Noch während wir mit den Frauen einen Gang im Keller des Nachtclub betreten, legt mein Vater lachend einen Arm um meine Schulter:
"Jetzt siehst du endlich, was ich UNS jahrelang aufgebaut habe. Heute ist eine besondere Nacht, mein Junge!"Wir kommen in dem Raum an, in dem ich von Sergej "abgehärtet" wurde und die Frauen werden der Reihe nach an die Wand gestellt.
"Zuki, mach die Fesseln ab und zieh die Säcke von den Köpfen!" befiehlt mir Maxim und ich sehe ganz genau, das er keine Wiederrede zulassen wird.
Ich führe den Befehl mit schweißnassen und zitternden Händen aus und stelle mich anschließend wieder neben meinen Vater, den Blick auf den Boden gerichtet.Sergej schreit wieder irgendetwas auf russisch, worauf die Frauen anfangen, sich zu entkleiden.
Dann stehen sie alle nackt vor mir.
Neun verängstigte, zitternde Frauen.
Mit dem Rücken gegen die Wand gepresst.
Alle ein bisschen älter als ich, aber nicht älter als Mitte zwanzig.Ich kann sie nicht anschauen.
Kann das Leid in ihren Gesichtern nicht ertragen.
Mir kommt Galle meine Speiseröhre heraufgekrochen, wenn ich die teils lüsternen, teils desinteressierten Blicke meines Vaters sehe.Wie kann er nur?
Was macht einen Menschen zu so einem Scheusal?
Wir konnte er soetwas Jahrelang unbemerkt in dem Haus vollziehen, in dem Wir leben?
In meinem zuhause?!"Zucki, schau sie dir an!" der leichte Zorn in Maxim's Stimme ist nicht zu überhören, da ich lieber den Untergrundmustere als die schutzlos ausgelieferten Frauen.
Weil ich meinen Blick noch immer nicht vom Boden abwende, kommt er ein paar Schritte auf mich zu und räuspert sich hart.
Nikolaj zu meiner linken versteift sich merklich.Wie aus heiterem Himmel packt mich meines Vater's Hand grob am Unterkiefer und reißt meine Blickrichtung zu den Frauen:
"DAHIN MUSST DU SCHAUEN. ZUKI! AUF DEIN KAPITAL, DAS DA DRÜBEN AN DER WAND STEHT. Schau sie dir an... Sind sie nicht schön? Willst du eine haben?"Mir dreht sich fast der Magen um.
Ich will raus aus diesem Keller.
Weg!
Ganz weit weg."Nein!" presse ich zwischen meine Zähne hindurch.
"Oh, sind wir wählerisch? Den guten Geschmack hast du von mir!"
"Was haben Sie dir getan, das du solche Dinge mit ihnen tust?" ich möchte irgendwie verstehen können warum er das tut.
Falls man das überhaupt verstehen kann.
"Pah. Das ist Gesindel... Von den Straßen aufgelesen, ihr Leben nutzlos. Ich verschaffe diesen Frauen wenigstens einen Sinn, damit sich ihr Leben lohnt!" voller Selbstüberzeugung steht mein Erzeuger neben mir und zerquetscht mir fast meinen Kiefer.Ich fühle nur noch Abscheu, alle Bewunderung und jeder noch so kleiner Funken Liebe, sind aus meinem Herzen entwichen.
Mit welch Monster habe ich all die Jahre mein Leben geteilt?
In mir stirbt ein Teil meines Selbst, da ich nicht fassen kann, welch Blut da durch meine Adern fließt.
Was die Hände, die mich festhalten schon alles verbrochen haben.
Ich weiß nicht ob seine Einstellung nur seinem eigenen Schutz dient, um nicht über das Leid dieser Menschen nachzudenken."Du hast kein Recht sie so zu behandeln!" ich weiß nicht wo mein plötzlicher Mut herkommt, aber wenn ich die Angst in den neun Augenpaaren sehe, erweckt es die Wut in mir.
"Ach ja? Tz tz tz. Ich hätte mir das Engagement meines Sohnes etwas anders vorgestellt. Hat dir Sergej denn nicht die ganzen Flausen aus deinem Kopf herausgeprügelt? Du beschämst mich! Weist du denn nicht was dein Spitzname bedeutet? Du trägst ihn seit Ewigkeiten und er beschreibt wer du bist, Zuki.... Mein Zuhälter-Kind..Das Kind des mächtigsten Zuhälters und Menschenhändlers im ganzen Bundesland."Wenn Sie nicht festgehalten werden würde, würde meine Kinnlade ungebremst auf den Boden fallen.
Ich dachte mir nie etwas bei meinem Spitznamen...
Es gibt viele Menschen die ungewöhnliche, völlig zusammenhangslose Spitznamen besitzen.
Er war so normal, wie mein richtiger Name.
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Zuki - Das ZUhälter-KInd
FanfictionMarco, auch ZuKi genannt, lebt bei seinem Vater, einem überaus erfolgreichen Nachtclubbesitzer. Eines Tages soll er in die Fußstapfen seines Vaters treten und wird Schritt für Schritt an seine Aufgaben herangeführt. Doch je näher Marco an seine Zuku...