Der Zwölfte Glockenschlag ertönte. Es war Weihnachten.
Dort saß sie. Noel. Am Straßenrand, ohne Mütze, ohne Jacke. Einfach nur in Pulli und Jeans. "Noel!" rief Natasha über die Straßenseite. Doch sie reagierte nicht. Natasha rannte über die Straße und fiel vor ihr auf die Knie. Das sie sich dabei die Hose und die Haut darunter aufriss, interessierte sie nicht. Sie nahm Noels Gesicht in die Hand und zog es zu ihr hoch. "Schieße, Noel! Geht's dir gut?" fragte Natasha laut. Noel fand endlich Natashas Gesicht. Langsam schüttelte sie den Kopf. "Was tust du hier?" fragte Natasha nun leise. In Noels Augen sammelten sich Tränen. "Ich... ich" flüsterte sie. "Ich hab was gesucht..." Für Natasha hörte sich das nach völligen Irrsinn an. "Ich habs auch gefunden, aber es hilft trotzdem nicht." "Was, was hast du gesucht?" fragte Natasha. Noel stand auf, und Natasha sprang gleich darauf hoch. Noel lief auf die Stelle zu wo ein Feldweg auf die Straße führte. Der Beschreibung nach könnte es der Unfallort sein. Natasha zog scharf Luft ein Sie beugte sich runter und fuhr mit der Hand durch den Schnee, der den Asphalt bedeckte. "Den Schmerz." sagte sie leise, und doch verstand Natasha es. Sie ging auf Noel zu und stellte sich hinter sie. "Warum tust du dir das an?" Fragte sie ruhig. "Deinetwegen." Noels Stimme war kalt und voller Trauer. Die Russin griff sie am Arm und drehte sie zu sich. Noel sah sie nicht so an wie ihre Stimme klang. "Ich bin nicht wegen Holly hier. Damit habe ich abgeschlossen." Sie schüttelte den Kopf. "Ich hab mich völlig leer gefühlt nach dem ich dich weg geschickt habe. Mir war kalt und ich hatte kein Gefühl mehr für nichts. Deswegen wollte ich herkommen, um irgendwas zu fühlen... aber es scheint als ob das auch nichts mehr bringt." Natasha schaute beschämt zu Boden. "Es tut mir so leid." wisperte sie. Noel nickte. Sie drehte sich um und wollte gehen. Natasha atmete scharf die kalte Luft ein. Sie konnte sie jetzt nicht gehen lassen. "Warte!" rief sie ihr zu. Noel drehte sich nicht um, blieb allerdings stehen. "Ich weiß, ich bin verschlossen, ich hab dich angelogen, ich bin völlig unromantisch, eine Exassasinin, und habe vermutlich mehr Leute auf dem gewissen als Ludmilla Pavlichenko. Ich habe Kinder erschossen, und das unter vollem Gewissen. Ich habe um die Ausbildung eines Agents zu vervöllstänigen Terroristen in ein Krankenhaus geschickt. Ich zeige meine Gefühle nicht gern. Ich zeige meine Schwächen nicht gern und ich versuche alle Fehler zu vermeiden. Ich mache trotzdem welche kann sie mir im Nachhinein nicht eingestehen. Ich versuche alles in meine eigenen Hände zu nehmen, weil ich Hilfe nicht akzeptiere. Meine Schwächen sind das was mich menschlich machen und ich vertreibe sie. Alle sagen mir immer, zeig dein inneres und ich sage ich tue es. Aber ich mache es nie. Mein Leben lang habe ich mich auf niemanden eingelassen. Ich habe immer nur die Worte meiner Mutter verfolgt. Liebe ist was für Kinder. Auch als ich gesagt habe das ich es nicht tue. Doch siehe da. Ich hab es immer noch getan. Ich habe nicht bemerkt wie sich jemand in mich verliebt, wie ich der Person Schaden zufüge weil ich einfach nicht weiß damit umzugehen. Ich hatte noch nie eine Beziehung, und ich habe keine Ahnung wie sowas läuft. Ich würde Grenzen überschreiten, weil ich zu blind bin sie zu sehen. Weil ich zu blind war dich zu sehen. All das sind Gründe um jetzt weiter zu gehen. Und vermutlich wäre es die richtige Entscheidung. Aber-" "Ich liebe dich." Natasha verstummte. Was war das? Noel drehte sich um. Natasha sah sie an. "Ich weiß von all dem. Und trotzdem liebe ich dich." In Natashas Kopf schwirrten tausend Gedanken um her und trotzdem sagte sie kein Wort. "Ich weiß das es viel zu früh ist. Mal abgesehen davon das wir nicht mal eine Beziehung hatten sondern einfach nur ausprobiert. Und trotzdem fühle ich so vieles für dich. Du siehst mich wie ich bin und ich... ich habe keine Angst davor bei dir...mit dir zu sein." Noel trat auf Natasha zu. "Ich will dich. Obwohl ich weiß das es nich am Ende brechen, will ich dich." Natasha regte sich nicht. Sie sah still zu Noel, und bewegte sich kein bisschen. Noel sah traurig zu ihr auf und nickte. Dann drehte sie sich um und ging die Straße entlang. Mit dem Ärmel ihres Pullis wischte sie sich die Tränen weg. All die Kälte überkam sie und fraß sie von innen auf. Das war's. Mehr würde es für sie nicht geben. "Noel!" Sie drehte sich sofort um. Natasha stand direkt vor ihr. Und ohne zu zögern, nahm sie ihr Gesicht in ihre Hände und legte ihre Lippen auf die von Noel. Sie schlang ihre Arme um Natashas Hals und vergrub eine Hand in ihren Haaren. Wie der Wind den Staub wegfegt so floh die Kälte in die weite. Von Noels Herz ging eine wohlige wärme aus die sich überall in ihr Ausbreitete, ebenso wie in Natasha. Der Kuss schien ewig zu dauern. Als sich die beiden lösten sahen sie sich in die Augen. Natasha hielt noch immer Noels Gesicht in ihren Händen. "Ich liebe dich auch." Wisperte sie leise, doch für Noel waren es die lautesten Worte die sie je gehört hatte. "Komm wieder nach New York. Mit dem nächsten Flieger schaffen wir es noch pünktlich zu Weihnachten." Noel nickte warm lächelnd. "Ist mir völlig egal wohin, bleib einfach bei mir." Natasha nickte und schloss sie fest in die Arme. "Ich bleib bei dir. Ich werde immer bei dir bleiben."
Es war Heilig Abend. Die Avengers waren wieder verreint und saßen gemeinsam auf dem Sofa und erzählten irgendwelche Geschichten und tauschten Geschenke aus. Peter erzählte völlig durcheinander davon wie er ein Dieb gefasst hatte der Weihnachtsschmuck klauen wollte. Neben ihm saß ein Mädchen mit hübschen schwarzen lockigen Haaren die ihm belustigt zuhörte. Auch Yelena und Kate saßen anneinander gekuschelt da. Ebenso wie Clint mit seiner Frau und Kindern. Tony hielt Pepper im Arm, Thor saß bei einer Frau namens Jane, Vision und Wanda hielten ihre Hände ineinannder verschränkt, Steve saß bei Bucky, Bruce saß neben einer Frau die wohl Peters Tante war, und Pietro saß zwischen Fanny und Lucky. Und Noel und Natasha? Noel lag an Natasha angelehnt, ihren Arm um sie geschlungen da und hielt sich an ihrer Hand fest. So fest das man meinte sie wolle sie nie los lassen. Und vielleicht stimmte das ja auch. Spontan waren Norman und Kathrin mitgekommen. Nach dem ihnen erklärt worden war wer Natasha worklich war hatten sie nur stumm zu ihnen geschaut, und hatten zugestimmt mit nach New York zu kommen.
Dann stand Tony auf. Er räusperte sich. "Hey, alle Aufmerksamkeit auf mich bitte." Sagte er. Alle stellten das quatschen ein und sahen zu ihm. "Liebe Avengers, Liebe Mitbringsel der Avengers, Pepper..., im allgemeinen liebe Freunde. Es ist das erste mal das wir Weihnachten inn so hoher Zahl feiern, und das ist was besonderes." Er begann im Kreis an allen vorbei zu laufen. "In den letzten Jahren haben wir viel gemeinsam erlebt. Wir haben Aliens aus dem All bekämpft, eine Maschine, auch wenn die auf meinem Mist gewachsen ist..., uns selbst überwunden, noch mehr Aliens, wir haben eine Zeitreise gemacht, eine gewisse Black Widow gegen den Seelenstein ausgetauscht, Danke dafür Cap... und dann endgültig die Aliens zu Grunde gebracht. Ich möchte sagen das ich nie gedacht habe mit so vielen einzigarten Menschen zusammen zu arbeiten. Und jetzt kann ich meine Rede nicht weiter in die Länge ziehen also folgt mir." Tony ging schnurstracks auf den Außenbereich des Towers zu. Alle standen schnell auf und folgten ihm. Draußen war es kalt, doch jeder hatte irgendjemanden an seiner Seite. "Wenn das jetzt zu spät kommt, dann..." murmelte Tony drohend. Doch genau in diesem Moment hörte man ein hohes Zischen. Und im nächsten Moment ertönte der Himmel in allen Farben der Welt. Gold und Grün, Rot und Blau, Gelb und orange. Der Himmel wurde zu einer Leinwand. Die nächste Rakete startete, und das Schauspiel wiederholte sich. Alle begannen zu jubeln und zu klatschen. "Fröhliche Weihnachten!!!" rief Tony. Alle gratulierten und umarmten sich. Noel und Natasha sahen sich tief in die Augen, sie kamen sich immer näher und ihre Lippen trafen aufeinander. Ein Kuss, der Weihnachten für beide auf Ewigkeit zum schönsten Tag des Jahres machen sollte.
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Fröhliche Weihnachten <3
Fast vergessen, der Spaten für meine Pappnasen
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All I want for Chrismas is her
FanfictionEs ist Dezember. New Yorks Straßen sind eingehüllt in eine weiße Schneeschicht und im Tower der Avengers ist die Weihnachtsvorbereitung am laufen. Doch Natasha hält sich aus alle dem raus. Wenn es nach ihr ginge würde sie am liebsten auf Mission se...