22 - Déjà-vu

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- Kraftausdrücke - Blut - Prügelei - Trauma -

„Mikey will, dass du wieder beim Treffen vorbei siehst

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„Mikey will, dass du wieder beim Treffen vorbei siehst.", meinte Keisuke, der etwas auf seinem Handy eintippt. Fragend schaut er mich an, weshalb ich einfach mit den Kopf nicke. „Sag, meintest du das eigentlich ernst?", verwirrt schaue ich zu Keisuke auf. „Was?", ich ziehe mir meine Jacke über und warte auf die Antwort des schwarzhaarigen. „Das was du zu diesem Mistkerl gesagt hast..", ich schließe meine Jacke und gucke erneut zu Keisuke. „Ja, meinte ich. Warum fragst du?", ich lege meinen Kopf schief. „Na ja... ich war mir unsicher."

Irgendwie versetzt es mir ein Stich. Das er meinen Worten nicht glaubte, schmerzte. „Verstehe..", murmle ich und hole Chifuyu, der fertig - in seiner Uniform -, aus seinem Zimmer kommt. „Ich fahre mit dir mit.", ich setze mich hinter meinem Bruder, auf seinem Motorrad. Ich spüre die Blicke beider auf mir, ignoriere dies jedoch. Mein Kopf lege ich auf seinem Rücken ab, mit dem Blick nach links um den von Keisuke auszuweichen.

Was ist nur los? Sonst lasse ich mich nie so schnell unterkriegen. Der Wind pfeift durch unseren Haaren und hinterlässt eine Gänsehaut. Der Himmel ist längst dunkelblau, mit leuchtenden Sternen verzehrt. Die Nacht ist am schönsten, dafür ist es gefährlicher auf den Straßen. Das beste wäre, wenn man jetzt auf einer Wiese sitzt und sich die Sterne anschaut. Die Stille der Nacht genießt.

„Wir sind da.", gibt mir Chifuyu Bescheid und reißt mich somit aus meinen Gedanken. Ich steige vom Motorrad ab und schaue mich um. Es sind weniger, als erwartet hier. Weniger als beim letzten Mal. „Warum so wenig?", frage ich an Chifuyu gewandt. „Heute ist nur ein Treffen unter den Kommandanten mit deren Vize.", erklärt er mir, verstehend nicke ich und folge ihm die Treppen hinauf. Keisuke war vor uns.

Oben angekommen begrüßt uns Mikey - der am Essen ist. Die anderen stehen nur daneben und begrüßen uns ebenso. „Y/N!", ich drehe mein Kopf ein wenig, nur um dann die Schwester von Mikey zu erblicken. „Hi Emma.", begrüße ich sie und entspanne mich ein wenig. Nicht das einzige Mädchen zu sein beruhigt mich ein wenig, trotzdem blieb ich irgendwie noch ein wenig angespannt.

„Komm mit.", sie lächelt und zieht mich von den anderen weg, diese gucken uns verwirrt hinterher. „Du wirkst angespannt, ist etwas passiert?", fragt sie ohne Zeit zu verschwenden. Sie ist direkt, das muss man ihr lassen. „Nicht wirklich.", ich versuche zu lächeln, aber es missfällt mir. „Du kannst es mir erzählen, ich sag auch niemanden was, versprochen!", sie setzt sich auf die Bank, die daneben stand. Ich seufze und setze mich neben ihr, dabei beginne ich ihr den heutigen Tag zu erzählen.

„Jungs sind manchmal echt kompliziert.", sie legt ihren Kopf in den Nacken und schaut hinauf zum Himmel. „Mhm.", stimme ich ihr zu und gucke zum sternenklaren Himmel. „Magst du ihn?", fragt sie mich. „Ich meine so richtig, vielleicht mehr als nur mögen..?", sie schaut mich an, ich spüre ihren Blick, weswegen ich meine Augen öffne und sie ebenso angucke. Mit roten Wangen nicke ich. „Ja."

„Wir Habens beide nicht so leicht.", sagte sie seufzend, was mich verwirrt zu ihr gucken ließ. „Ich liebe Draken, aber egal was ich versuche, es zeigt keine Wirkung.", sie senkt ihren Kopf und wirkt traurig. „Das wird schon. Du hast bisher noch nicht aufgegeben, ich finde es echt stark von dir. Aber weißt du was ich glaube?", sie hebt ihren Kopf und schaut mich fragend an. Ich wende meinen Blick den Himmel. „Er mag dich bestimmt genauso sehr, zeigt es nur nicht."

Noch einige Minuten saßen wir so da und redeten. Ich begann sie ins Herz zu schließen, mehr als ich vielleicht sollte. Genauso wie die Jungs, die sich gerade raufen. Hauptsächlich alle gegen Keisuke, irgendwie. Mein Handy vibriert und kriegt meine Aufmerksamkeit. Stumm blicke ich auf mein Bildschirm, wo direkt eine Nachricht vom Yu aufleuchtete. Meine Augen weiten sich, schleunigst stehe ich auf und wähle ihre Nummer. „Yu!", schreie ich, als sie immer noch nicht ran geht.

„Yu bitte! Heb ab!", mein Körper beginnt zu zittern, als sie beim dritten Mal auch nicht ran geht. Panik steigt in mir auf. „Y/N, was ist los?", dringt Emmas Stimme in meinen Ohren. Ich schüttle den Kopf. „I-Ich... tut mir leid, ich muss weg!", ohne irgendwem ein Blick zu würdigen laufe ich. Ich lauf so schnell es geht, schneller als sonst. Es ist wie ein Déjà-vu. Tränen die sich in meinen Augen bilden.

Die kalte Nachtluft schnürt mein Hals zu und der dicke Kloß macht die Schmerzen nur schlimmer. Ich renne, als würde es um mein Leben gehen. Doch es ist nicht meines, sondern Yu ihres. „Halt durch!", krächze ich und stolpere. Fluchend stehe ich auf und laufe weiter. Meine Beine fühlen sich immer schwerer an, mein Hals schmerzt immer mehr. Meine Tränen versuche ich immer wieder weg zu wischen. Es darf sich nicht wiederholen. Dieses Mal lasse ich es nicht zu.

Mein Handy klingelt, wie schon die ganze Zeit. Immer wieder mein Bruder, Keisuke, Emma oder Mikey. Aber kein Anruf von Yu. Eine Straße weiter fand ich sie, umzingelt von vier Typen. Sie liegt auf den Boden, regungslos. Alles um mich herum wird ausgeblendet und still. Mein Herz setzt aus und zerbricht. Meine Schritte verlangsamten sich. War ich zu spät?

„Yu!", schreie ich und bekam die Aufmerksamkeit der Kerle, diese reißen erschrocken die Augen auf und wollen weg laufen. „Ihr Scheißkerle!", zische ich und laufe auf einen von denen zu. Mit erhobener Faust schlage ich ihn zu Boden. Blutflecke befinden sich auf meiner schmerzenden Hand, während der Kerl vor mir - auf den Boden -, vor Schmerzen keucht. Ich war nicht mehr ich.

Eine innere Stimme rief mir zu, dass ich sie zerstören soll. Sie dafür bestrafen soll, für das, was sie Yu angetan haben. Mein Herz sagte was anderes, wollte das ich aufhörte. Aber mein Verstand siegte. Wie schon so oft. Selbst wenn ich etwas einsteckte, schlug ich sie. Ich schlug sie zu Boden und steckte selbst was weg. Ich war wie benebelt. Immer wieder schlug ich auf den einen ein.

𝐅𝐢𝐫𝐞 ↱ᴷᵉⁱˢᵘᵏᵉ ᴮᵃʲⁱWo Geschichten leben. Entdecke jetzt