Kapitel 6

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Astrid

»Astrid?«, sagte Hicks nach einer Weile ganz zögerlich.
»Ja?«
Er sah ein wenig verlegen aus. »Hat Merida mit dir geredet oder so?«
   Und da war die Frage, auf die ich nicht zu antworten wusste. Ich wollte ihm erzählen, dass sie mir gedroht hatte, aber damit würde ich ihr nur Schwierigkeiten machen, oder? Sie mochte mich ja so schon nicht und wenn ich das jetzt sagen würde, dann würde sie mich noch mehr hassen.
»Nein«, sagte ich so ruhig es ging und versuchte eine normale Miene zu ziehen, was anscheinend funktionierte. »Wieso fragst du?«
Er zuckte mit den Schultern. »Weil sie es bisher bei jeder getan hat. Ich wollte nur wissen, ob ihre Attacken schon bei dir gelandet sind.«
   Hatte er gerade ihre Attacken gesagt?
»Attacken? Was ist denn damit gemeint?«
Jetzt war er noch verlegener. »Du weißt ja, dass sie eifersüchtig auf die Mädchen ist, die ich rette und bis jetzt hatte sie ihnen immer gedroht. Bei Merida fehlt immer nur ein kleiner Tropfen, bis das Fass überläuft. Hab nur keine Angst, es wird schon nichts passieren.«
Ich nickte, wusste aber nicht, ob ich es so recht glauben konnte. Die Attacke, Schrägstrich Drohung, war ja schon angekommen - und sie war deutlich gewesen.
Alle anderen, inklusive Haudrauf, waren dann ein paar Minuten später gekommen. Wir versammelten uns alle am Tisch, außer Merida, die fehlte.
»So«, drang Haudraufs Stimme durch den Raum. »Wie ihr sicher alle wisst, beginnt nächste Woche wieder die Schule.«
Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, stöhnte schon der halbe Tisch genervt auf, während Fischbein vom einen zum anderen Ohr grinste.
»Ja, ja, ich weiß, Schule, nervig«, sagte Haudrauf und verdrehte die Augen. »Auf jeden Fall, Astrid«, ich sah hoch, als mein Name fiel, »du wirst mit auf die Schule der anderen gehen. Neue Bücher, neuer Stundenplan, alles neu. Das regeln wir, du musst dich nur darum kümmern, dass du nicht erkannt wirst.«
Ich nickte. Natürlich wusste ich nicht, wie die alles regeln wollten, ohne dass etwas auffiel, aber sie waren eine geheime Organisation, die vom Staat finanziert wurde und schon weltweit aktiv war. Die wussten, was sie taten.
»Na gut, das war's eigentlich. Wir sehen uns dann beim Frühstück«, verabschiedete sich Haudrauf und ging.
»Das wird so toll! Glaub mir, unsere Schule ist total toll, sie ist riesig, hat tolle Ausstattung, große Spinde und all so Zeugs. Oh, wir müssen mit dir shoppen gehen! Vielleicht die Spitzen schneiden und neue Kleidung besorgen. Ich hab deinen Kleiderschrank gesehen - viel zu wenig zum Anziehen! Und neue Turnschuhe brauchst du auch! Deine alten sind schon abgenutzt und wahrscheinlich sogar zu klein. Wenn du willst auch ein neues Handy, aber wenn nicht, dann nur die Nummer ändern, sonst könnte man dich leicht finden. Oh, und deinen Freunden kannst du es ruhig erzählen, hauptsache sie plappern es nicht aus! Ach -«
Da musste ich Anna unterbrechen. Verlegen und leicht rot, kratzte ich meinen Nacken.
»Also, Anna, das ist alles sehr nett und es würde auch sicher Spaß machen, aber den Schluss kannst du weglassen. Ich habe keine Freunde«, sagte ich.
Ihr Mund fiel runter.
»Warte«, sagte Raffnuss, zum ersten Mal ernst. »Du hattest keine Freunde?«
Jeder sah mich kurios an, außer Hicks, er kannte die Geschichte schon.
»Doch, bevor das mit meiner Mutter geschehen war. Sie waren aber nicht die echten Freunde, für die ich sie gehalten hatte. Als mein Vater durchdrehte, hatte sich jeder von mir entfernt. Und meine alte beste Freundin hatte eine Affäre mit meinem heutigen Ex. Ja, waren sehr schön die letzten Jahre«, sagte ich und versuchte es locker zu halten.
»Autsch«, sagte Eugene. »Wie hast du's herausgefunden?«
»Jemand aus der Schule hatte sie den Tag zuvor gesehen und es mir gesagt. Ich war aber ehrlich gesagt mehr wütend als traurig. Hab sie vollkommen zur Schnecke gemacht. Ich meine, es war genau dann, als meine Mutter ihre schwerste Zeit hatte.«
»Das«, sagte Rapunzel, »war das Beste, was du hättest tun können.«
Wir lachten und gingen dann endlich frühstücken und (hurra, hurra), heute saß Merida ebenfalls am Tisch; auch Valka und Haudrauf waren dort. Es war der Tisch, an dem wir auch gestern gesessen hatten. Vielleicht der Stammtisch?
»Da seid ihr ja«, sagte Haudrauf, als wir unsere Plätze einnahmen.
Merida blickte mich die ganze Zeit an, während sie aß. Und es war unangenehm. Ich rutschte nervös auf meinem Stuhl umher.
»Und, Astrid, wie geht es dir, jetzt, wo du eigentlich schon alles kennst?«, fragte Valka.
»Es ist nett hier. Auch, wenn ich lieber an der Oberfläche wohne, aber es ist nett«, antwortete ich. Merida biss sich auf die Lippe.
»Iss was, Liebes. Dein Körper braucht die Nährstoffe«, sagte sie daraufhin.
Ich lächelte zaghaft und nahm mir ein Brötchen. Am Tisch verfielen alle wieder in ihre Gespräche, außer Merida, die starrte mich wie eine Raubkatze auf Jagd an. So gut wie möglich versuchte ich es zu ignorieren, aber manchmal schielte ich hinüber, um zu sehen, ob sie immer noch so guckte. Hicks schien es aber irgendwann zu bemerken und starrte zurück. Als sie seinen Blick bemerkte, senkte sie ihren.
»Lass dich nicht einschüchtern«, flüsterte er mir zu.
»Tu ich nicht. Es nervt eher«, log ich und biss ruhig in mein Brötchen.
»Ich hab es ihr mittlerweile um die einhundertmal erklärt, aber sie will es einfach nicht verstehen. Manchmal denke ich darüber nach sie einfach wieder nach Hause zu schicken.«
»Was ist denn daran so schlimm?«
»Sie kommt aus Schottland.«
»Wie bitte?«, kam es lauter raus, als es sollte. Zum Glück war jeder selbst beschäftigt und bemerkte nichts.
»Sie ist einigermaßen eine Austauschschülerin.«
»Einigermaßen?«, fragte ich nach.
»Sagen wir mal so, ihre Eltern wussten nichts davon, dass sie nach Berk kommt.«
»Wissen sie es jetzt?«
Er lächelte. »Sie lebt seit Jahren hier, natürlich wissen sie es, aber sie waren nicht sehr erfreut es zu hören. Die haben sich ganz schön aufgeregt, als meine Eltern es ihnen erklärt haben.«
»Wieso ist sie denn einfach gegangen?«, fragte ich und nahm einen Schluck meines Kakaos.
»Mir hat sie erzählt, dass sie es dort nicht mehr ausgehalten hat. Ihre Eltern sind sehr traditionell, doch Merida ist mehr wild und verstößt gerne gegen Regeln. Sie fand es dort beengend. Anscheinend hat sie viel recherchiert und herausgefunden, dass es die AMVO gibt, weshalb sie hierher gekommen ist.«
»Sie hat es herausgefunden?«
»Im Geheimen glaube ich immer noch, dass sie eine kleine Hackerin ist. Frag mich nicht, sie erzählt es auch keinem, ist ihr kleines Geheimnis.«
»Und ihr habt sie dann behalten?«
»Was hätten wir denn tun sollen? Sie vor die Tür setzen? Nach Schottland zurückschicken? Sie hat mich angefleht es nicht zu tun, also haben meine Eltern beschlossen, dass sie hier bleiben darf.«
»Und dann hat sie sich in dich verliebt?«, sagte ich.
»Und dann hat sie sich in mich verliebt«, bestätigte er und trank auch einen Schluck.
Sie kam aus Schottland, das hätte ich nie erwartet. Hicks' These, dass sie eine kleine Hackerin war, hatte mich nicht mal schockiert, dasselbe hatte ich mir auch gedacht, zumindest in diese Richtung. Aber, dass sie einfach von zu Hause abhaut und nach Berk kommt, dass war doch ein wenig übertrieben. Schottland ist nicht gerade um die Ecke.
»Zerbrich dir nicht den Kopf, wenigstens habe ich ein Druckmittel«, sagte Hicks leise und lächelte.
»Druckmittel?«, fragte ich leicht schockiert.
»Wenn sie zu weit geht, kann ich sie damit erpressen, dass ich sie wieder nach Schottland schicke. Anfangs hat sie mir es nicht geglaubt, doch dann hat sie mich gesehen, wie ich den Flug buchen wollte. Danach war ich manchmal ganz kurz davor, aber sie hat sich jedes Mal wieder eingekriegt. Hoffen wir mal, dass sie es auch jetzt tut.«
Eigentlich mochte ich ein solches Verhalten nicht, aber irgendwo hatte er recht.
»Bist du fertig?«, sagte er dann.
»Ja, wieso?«
»Weil ich mit dir wohin gehe«, sagte er einfach nur und stand auf. Ich stand ebenfalls auf und wartete, bis er Valka etwas zugeflüstert hatte. Danach gingen wir zum Ausgang, in den Fahrstuhl und dann nach oben. Dieses Mal gingen wir nicht in den Garten sondern in Richtung Straße. Es war früh, kurz vor zwölf vielleicht, dennoch schien die Sonne heiß auf uns hinunter.
»Wo geht's jetzt wieder hin?«, fragte ich.
»Nirgendswo besonders, einfach durch die Gegend, damit du ein Gefühl für die Umgebung bekommst.«
Ich sah ihn von der Seite an, er sah einfach geradeaus und lief ruhig weiter. Für mich war es seltsam, denn immer, wenn ich mit meiner Mutter unterwegs gewesen war, hatten wir über dies und das und dieses und jenes gesprochen. Dennoch war es angenehm mal nur die Vögel zu hören, das Rascheln der Bäume und die Grillen.
Die Brise wehte mir meinen Pony quer durch's Gesicht, kühlte mich aber gleichzeitig ab, was ziemlich gut tat, denn die Sonne wurde von Minute zu Minute immer wärmer.
»Wir können auch in die Stadt fahren wenn du willst«, sagte Hicks irgendwann zwischendurch.
»Später vielleicht«, sagte ich. »Ist gerade so angenehm.«
Und das war ernst gemeint. Als die Sonne jedoch zu warm wurde, liefen wir in den Schatten der Bäume weiter. Ein Trampelpfad führte durch die dicken Stämme hindurch und hin und wieder sah ich ein Eichhörnchen vom einen zum anderen Ast springen. Ich sah auch eine Taube, die gerade in ihrem Nest landete und hörte die Babys nach dem Essen kreischen.
»Beruhigend, nicht wahr?«, sagte Hicks wieder irgendwann zwischendurch.
»Ja, sehr beruhigend sogar. Bist du oft hier oben?«
»Wenn mir mein Zimmer im Erdboden zu viel wird, gehe ich immer raus. Wir hocken nicht den ganzen Tag dort unten. An manchen Tagen kommt es mir immer noch seltsam vor dort unten zu wohnen.«
»Wo habt ihr denn vorher gewohnt?« Ich kickte einen Stein vom Weg nach vorne.
»In der Nähe von der Innenstadt. Wir hatten in einem Haus gewohnt. Ich erinnere mich heute noch an jeden einzelnen Raum. Vor allem an das von meiner Schwester.«
Da wurden wir ruhig. Ich persönlich wollte nicht weiter auf dieses Thema eingehen, weil ich wusste wie es war einen geliebten Menschen zu verlieren. Es war bestimmt immer noch schwer für ihn, immerhin war es seine Schwester gewesen. Ich war immer noch ein wenig geschockt, aber auch froh für ihn und seine Eltern, dass sie etwas wie die AMVO erschaffen konnten.
Wir gingen ruhig nebeneinander her. Irgendwann gingen wir auf die andere Straßenseite und liefen mitten durch ein Weizenfeld. Ich war ja skeptisch darüber, dass wir das durften.
»Äh, gehört das nicht jemandem?«, fragte ich.
»Ja, einem Bauern, der weiter den Hügel entlang wohnt«, sagte er ganz gelassen.
»Und es interessiert ihn nicht?«, sagte ich sarkastisch.
»Keine Ahnung, er hat uns ja nie gesehen«, sagte er daraufhin und grinste mich an. Ach, so lief das hier also ab.
Danach unterhielten wir uns über einfache Themen, wie zum Beispiel was wir gerne taten oder was unsere Lieblingsfarbe war. Seine war grün, wie seine Augen. Außerdem gab es jeden Donnerstag Tacos zum Essen. Und, wie ich schon gedacht hatte, spielte er Basketball und zwar in der Schulmannschaft zusammen mit den Jungs. Na ja, außer Rotzbakke, Fischbein und Taffnuss. Fischbein war aber im Schach-Club und, soweit ich erfuhr, einer der Besten darin.
Hinterher liefen wir wieder zurück in den Wald. Es war immer noch ruhig und der Gesang der Vögel war noch in vollem Gange. Ich sah zum zweiten Mal ein Eichhörnchen seine Nüsse in den Baum legen.
»Weißt du«, begann Hicks wieder zwischendurch, »wenn ich mal wirklich alleine sein will, dann gehe ich immer ganz tief in den Wald.«
Okay, das machte mir nun ein wenig Sorgen. Ich versuchte aber neutral zu gucken.
»Okay, schätze ich?«, sagte ich ruhig und ging unauffällig ein Stück weg von ihm. Er bemerkte nichts und lief ruhig weiter, genau so wie ich. Ich sah einem Vogel zu, wie er von einem Ast los flog und durch die Bäume streifte, hörte den Ruf eines Raben durch den Wald schallen. Dadurch bemerkte ich gar nicht, dass ich alleine war. Sofort blieb ich stehen.
»Hicks?«, sagte ich in die Bäume hinein. Keine Antwort. Wenn ich es mir recht überlegte, war es alleine ziemlich Furcht einflößend. Der Ruf des Raben hörte sich an wie ein Kreischen, ich fühlte mich von allen Seiten beobachtet; das Eichhörnchen mit seinen Nüssen stand auf den Ast und beobachtete mich, der Vogel kreiste immer noch über mir herum und -
»Buh!« Jemand packte mich an den Schultern.
Ich kreischte auf. Dann fing derjenige an zu Lachen und ich erkannte, dass es nur Hicks war.
»O mein Gott, bist du irre?«, schrie ich ihn an und fasste mir ans Herz.
Er lachte immer noch. »Tut mir leid, aber das musste ich einfach tun. Was du mir gestern im Auto erzählt hast, das musste ich einfach auskosten.« Und er lachte weiter.
»Du spinnst doch!«, rief ich und versuchte immer noch Luft zu bekommen.
Als er sich beruhigt hatte und wieder aufrecht stehen konnte, boxte ich ihm so fest ich konnte in die Schulter.
»Au! Was sollte das denn?«, sagte er und rieb sich die Stelle, auf die ich geboxt hatte.
»Das ist dafür, dass du mich erschreckt hast. Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen!«
Er verdrehte die Augen. »Na gut, schluss mit den Albernheiten. Aber das mit dem tief in den Wald gehen war mein Ernst.«
Hicks lief los, während ich stehen blieb. Mein Vertrauen zu ihm war gerade so im Keller.
»Komm schon, Astrid, du wirst es mögen. Versprochen«, fügte er extra hinzu.
Zögerlich ging ich hinterher und beobachtete ihn genau. Er lief einfach gemütlich den Weg entlang. Jungs. Ich verdrehte bei diesem Gedanken die Augen.
»Hier«, sagte er nach einer Weile. Die Sonne ging langsam zu Boden wie mir auffiel. Waren wir schon so lange draußen?
Er hielt einen Ast zur Seite, damit ich auf eine Lichtung treten konnte. Ein riesiger See lag inmitten der Lichtung; Sand ging um den Rand herum; ein Steg führte ein wenig ins Wasser hinein. Die Bäume umrahmten dieses Paradies mit ihrem grünen Licht, da die Sonne darauf schien.
»Hier komme ich immer hin, wenn ich alleine sein will. Habe es vor vielen Jahren entdeckt. Es ist fast nie jemand hier, also ist es einigermaßen mein Geheimnis und ich bitte dich darum, dass es auch so bleibt.«
Ich nickte, meine Sprache war tot. Ich lief ihm hinterher zum Steg, wo er sich am Ende hinsetzte.
»Sieht schön aus, nicht wahr?«
»Ja. Ich hab das letzte Mal so etwas schönes in San Francisco gesehen«, antwortete ich und sah durch das kristallklare Wasser; es war erfrischend. Ich zog meine Ballerinas aus und ließ meine Füße darin baumeln. Meine Füße taten ziemlich weh, was ich erst dann bemerkte, aber das Wasser machte es wieder wett.
Eine Zeit lang saßen wir nur ganz ruhig dort und ließen die Sonne auf uns scheinen. Ich erinnerte mich daran, wie meine Mutter in San Francisco an solch einen Steg gesessen hatte. Ihre Haare waren von dem Wind nach hinten geweht worden, ihre Füße hatten auch im Wasser gebaumelt.
»Du denkst oft an sie, hm?«, sagte Hicks ganz leise und sanft.
»Ja«, sagte ich ebenfalls leise. »Wer würde das nicht? Und, das hört sich bestimmt total krank an, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass sie nicht ganz weg ist. Als wäre sie für mich da geblieben und passt auf mich auf. Das denkt sehr wahrscheinlich jeder, der ein Elternteil verloren hat.«
Ich machte eine kleine Pause und schwang mein Bein vor und zurück. »Fast jeden Tag hoffe ich, dass ich aufwache und nach unten gehe, wo sie in der Küche steht und frische Crossaints backt. Ich weiß, dass es nicht passieren wird, aber ...«
»Dieser kleine Teil hofft immer noch darauf, dass es ein langer Albtraum ist und man sich zum Aufwachen zwingen muss«, sagte er, als ich verstummte.
Ja, dieser kleine Teil, der einfach niemals aufgab. Dieser Teil, der weiter hoffte, obwohl er die Fakten kannte, die Wahrheit kannte, aber dennoch glaubte, dass es sich ändern und wieder normal werden würde.
»Weißt du, meine Schwester hat auch mal gerne Brötchen gebacken am Wochenende. Natürlich haben nur meine Eltern Frühstück im Bett bekommen, ich musste mir immer alles selbst machen«, sagte er und ich fing an zu lachen, wo er mit einstieg.
»O man«, sagte ich lachend. »Das ist wirklich gemein.«
»Ja, aber wir waren eben Geschwister, das ist normal gewesen.«
Und danach saßen wir weiter auf dem Steg, ließen die Sonne auf uns scheinen, die Seele baumeln und redeten über den größten Mist auf Erden.

Meine Rettung, bevor ich zur Sexsklavin wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt