Ich blickte auf Tara herunter, in ihre Augen. Die sind ein wahres Farbspiel. Grün und Braun in den verschiedensten Tönen kann ich entdecken. Mein Blick wandert weiter über ihr zartes Gesicht zu ihren wunderschön rosigen Lippen. Ich fühle mich, als ob mein Herz gleich aus der Brust springt. Ich kann einfach nicht anderes. Vorsichtig zog ich sie näher zu mir und senkte gleichzeitig meinen Kopf. Unsere Lippen berührten sich. In mir wurde alles ganz warm. Aber so schnell es passiert ist, so schnell war es wieder vorbei. Sie schaute mich an und in der nächsten Sekunde drehte sie sich um. Ich versuchte ihr hinterher zu blicken, doch die Menge verschluckte sie. Als ich mich durchgekämpft habe, fand ich sie an ihrem Tisch stehend ein Glas leer trinken. Unsicher was ich jetzt tun soll, blieb ich erstmal stehen und beobachtete sie aus der Ferne. Jemand ging zu ihr zum Tisch und ließ sich auf einen der Stühle fallen. Er sagte was, woraufhin sie lachend nickte und sich ebenfalls setzte.
Sie sieht wie immer so elegant aus. Als ob jede Bewegung bis in den letzten Muskel genau durchdacht ist. Ihre dunklen Haare trug sie offen. Ein paar Strähnen hat sie kunstvoll zurück gesteckt. Ihr Kleid schmeichelte ihrer Figur und der Rock fiel locker bis zum Boden. Jetzt verstehe ich auch, warum Amy mir die dunkelblaue Krawatte in die Hand gedrückt hat. Sie passte farblich perfekt zu Taras Kleid. Sie schien sich gut mit dem Typen am Tisch zu unterhalten. Ich beobachtete sie weiterhin und verliebte mich in die Eleganz und ihrer Schönheit.
"Du solltest mich doch abholen!" Lucie tauchte neben mir auf, in Begleitung von Clair. Ich zuckte mit den Schulter. "Lucie, ich habe nie gesagt, dass ich dich zum Ball begleite." Sie schnaubte empört. "Ja und dafür bist du mit dieser Schlampe gekommen!" sie zeigte in Taras Richtung. In dem Moment schaute Tara auch in unsere Richtung, wandte den Blick aber schnell wieder ab, als sie erblickte wer neben mir stand. Sie sagte was zu ihrem Tischnachbar, und verschwand dann. "Naja, die Schlampe wird gleich sehen, was passiert, wenn man sich mit mir anlegt!" sagte Lucie lachend. "Was meinst du damit?" fragte ich an Lucie gewannt. Ich habe das ungute Gefühlt, dass sie gleich irgendwas anstellen wird. "Du wirst es bestimmt noch früh genug mitbekommen! Ich sag nur: Selbst Schuld." Lucie drehte sich um und ging. Auch Clair wollte gehen, aber ich konnte sie noch am Arm packen. Ich drehte sie zu mir. "Was hat sie geplant?" fragte ich mit Nachdruck in der Stimme. Doch Clair wich nur meinem Blick aus und schaute dabei ein Wenig bedrückt. Ich festigte meinen Griff um ihren Arm und fragte erneut. "Was hat sie geplant. Los sag's mir!" Nun blickte sie mir doch unsicher in die Augen. "Ich fand es ja auch nicht gut, aber" fing sie leise an "Sie hat Tara etwas ins Getränk gemischt. Ich weiß aber nicht genau was." Ich ließ von ihr ab und ging zum Tisch, wo noch der Typ saß. "Wo ist sie hin?" fragte ich ihn. "Was wer?" nuschelte er mir entgegen. Er schien nicht mehr ganz nüchtern zu sein. "Tara, mit der du hier erzählt hast." "Achso, aufs Klo."
Mit schnellen Schritten marschierte ich den Gang zu den Toiletten entlang. Kurz bevor ich diese erreicht habe, sah ich Tara an der Seite auf dem Boden sitzen. Ich ging zu ihr und kniete mich neben sie. "Tara, hörst du mich? Komm, wach auf." schüttelte ich sie vorsichtig. Sie murmelte nur irgendwas. Ich zog mein Handy aus der Tasche und rief Adam an. Nach ein paar mal Klingeln ging er auch ran. "Was gibt's, wo bist du?" "Bei den Toilette. Hör zu, Tara geht es nicht gut du must ihre Sachen holen und dann müssen wir los." "Was ist mit ihr?" "Lucie hat ihr was ins Getränk gemischt." "Was?! Okay, ich schnappe Amy und hole die Sachen und dann treffen wir uns am Auto." Mit diesen Worten legte er auf. Mein Herz schlug wie verrückt. Ich widmete mich wieder Tara, welche jetzt aus glasigen Augen zu mir schaute. "Mir geht es nicht gut." nuschelte sie. "Ich weiß." seufzte ich. "Komm, wir treffen Adam und Amy draußen." Ich half ihr aufzustehen, doch sie war extrem wackelig auf den Beinen. "Warte, ich trag dich." sagte ich zu ihr, bevor ich unter ihre Knie griff und sie hoch nahm.
Draußen war es extrem kalt und ich merkte wie Tara anfing zu Zittern. Ich setzte sie beim Auto vorsichtig ab und zog schnell mein Jackett aus. "Hier zieh das an." Ich half ihr in mein Jackett und zog sie dann an mich. Sie lehnte sich gegen mich. Ich legte mein Kinn auf ihren Kopf und streichelte mit meiner Hand durch ihre Haare. "Schhhh, alles wird gut." murmelte ich dabei. Das Autor wurde aufgeschlossen und ich sah wie Adam und Amy angelaufen kamen. Ich öffnete die Tür und setzte Tara vorsichtig hinein, bevor ich auf die andere Seite ging und selbst einstieg. Adam startete das Auto und drehte die Heizung voll auf. Ich krabbelte zu Tara rüber und schnallte sie an, bevor ich mich selbst auch anschnallte. "Wohin?" fragte Adam. "Zu uns." sagte Amy vorwurfsvoll. "Wir können sie doch nicht so bei ihrer Mutter abliefern!" Durch den Rückspiegel sah Adam mich fragend an, doch ich nickte nur zustimmend zu Amys Aussage.
Wir sind kurz vor dem Zuhause von Adam und Amy. Tara schien es echt nicht gut zugehen. Ihr Kopf lehnte gegen der Scheibe und ihre Augen sind geschlossen. Ich bilde mir auch ein, dass sie ziemlich blass aussieht. Wir bogen in die Auffahrt ein, als Amy sich zu uns umdrehte. Ihr Blick fiel auf meine Hand, welche Taras Hand festhielt. "Meint ihr, wir müssen sie ins Krankenhaus bringen?" fragte sie. Adam parkte das Auto und schaute wieder in den Rückspiegel. "Lass uns erstmal abwarten." sagte er, bevor er ausstieg. Auch Amy stieg aus und verschwand nach drinnen. Ich löste Taras Gurt "Tara, hörst du mich? Wir sind angekommen. Du musst aufwachen." sagte ich leise zu ihr. Sie öffnete die Augen und schaute sich um. Adam öffnete ihre Tür und half ihr beim Aussteigen. Ich nahm ihre Tasche, bevor ich auch aus dem Auto stieg und zu Tara ging. Sie zitterte total. Ich nahm sie wieder hoch und folgte Adam ins Haus. "Amy hat das Gästezimmer vorbereitet." sagte er zu mir. Ich nickte und trug sie die Treppe hoch ins Zimmer. Dort legte ich sie auf das Bett ab und setzte mich an den Rand. Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht, welche ihr an der schweißnassen Stirn klebten. Ich fing an ihre Schuhe auszuziehen, als Amy herein kam. "Warte draußen, ich mache das." sagte sie zu mir. Ich nickte und ging runter in die Küche zu Adam.
"Was eine Nacht." sagte er zu mir, während er Orangensaft aus dem Kühlschrank nahm. Ich nickte nur und setzte mich an den Küchentisch. "Diese olle Hexe. Am liebsten würde ich der so richtig eine reinhauen. Das geht echt zu weit. Es hätte sonst was passieren können ... " meckerte er. Ich nickte hin und wieder nur, bin aber in Gedanken wo anders. Auch Adam schien das irgendwann zu merken, denn er stupste mich nach einer Weile an. "Ey! Sie hat dir echt den Kopf verdreht, was?" lachte er. "Äh ich brauche hier mal Hilfe!" rief Amy von oben. Ich sprang so schnell vom Stuhl auf, dass dieser nach hinten flog und rannte zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppen hoch. Adam folgte mir. Im Zimmer angekommen sah ich, wie Amy den Kopf von Tara hielt, während diese sich übergab. Tara hatte nur noch ihre Unterwäsche an. "Los komm her, ich kann sie nicht mehr lange halten." sagte Amy zu mir. Ich ging zu Amy hin und half ihr Tara wieder richtig auf das Bett zu legen. In dem Moment kam auch Adam mit einem Eimer Wasser und Lappen herein. Ich nahm mir einen Lappen und begann vorsichtig ihren Mund abzuwischen während Adam begann den Fußboden zu wischen. Sie murmelte irgendwas und ihre Augen flackerten leicht. Ich legte die Decke über ihr und half dann Adam mit dem Fußboden.
"Geht ihr ins Bett, ich bleibe bei ihr." sagte ich zu Amy, als wir fertig waren. Ich ging zur anderen Seite vom Bett und fing an mein Hemd aufzuknöpfen. "Das ich das noch erlebe." Amy stand in der Tür und schaute zu mir. "Was meinst du?" "Blake, der ein weiches Herz bekommt." Ich zog mein Hemd aus und schaute zu Tara. "Sie ist das schönste Mädchen, was ich je gesehen habe." Mit den Worten: "Verletze sie nicht!", schloss sie die Tür und ging. Ich entledigte mich auch meiner Hose und schlüpfte dann mit unter die Decke. Sachte legte ich meinen Arm um sie. Sie war eiskalt.
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Die Eisprinzessin
Novela JuvenilSie ist ein Naturtalent. Er ist ein der Kapitän der Eishockeymannschaft. Am Anfang hassen sie sich. Lieben sie sich am Ende? Tara ist neu in der Stadt und an der Schule. Sie versucht sich einzuleben, aber das fällt ihr doch schwerer als gedacht. Di...