sogut wie keiner schlagen kann. Und Amy hat sich kurzentschlossen ebenfalls hier eingeschrieben. Wir drei studieren allesamt Wirtschaft. Warum ausgerechnet meine Wahl auf Wirtschaft gefallen ist, weiß ich nicht so genau. Mein Bruder vermutet, dass ich meinen Eltern genauso wie er es getan hat, eins auswischen will. Immerhin hat er auch Wirtschaft studiert und seine Firma ganz alleine mit den abschätzigen Blicken unserer Eltern groß gemacht. Er hat für uns auch noch Plätze in seinem Unternehmen frei.  

Jetzt wohnen Tara und ich in einer süßen Wohnung gegenüber von der Wohnung von Adam und Amy. Unser Wohnkomplex befindet sich in der Nähe der Uni und knapp eine Stunde Autofahrt von Grace und meinem Bruder entfernt. Shawn war auch ziemlich glücklich darüber, dass ich ausgezogen bin, denn Kate und er brauchen jetzt den Platz in der Wohnung. Kate ist kurz vor unserem Schulabschluss schwanger geworden. Zwar war das nicht ganz geplant, aber die beiden können glücklicher nicht sein. Und meine Eltern, die sind fast an die Decke gegangen, als sie erfahren haben, dass Shawn ein uneheliches Kind mit einer gewöhnlichen Barkeeperin bekommt. Alleine wegen dieser Aussage wollten die beiden nicht heiraten, sie haben es aber dennoch im kleinen Kreise vor einem Monat gemacht. Ich habe den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen, beziehungsweise ihnen klar gemacht, dass sie sich gerne melden können, wenn sie mein Leben so akzeptieren wie es ist und mich nicht mehr verbiegen wollen. Bis heute haben sie sich nicht gemeldet und ich denke auch nicht, dass da noch etwas kommen wird. 

"Adam, bist du soweit?" klopfe ich an seine Tür gegenüber. Wir besuchen die meisten Vorlesungen gemeinsam und auch Amy ist in einigen dabei, worüber Adam ziemlich glücklich ist. Grundsätzlich studiert Amy aber eher in Richtung Marketing, währen Adam und ich in Richtung Management studieren. "Ja bin soweit." sagt er und öffnet die Tür. Gemeinsam gehen wir den Flur entlang, als sein Handy klingelt und er grinsen auf eine Nachricht antwortet. "Mit wem schreibst du?" frage ich interessiert und versuche auf sein Handy zu schauen. Christina <3 kann ich erkennen, eher er das Handy schnell wegdreht. "Christina? Doch nicht Christina von Tara?" frage ich überrascht und über Adams Wangen zog sich ein leicht roter Schimmer. "Eventuell Christina von Tara." wispert er vorsichtig. "Ich mag sie. Irgendwie. Wir haben uns nett auf der Hochzeit von deinem Bruder unterhalten." 

Ja Christina war auch auf der Hochzeit dabei, denn sie ist vor einem Monat spontan Tara besuchen gekommen. Gemeinsam habe ich sie mit Tara vom Flughafen abgeholt. Als die beiden sich entdeckt haben, haben beide laut angefangen zu kreischen, sodass ich vor Schreck drei Meter zurück gesprungen bin. Stundenlang haben die beiden mich dafür noch ausgelacht. 

"Das glaube ich ja wohl nicht!" abrupt bleibt Adam stehen und verwundert folge ich seinem Blick. Amy steht mit jemanden in der Ecke und beide knutschen Wild. Ich kann zwar nicht erkennen mit wem, aber Adam scheint eine Ahnung zu haben oder es ist ihm egal, denn er geht schnurstracks auf die beiden zu. Er packt den Kerl an der Schulter und zieht ihn mit den Worten "Finger weg von meiner Schwester!" weg. "Adam!" ruft Amy empört und richtet sich ihre grünen Haare. Mein Blick fällt auf den Typen. "Liam!" stelle ich überrascht fest und schlage mit ihm ein. Adam schien unbeeindruckt und knurrte ihn nur an. "Ich dachte ich wäre deutlich genug gewesen." "Ach jetzt tu mal nicht so doof und fass dir selbst an die Nase, Brüderchen! Immerhin hast du hinter Taras Rücken mit ihrer besten Freundin rumgemacht." schnauzte Amy ihren Zwilling an. Überrascht blicke ich zu Adam. "Von rummachen war vorhin nie die Rede." "Da war auch nichts!" versuchte er sich zu verteidigen, aber ein roter Schimmer legt sich erneut auf seine Wangen. "Achja? Das hat sich aber anders angehört!" sagt Amy und verzog angeekelt ihr Gesicht. "War hat hier mit wem geschlafen?" Tara kam an meine Seite und gab mir einen Kuss auf die Wange, woraufhin ich sofort meinen Arm um sie lege. Ich hole gerade Luft um zu antworten, als ein "Ich mit Adam." von hinten kam. Überrascht drehe ich mich um und erblicke Christina, die uns frech angrinst. Tara schien davon nicht überrascht zu sein, denn natürlich erzählen die beiden sich alles. Adam neben mir ist zur Salzsäule erstarrt, weshalb ich ihn vorsichtig anstoße und er wieder aus seiner Starre erwacht. Daraufhin brachen Tara und Christina in ein Lachen aus. "Was machst du hier?" fragt Adam immer noch leicht schockiert. Christina tritt an seine Seite und gab ihn einen sanften Kuss auf die Lippen. "Ich studiere ab nächsten Monat hier, ich werde wechseln und ich habe gehört du hast noch ein wenig Platz für mich in deinem Bett." "Wirklich?" fragt Adam überrascht und seine Augen beginnen zu leuchten. Ich kenne dieses Leuchten, denn meine Augen tun genau das Gleiche, wenn ich Tara sehe. "Ja wirklich!" antwortet Christina ihm. "Und du Nummer 9?" fragt Tara an Liam gewannt "Nimmst du die freie Hälfte in Amys Bett?" "Na ich hoffe doch sehr." sagt dieser mit einem fragenden Ausdruck an Amy gewannt. "Du mach erstmal die Schule fertig" kichert Amy, da Liam ein Jahr jünger ist als wir, gab ihn aber zur Bestätigung einen innigen Kuss. 

"Ich liebe dich!" hauche ich Tara ins Ohr, ehe ich sie glücklich küsse und sie sich an mich schmiegt. 

Die EisprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt