5. Türchen - Fünf Kilo Kekse

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Yelena und Natasha liefen durch den Laden. An jeder Ecke warf die jüngere etwas in den Wagen. Mehl, Streusel, Zucker, noch mehr Mehl, und sehr viel Butter. Ach und der ein oder andere Eierkarton landete auch im Wagen. "Erklärst du mir was du damit backen willst?" fragte Natasha ihre Schwester. Diese Zuckte mit den Schultern. "Kekse, was sonst." Natasha schmunzelte. "Okay, und wer soll die alle essen?" Yelena drehte sich zu ihrer Schwester um. "Also, ihr habt zwei Supersoldaten die vermutlich einen Stoffwechsel haben bei dem die wahrscheinlich gleich das ganze Blech essen können. Dann kann man vielleicht den Hulk mit Keksen besänftigen und ich gehe mal davon aus das Pietro, um seine Geschwindigkeit zu halten, auch ganz schön viel tanken muss." Natasha schüttelte grinsend den Kopf. "Von mir aus." gab sie sich geschlagen. "So jetzt bin ich dran mit fragen. Du und Noel, was ist das?" Natasha griff ins Regal und bekam ein Glas Erdnussbutter in die Hand und begutachtete es. "Nichts. Sollte da was sein?" Sagte sie und legte das Erdnussbutterglas in den Wagen. "Zwei Sachen, deine Erdnussbutter bezahlst du selber und mach dir mal bitte einen Termin beim Augenarzt." Natasha drehte sich verwirrt zu der kleinen Widow. "Was?" Yelena nickte bloß. "Ja. Du siehst nicht mal wie verknallt du in sie bist." Natasha schüttelte bloß den Kopf. Nun griff Yelena ins Regal und holte eine Packung Streusel raus. "Wow eine Avengers-Streusel-Edition." sagte sie monoton. "Guck mal." sagte sie und reichte es an Natasha weiter. Diese beobachtete die kleinen IronMan-Helme, Mjölnirs, Pfeile, Hulkgesichter, Captain-America-Schilde und die kleinen Black Widow Symbole. Natasha schmiss die Streusel in den Wagen. "Wow, ich hätte nie gedacht das es soweit kommt." sagte sie ebenso monoton wie Yelena. "Du lenkst ab." sagte diese nun. "Natürlich." murmelte Natasha. "Also, ehrliche Antwort was läuft da?" Natasha lief gelassen weiter neben Yelena mit. "Soll ich dir jetzt die Wahrheit sagen oder das was du hören willst?" Yelena fügte ihrem Einkauf noch Makkaroni hinzu. "Am besten was was auf beides zutrifft." "Dann werde ich wohl schweigen müssen." Yelena grummelte. "Ach komm. Ich meine seit wann lässt du jemanden nach drei Tagen bei dir einziehen?" Natasha seufzte. "Was denn? Ich konnte sie ja schlecht über Weihnachten alleine lassen." Yelena zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Du hattest schon bessere Ausreden. Außerdem feierst du nicht mal Weihnachten." Natasha hob die Schultern. "Siehst du. Sie auch nicht. Da können wir gemeinsam nicht feiern." Das nicht betonte sie dabei besonders sehr. "Okay. Weil du es heute nicht zugeben wirst das du voll auf sie stehst, überspringen wir das einfach und fahren im Plan fort. Lad sie doch ein deine Begleitung zu sein, auf Starks Party." Natasha nickte. "Okay, wenn du Bucky mitschleppst." forderte sie. "Kann ich nicht." Antwortete Yelena. "Warum?" hakte Natasha nach. "Bin schon vergeben." Natasha blieb abrupt stehen. Sie stellte sich vor den Wagen und hielt Yelena davon ab weiter zu fahren. "Warum weiß ich das nicht?" "Willst du nicht fragen wer sie ist?" Natasha hob fluchend die Hände in die Luft. "Warum weiß ich nicht das du auf Frauen stehst?" Yelena grinste schelmisch. Natasha schüttelte verzweifelt den Kopf. "Also, komm. Sag schon. Wer ist die glückliche." Yelena kramte ihr Handy heraus, gab einen mindestens 20-Stelligen Code ein und öffnete es. Sie kramte aus ihrer Galerie ein Bild raus. Darauf zu sehen war eine junge Frau mit schwarzen Haaren zu sehen. Sie trug ein dunkles Hemd und eine blaue Jeans mit Boots dazu. Zwischen ihren Beinen saß ein Retriever mit langem goldenem Fell. "Niedlich." kommentierte Natasha. "Sie heißt Kate, der Hund heißt Lucky. Sie versteht sich super mit Fanny." Natasha schaute ihre Schwester schräg an. "Wer zum Henker ist jetzt Fanny?" Yelena sah überrascht zu Natasha. "Mein Hund. Dick, flauschig und schnuffelig." Natasha nickte. "Ich hab sie nach einem deiner gefälschten Ausweise benannt. Fanny Longbottom. Nur ohne den Nachnamen." Natasha antwortete nichts mehr darauf.

"Heilige... was wollt ihr denn damit backen?" fragte Noel als Yelena mit den großen Tüten hereinkam. "Hab ich sie auch gefragt." Sagte Natasha zustimmend. "Und das Kid..." hörte man vor der Tür. Tony kam rein im Gefolge eines Jungen. Er konnte nicht viel älter als 16 sein. Er hatte braune Haare und blickte sehr aufmerksam durch die Gegend. "Sind zwei Neuzugänge." beendete Tony seinen Satz. Der Junge kam auf Noel zu. "Hi, ich bin Peter. Peter Parker." Noel lächelte freundlich und gab ihm die Hand. "Hi, ich bin Noel Williams. Entschuldige das ich frage aber, du bist..?" Peter sah überrascht zu Tony. "Darf sie wissen wer ich bin?" fragte er. Tony nickte lässig, doch da hatte Noel schon geschlussfolgert. "Oh, du bist Spiderman. Der einzige der seine Identität geheim hält. Sorry. Tut mir leid das ich nicht gleich darauf gekommen bin." Peter lächelte und ging weiter zu Yelena die das ganze begutachtet hatte. "Ich bin Peter." Noel verkniff sich ein grinsen. Sie fand den kleinen niedlich. "Freut mich, Yelena." sagte diese. Peter sah sie eine Weile an, und sah dann wieder peinlich berührt weg. "Uhh, kann ich Ihnen helfen mit den Einkäufen?" Yelena hatte sich eben weggedreht doch kam nun schwungvoll wieder zurück. "Nur wenn du mich duzt, ansonsten fliegt was." Peter nickte und begann die Sachen aufzuräumen. "Okay Kinder, seit lieb mit ihm, und mobbt ihn nicht. Ich muss was mit Peps klären." verabschiedete sich Tony. Was genau er klären wollte, wollte niemand direkt wissen. Aufgrund der Tatsache das Tony und Pepper mal nach so einem 'Ich muss mal was mit ihm/ihr klären' Schallschutzwände bekommen hatten. Natasha trat nun zu Noel die schmunzelnd beobachtete wie Peter mit seinen Webshootern ein Ei vor dem Tod bewahrte. "Also, wollen wir zwei was unternehmen? Uns in ein Café setzten oder was anderes?" Noel wollte eben sagen das sie sehr gerne mitkommen würde, doch da funkte Yelena dazwischen. "Oh nein, ihr zwei helft mir mit backen. Das werden mindestens 5 Kilo Kekse, das mach ich nicht allein." Natasha wollte eben protestieren doch da legte Noel ihr eine Hand auf die Schulter. "Hey, da machen wir doch auch was zusammen. Ist das okay?" fragte sie trotzdem nochmal nach. Natasha sah kurz in die Augen der jüngeren seufzte und nickte. "Von mir aus." stimmte sie zu. "Aber nur wenn wir noch Wanda mit dazu holen. Dann machen wir einen Mädelsbacknachmittag." Peter sah für eine Sekunde sehr verwirrt und überrascht, räumte dann allerdings die letzte Packung Mehl weg und verschwand dann aus der Küche. "Alles klar, dann geh ich Wanda holen und ihr bereitet schon mal alles vor." Sagte Natasha und lief los. "Ich glaub Natasha steht auf dich." Sagte Yelena sobald Natasha aus der Tür war. "Was?" fragte Noel während sie Mehl und Zucker auf die Arbeitsfläche legte. "Ja, glaub mir. Sie hatte total platte Ausreden. Du musst wissen sie ist eine Meisterspionin. Sie würde sogar Fury austricksen können." Noel wusste zwar nicht wer Fury war, fragte allerdings auch nicht nach. Yelena packte die Eier und Butter auf den Tisch. Da kam Natasha mit Wanda herein. Noels Blick haftete kurz an der rothaarigen Russin, bis sie dann wieder auf die Materialien sah. Wanda bewegte ihre Finger durch die Luft. Rote Fäden bildeten sich um die Tür eines Schrankes. Dieser öffnete sich und diverse Gewürze flogen heraus, die ebenfalls auf der Arbeitsfläche landeten. "Na dann, lasst uns backen."

Gute 5 Stunden später saßen die vier erschöpft um die Arbeitsfläche herum. In den Haaren jeder der Anwesenden hing Mehl und die Hände waren rau vom dauerhaften Händewaschen. Dafür duftete die gesamte Küche nach Weihnachten. Das letzte Blech war noch im Ofen. Natasha schob ihren Hocker zurück. "Mir ist heiß." sagte sie. Es stimmte, dadurch das der Ofen die letzten 3 Stunden Nonstop an war, hatte die Küche tropische Hochsommer Temperaturen angenommen. Natasha zog sich ihr Shirt über den Kopf und schmiss es in die nächste Ecke. Noel versuchte nicht zu offensichtlich zu starren. Sie wusste nicht mal worauf sie genau sah, entweder auf ihre Oberweite in Sport-BH oder das überaus ansehnliche Sixpack. Noel wurde ebenfalls heiß, wenn auch aus anderen Gründen. Yelena bemerkte das natürlich und kicherte leise in sich hinein. Dann riss ein Weckerklingeln die Frauen aus der Trance. Wanda sprang auf und öffnete den Ofen. Mit Hilfe ihrer Kräfte, die Noel immer noch ins Staunen brachten, das Blech auf die Platte. Dort schoben sie die Kekse runter und schoben das Blech zurück in den Ofen. Den machten sie nun aus und ließ das ganze abkühlen. "Wisst ihr was jetzt echt deprimierend ist?" fragte Natasha. Noel versuchte nicht zu ihr ins Gesicht zu gucken. "Das wir das alles noch aufräumen müssen." Alle seufzten im Chor. Doch es half nichts. Sie begannen sämtliche Utensilien wegzuräumen, kehrten den Mehlverstaubten Boden, wischten die Oberflächen ab und nach einer halben Stunde sah die Küche beinahe wieder so aus wie vorher. Es war mittlerweile halb 6 Uhr Abends, und draußen war es schon dunkel. "Glaubst du ich kann mich vor dem Abendessen noch mal hinlegen?" fragte Noel erschöpft zu Natasha und versuchte ihre Augen oben zu behalten. "Du willst noch Abendessen? Nach dem ganzen Teig den du verputzt hast." Noel schüttelte den Kopf. "Nö, aber ich hätte mich aus Höflichkeit mit dazu gesetzt." Natasha lächelte. "Musst du nicht. Es kommen nur selten alle zum Abendessen, meistens ist das eher eine freiwillige Aktivität." Noel nickte. "Okay, dann geh ich jetzt schlafen, das Backen hat mich echt fertig gemacht." Natasha schmunzelte immer noch. "Ist gut. Ich komm vielleicht so in einer Stunde, okay?" Noel nickte bloß und ging los. In Natashas Zimmer angekommen holte sie ihre Schlafsachen raus, und ging kurz ins angrenzende Bad. Dort machte sie eine schnelle Katzenwäsche und putzte sich die Zähne bevor sie sich umzog und sich auf das Bett fallen ließ. Kaum 2 Minuten später schlief sie ein

Ungefähr eine Stunde später, öffnete Natasha die Tür. Auf ihre spezielle Art, schlich sie lautlos durchs Zimmer. Sie zog sich ebenfalls um und legte sich neben Noel ins Bett die bereits fest schlief. Natasha schloss die Augen und genoss die Ruhe. In diesem Moment rollte sich Noel so das ihr Rücken an Natashas Brust war. Diese schaute kurz, unwissend wie sie damit umgehen sollte, auf die jüngere. Doch dann legte sie ihren Arm um sie, und Noel griff intuitiv nach ihrer Hand die an ihrem Brustkorb lag. So lagen die beiden auf der Seite und schliefen friedlich ein.

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Hui, na das ja mal ne große Keksmenge.

All I want for Chrismas is herWo Geschichten leben. Entdecke jetzt