16 - Neue Freundin

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Lesenacht
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- Kraftausdrücke - (Selbst)Verletzungen -

„Seit wann?", frage ich meinen kleinen Bruder, der in derselben Uniform, wie Keisuke ist

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„Seit wann?", frage ich meinen kleinen Bruder, der in derselben Uniform, wie Keisuke ist. Er zuckt zusammen. Er schweigt, statt er, antwortet sein schweigen. „Es ist mein schuld. Ich habe ihn gefragt, weil er so gut im Kämpen ist.", mischt sich Keisuke ein. Ich hebe meine Hand. „Warum hast du nichts erwähnt.", ich verschränke meine arme ineinander. „Weil ich dachte, dass du Rowdy's hasst. Ich dachte, dass du es mir verbieten wirst.", er senkt seinen Kopf.

Ich bin doch selbst schuld. Ich erzähle nichts über meine Vergangenheit, ich versuche damit abzuschließen. Chifuyu weiß von nichts, weswegen er auch so über mich denkt. Zurecht. Er weiß nicht, warum ich Rowdy's nicht wirklich mag. „Lass uns gehen.", murmle ich. „Gehen? Wir fahren.", sagt Keisuke an mich gewandt. Mein Bruder grinst. Meine Augen weiten sich, als Keisuke auf sein Motorrad zeigt.

Natürlich, wieso hätte ich es mit nicht gleich denken können? Chifuyu hatte auch eins, er hat es sich von sein, gespartes gekauft. Ich hab ein wenig dazu gelegt, da es sonst nicht gereicht hätte. Keisuke hält mir ein Helm hin. Ich schüttle den Kopf. „Vergiss es.", zwei Wörter die ich auch so meine. „Ich fahr vor.", Chifuyu lächelt, startet den Motor und fährt. Ungläubig blicke ich ihm nach.

„Chifuyu!", rufe ich ihm hinterher, aber er ist außer Reichweite. „Hab dich nicht so.", Keisuke grinst und setzt mir den Helm auf. Ich schnaufe und sehe ihn wütend an. Er setzt sich aufs Motorrad und wartet darauf, dass ich mich hinter ihm setze. „Wehe du fährst wie so ein irrer.", drohe ich ihm und setze mich hinter ihm. Er lacht kurz und blickt zu mir nach hinten. „Festhalten.", er grinst und startet den Motor, ohne darüber nachzudenken, schlinge ich meine Arme um seinen Bauch.

Die Nähe zu ihm ist so plötzlich, dass mein Gehirn beinahe ausschaltet. Der Wind peitscht mir entgegen, als ich mein Kopf anhebe. Lässt meine Haare wirr durcheinander fliegen. Es ist nicht so schlimm, wie ich zu Anfang dachte. Ich lächle und lockere meinen Griff ein wenig. Diesen Moment zu genießen, zählte am aller meisten.

Ich drücke mich erneut an Keisuke, lege mein Kopf auf seinem Rücken ab und schließe meine Augen. Lausche mein pochendes Herz, mein rasender Puls. Die Schmetterlinge, die in meinem Bauch tanzen und die Wärme die mich umgibt. All dies versuche ich wahrzunehmen. Ich hätte nie erwartet, mit einer Person - den ich zu Beginn nicht ausstehen konnte - auf einem Motorrad zu sitzen und durch die Straßen Tokio's zu düsen. Ich gestehe es ein, ich mag ihn mehr, als ich es will.

Auf einer großen Fläche, vor einem Schrein halten wir an. Einige sind hier schon versammelt und schauen grimmig drein. Gruselig. Ich nehme den Helm ab und steige vom Motorrad, keine Sekunde später, steht auch schon Mikey jemand anderes bei uns. „Hallo Y/N-Chin!", sein grinsen ist breiter denn je. Er wirkt so sorglos, aber sicher ist das nur eine Fassade, die er versucht aufzubewahren.

„Hey, Mikey und -", ich halte inne, ich kenne ihn nicht. „Draken.", stellt er sich knapp vor. Ich nicke und sehe mich um. „Warum gucken alle so, als würde jeden Moment irgendwas schief gehen?", ich verziehe mein Gesicht und schaue zu Mikey. Er zuckt mit den Schultern. „Wer ist der Anführer?", Ich lege meinen Kopf schief. „Ich.", antwortet Mikey wie selbstverständlich. „Oh okay.", ich lächle. „Sag, was machst du hier, Y/N-Chin?"

„Nur Y/N, danke. Keisuke hat mich gefragt. Er ist zwar immer noch ein Idiot, aber ich habe ausnahmsweise zugestimmt.", erkläre ich kurz und kassiere einen wütenden Blick von Keisuke. „Kröte.", murmelt er. Ich kneife meine Augen zusammen und sehe ihn an. „Scheißkerl." „Idiotin." „Mistkerl." „Ist das die, von der Keisuke sprach?", hastig wende ich meinen Kopf zu der Richtung, aus der die Stimme kommt.

Draken und Mikey lachen und nicken. „Wer weiß bitte noch von mir?", ich sehe zu Keisuke, der seine Hände in die Luft hängt. „Ah Y/N, lange nicht gesehen. Wie geht es dir, nach der Sache vom letzen Mal?", ich sehe neben Mikey. Der Junge, der mir auch geholfen hatte. Verwirrte Blicke ruhen auf mir und Mitsuya - so hieß er doch? Nur Keisuke wusste worum es geht. Ich wollte mein Gesicht verziehen, die Erinnerungen sitzen tief. Meine Verletzung beginnt zu schmerzen, als ich wieder daran denke.

Aber ich blieb ruhig. Nichts anmerken lassen ist die beste Option. „Gut, danke nochmal.", ich setze ein glaubwürdiges Lächeln auf. Niemand soll etwas Falsches denken. Niemand soll sich Sorgen machen. Keisuke sieht mich an, er weiß es. Mikey sieht mich an, er weiß es. Alle sehen mich an, sie wissen es. Sogar mein Bruder, der zwei Meter von uns entfernt, hinter Mikey steht. Meine Hände ballen sich zu Fäusten, meine Nagel bohren sich in das Fleisch meiner Handfläche.

Schmerzen sind die einzige Option, um nicht los zu heulen, um nicht daran zu denken. „Also, was jetzt?", frage ich und versuche, so gut es geht, normal zu klingen. „Keisuke wollte mich davon überzeugen, dass ihr nicht so wie die anderen Möchtegern Rowdys seid.", mein Blick fällt zu Keisuke's Augen, diese mich noch immer - wie gebannt - anstarren. Ich stecke meine Hände in meine Jackentaschen, mit mal fühle ich mich unwohl.

„Ist Emma da?", fragt Keisuke an Mikey gewandt. „Emma!", rief Draken so laut, dass es mich zusammen Zucken ließ. Ein Mädchen kommt auf uns zu. Ihre langen blonden Haare hat sie offen. „Was ist?", fragt sie desinteressiert. Obwohl sie so reagiert, war ich froh, nicht das einzige Mädchen zu sein. Ihr Blick fällt zu mir und ihre desinteressierte Miene fällt. „Ein Mädchen, wie schön!", sie kommt auf mich zu und nimmt meine Hände in die ihre.

Etwas überrumpelt stehe ich da und weiß nicht was zu tun ist. „Ist sie das?", fragt sie neugierig. Auf ihre Frage, bekommt sie eine Bestätigung. Ihre Augen funkeln und sie lächelt breit. Ich lege meinen Kopf Schief. Sie wirkt so frei. „Ich bin Emma Sano!", stellt sie sich freudig vor. Mikey's Schwester? „Y/N Matsuno.", erwidere ich. Ihre aufgedrehte Art, geht auf mich ein. „Wie Schön, wir werden sicher gute Freunde!", sie lässt meine Hände los.

„Also dann, wir sollten anfangen."

𝐅𝐢𝐫𝐞 ↱ᴷᵉⁱˢᵘᵏᵉ ᴮᵃʲⁱWo Geschichten leben. Entdecke jetzt