14. Türchen - Vierzehn Wünsche

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Es war bereits sehr spät. Die meisten Avengers waren schon im Bett. Nur Yelena war noch nicht in ihrem Zimmer, sondern im Trainingsraum. Und Noel und Natasha, auch die beiden waren noch wach. Sie saßen im Wohnzimmer aneinander gekuschelt und beobachteten die Schneeflocken die in Popcorngröße im Dunklen trudelten. "Kann ich dich was fragen?" flüsterte Noel leise um die Stimmung nicht zu zerstören. "Natürlich." antwortete Natasha. Ihre Finger kreisten angenehm auf Noels Bauch. "Willst du es dem Team erzählen oder für dich behalten?" Natasha dachte kurz nach ohne dabei mit ihrer Fingermassage zu stoppen. "Mir ist es egal. Je nach dem was dir lieber ist." Noel schloss die Augen und kuschelte sich enger an Natasha. "Mir wäre es lieber wenn wir es ihnen sagen. Ich meine sie sind ja irgendwie deine Familie und außerdem bin ich eine furchtbare Lügnerin." Natasha lachte leise. "Okay dann sagen wir es ihnen morgen." Noel nickte stumm, während Natasha weiterhin aus dem Fenster sah. Eine Schneeflocke schien im Kreis zu trudeln. Oder waren es drei verschiedene? Aus dem Zielgerichtetenblick auf die eine Schneeflocke wurde ein unfokussierter, und Natasha driftete in ihre Gedanken ab. Wie hatte sie es geschafft das diese wunderschöne, witzige und clever Frau Gefühle für sie entwickelt hatte? Sie wusste wer sie war, wenn auch nicht zu hundert Prozent, doch war sie sich über Natashas Berufsrisikos bewusst. Und es war so absurd das genau Natasha, Natalia Alianovna Romanova, diese Gefühle erwiderte. Wo sie doch nie so etwas wie wirkliche romantische Anziehung empfunden hatte. Was stellte diese Frau bloß mit ihr an. "Feier Weihnachten mit mir." In dem Moment wo Natasha diese Worte hörte, musste sie realisieren das sie aus ihrem Mund kamen. "Ich dachte du magst Weihnachten nicht?" fragte Noel leise. "Tu ich auch nicht, aber ich will das ändern. Mit dir zusammen. Das ist eine blöde Idee, weil irgendjemand immer Drama macht, sich die Hälfte der Truppe betrinkt, und das ganze eigentlich meistens ausartet, aber-" "Ich würde gerne mit dir zusammen feiern." Unterbrach Noel ihre Grundauflistung es sein zu lassen. Natasha sah sie verwirrt an. "Wirklich?" Noel nickte. "Du hast übrigens aufgehört mit deinem Finger zu kreisen. Mach weiter sonst überlege ich es mir anders." Natasha schmunzelte und fuhr fort. "Gibt es was, was du dir zu Weihnachten wünschst?" Noel, die halb auf ihr lag überlegte kurz. "Hm, Weltfrieden, das Ende von Diskriminierung, das Ende von Homophobie, keine Hungersnot auf der Welt, keine Armut, das kein Kind ohne Eltern aufwachen muss und das Ende von Hass." Natasha nickte. "Irgendwas was ich dir geben kann?" Noel schüttelte den Kopf. "Nö. Von dir wünsche ich mir nur deine Anwesenheit." Darüber konnte sich Natasha kein Lächeln verkneifen. "Und du? Was wünschst du dir?" Natasha legte ihren zweiten Arm um sie. "Da du dir schon das sinvolle gewünscht hast, wünsche ich mir was persönlicheres. Ich möchte am 24sten neben dir Aufwachen. Einen guten Morgenkuss, dann ein gemeinsames Frühstück, einen Spaziergang durch den Centralpark, und anschließend in das Café in dem wir uns das erste mal getroffen haben. Wenn wir zurück kommen will ich den Abend mit dir und dem Team verbringen und wenn ich schlafen gehe, einen Gute-Nacht-Kuss." Noel sieht nachdenklich zu Natasha. "Hm, ich glaube das lässt sich einrichten." Sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. "Meinst du?" fragte Natasha lächelnd. Noel kam ihr näher und nickte. "Klar." Sagte sie, kurz bevor sich ihre Lippen trafen. Noch immer entfachte es in Natasha dieses wohlig warme Gefühl, wenn das passierte. Als sich die beiden wieder lösten legte Noel ihren Kopf auf Natashas Brust wo sie weiterentspannte. "Wird ne Weile dauern bis ich mich daran gewöhnt hab..." murmelte sie. "Woran?" Noel schloss die Augen. "An uns." Natasha schmunzelte und schwieg. Sie merkte das Noel bald einschlafen würde. Und so war es auch. Gut eine halbe Stunde später war sie in einen Tiefschlaf versunkten. Vorsichtig hob Natasha sie hoch und trug sie in ihr Zimmer, wo sie sie aufs Bett legte. Sie selbst zog sich Schlafklamotten an und legte sich anschließend neben Noel. Natasha gab ihr einen Kuss auf den Scheitel, legte dann einen Arm um sie und schlief ein.

Ein junges Mädchen mit blauen Haaren lief einen dunklen Tunnel entlang. Sie konnte grob die Wände erkennen, doch wenn sie in den Tunnel hinein sah, sah sie nur die Endlose Dunkelheit. Dennoch setzte sie einen Fuß vor den anderen, nicht wissend ob etwas in der Dunkelheit auf sie lauerte. Dem Mädchen wurde kalt sie begann zu zittern. Das weißgelbe T-Shirt und die blauen Shorts würden sie wohl kaum vor der Kälte bewahren. Dabei waren es doch eben noch angenehme 25 Grad draußen. Doch auch wenn es so schien das die kleine auf der Stelle lief, so war sie schon lange nicht mehr in Ohio, wo sie den Tunnel betreten hatte. Plötzlich hörte sie Musik. Es schien als wäre sie direkt vor ihr und doch Kilometer weit weg. Sie wusste nicht ob die Musik von außen kam oder direkt in ihrem Kopf spielte. Es war der Feuervogel. Von George Balanchine und Igor Strawinsky. Ein bekanntes Ballettstück. Und auch wenn das junge Mädchen sie noch nie gehört hatte, wusste sie genau die Tanzschritte. Eine Stimme aus dem Hintergrund kam dazu. Zuerst war es ein kaum verständliches Wispern. Doch es schien immer näher zu kommen. Und desto näher es kam, desto verständlicher wurden die Laute. Plötzlich war die Stimme direkt hinter ihr. "Du sollst nicht lieben, Natalia!" Erschrocken drehte sich das Mädchen um, doch da war niemand. "Der Red Room ist jetzt dein zuhause." Und nun kam sie direkt von vorne. "Liebe ist etwas für Kinder!" Die kleine sah zur Seite, doch da war niemand der sprechen konnte. "Kannst du so viele Schulden. einfach ausradieren?" Ihre Augen wurden feucht. "Natalia!" Sie begann zu schluchzen. "Dreykovs Tochter..." Die Tränen liefen ihr auf den Wangen herab.  "Liebe ist was für Kinder!" Sie wollte hier raus. "São Paulo..." Das Mädchen fiel auf die Knie. "Nur die schwachen brechen. Du bist aus Mamor." Sie hielt sich mit den Händen die Ohren zu, doch die Stimmen wurden nicht leiser. "Das Krankenhaus..." Die Stimmen sprachen alle durcheinander. "Der Red Room ist jetzt dein Zuhause." Die Kleine begann zu schreien. Ein Schmerzenslaut der durch die ewige endlose Dunkelheit klang. Und in dem Moment waren alle Stimmen weg. Stille. Nichts war zu hören. Keine Stimme, keine Schritte, nicht mal den eigenen Atem konnte sie vernehmen. Click, Clack. Doch da war ein Geräusch. Click, Clack. Es klang wie Klingen die aneinander tippten. Click, Clack. Was war das? Click, Clack. Es wurde immer lauter. Click, Clack. Es wanderte über ihren Kopf. Click,Clack. Und dann war es wieder still. Ängstlich, mit tränenüberströmten sah das junge Mädchen nach oben. Dort an der Decke des Tunnels saß eine Spinne über ihr. Sie war riesig. Mindestens drei Meter lang und mindestens genau so breit. Auf ihrem Rücken prangte ihr Erkennungsmerkmals. Das eckige, Sanduhrförmige rote Symbol der Schwarzen Witwe. Ihre Fänge klackten aneinander. Click, Clack. Erneut schrie das Mädchen doch dieses Mal war ihre Stimme gedämpft. Sämtliche Luft entwich ihr wie als würde sie unter Wasser schreien. 

"Natasha!" Plötzlich wurde sie wach. Sie riss die Augen auf und sah einer zu Tode verängstigten Noel ins Gesicht. Als die realisierte das sie wach war, zog sie Natasha sofort an sich. "Alles ist gut." Murmelte sie leise. Natasha legte erst nach ein paar Sekunden ihre Arme um Noel. Sie hatte doch seit Jahren keine Alpträume mehr gehabt. Nicht solche. Noel lehnte sich wieder zurück. "Du hast mir eine heiden Angst gemacht." Ihre Hände umrahmten Natashas Gesicht. Diese schien endlich in der Realität anzukommen. "Hey, es ist alles gut, du bist wach." versichert sie ihr. Natasha schüttelte kaum merklich den Kopf. "Hey" Noel legte eine Hand an ihr Kinn und schob es hoch. Doch die Russin wollte ihr nicht in die Augen sehen. "Na komm." Sagte Noel ruhig und stand auf. Natasha folgte beinahe apathisch ihre Bewegung. Noel zog sie an den Händen ins Bad und setzte sie auf die Fläche vom Waschbecken. "Wir gehen jetzt duschen. Das hilft die Gedanken wegzuwaschen." Natasha nickte. Vorsichtig zog Noel Natashas Pulli hoch. Sie achtete nicht auf Natashas nackte Haut. Darum ging es gerade überhaupt nicht. Sie zog ihr den Pulli über den Kopf und kümmerte sich dann um den Rest der Klamotten. Als sie nackt vor ihr stand zog Noel sie in die Dusche. Sie wollte eben das Wasser anschalten, als Natasha was sagte. "Warte." Es war so leise. Noel hielt dennoch sofort in ihrer Bewegung inne. "Du musst dich auch ausziehen, sonst werden deine Klamotten nass." Sagte sie monoton. "Natürlich." murmelte Noel. Natasha griff den Saum ihres Shirts und zog es ihr über den Kopf. Sie löste den Verschluss des BHs den sie noch trug, da sie eingeschlafen war bevor sie sich hatte umziehen können. Dann öffnete sie ihre Hose und zog sie langsam mit der Unterhose runter. Als sie wieder nach oben kam glitten ihre Finger an der Innenseite von Noels Bein entlang. Noel seufzte leise. "Natasha..." Doch die Schüttelte den Kopf. "Wenn du keine Lust hast, ist okay, aber ich will nicht darüber reden." Noel nickte. Ihre Hand striff an Natasha vorbei und schaltete das Wasser ein. "Ist okay." Sagte sie bevor sie Natasha an sich zog und ihre Lippen auf die von Natasha legte. Diese wurde an die kalte Wand gedrückt, doch das warme Wasser von oben machte das wieder wett. Ebenso wie Noels Finger der langsam von ihrer Brustmitte immer tiefer wanderten.

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Falls jemand gedacht hat dass das das ist was noch kommt... nope.

Der Countdown läuft 4...

All I want for Chrismas is herWo Geschichten leben. Entdecke jetzt