"Marco!" der Schrei meines Vaters lässt mich aus meinem Schlaf hochschrecken, während meine Zimmertüre laut donnern gegen die Wand knallt.
Mit weit aufgerissenen Augen drehe ich meinen Kopf in seine Richtung.
"Warst du in meinem Büro?" Maxim schnaubt wutentbrannt vor sich hin und wartet auf eine Antwort.
"Äh, nein..." ich wüsste nicht was ich dort zu suchen hätte.
"Lüg mich nicht an!" schnauzt er gleich wieder los.
"Ich lüge nicht! Warum sollte ich denn in dein Büro gehen?" ich verstehe die ganze Aufregung überhaupt nicht und entspanne mich wieder etwas, da ich ja wirklich nicht in seinem Büro war.Anscheinend möchte mein Vater mir nicht glauben, denn der steht wie auf Knopfdruck neben mir und packt mich an meinem Tshirt.
Während er mich zu sich zieht, damit sich unsere Gesichter sehr nahe sind, höre ich den Tshirt-Stoff reißen:
"Das kannst nur du gewesen sein. Ausser Rocky, Sergej, Nikolaj und Alec war niemand hier!"
"Und dann bin es automatisch ich?" meine Emphörung ist nicht zu überhören, was die Gesichtszüge meines Gegenüber nur noch mehr verhärtet:
"ROCKY HAT KEINEN ZUGANG UND DIE DREI ANDEREN WÜRDEN MEIN VERTRAUEN NIEMALS BRECHEN!!"Ganz unerwartet lässt er mich los und schenkt mir ein fieses Grinsen.
Sein Blick ruht lange auf mir, was ein ungutes Gefühl in mir aufkommen lässt.
"Um zwanzig Uhr stehst du fix und fertig unten vor der Haustüre!" kaum hat er ausgesprochen, fegt er auch schon wieder zu meiner Zimmertüre hinaus.Was war das jetzt?
Was hat er vor?Dank dieser Vorankündigung sterbe ich fast vor Nervosität und kann mich kaum mit etwas anderen beschäftigen, als mit der Frage, was er mit mir vor hat.
Minute für Minute, Stunde für Stunde sitze ich einfach nur auf meinem Bett und starre ins Leere.Gegen Spätnachmittag kommt Nikolaj vorbei und beobachtet mich eine Zeit lang, doch ich schenke ihm keine Beachtung.
"Zuki, sei pünktlich fertig!" der Gorilla steht mittlerweile mit verschränkten Armen in meiner Zimmertüre und scheint auf eine Reaktion zu warten.
Doch diese bekommt er nicht.
Zu meiner Verwunderung bekomme ich keinerlei körperliche Züchtigung, sondern werde lediglich nach ein paar Minuten wieder alleine gelassen.Pünktlich zur geforderten Zeit, stehe ich vor der Haustüre und werde wieder von dem schwarzen Van eingesammelt.
Was das zu bedeuten hat, ist mir leider nur allzu klar.Dieses Mal fahren wir in die entgegengesetzte Richtung.
Fast zwei Stunden lang sitze ich inmitten der beiden Gorillas und versuche meinen Herzschlag etwas unter Kontrolle zu bekommen.
Meine Hände habe ich zwischen meine Beine geklemmt, damit Sergej und Nikolaj mein zittern nicht bemerken.
Ich würde am liebsten aus dem Auto flüchten und ganz weit weglaufen, aber ich hätte keinerlei Chance, deswegen lasse ich es gleich bleiben.Als der Van anhält, steigen wir allesamt aus, wobei ich mich etwas im Hintergrund halte.
Mein Vater sondern sich wieder von uns ab, wie das letzte Mal und telefoniert mit irgendjemanden.
Ich versuche meine aufkommenden Ängste zu unterdrücken und die bevorstehende Zeit emotionslos hinter mich zu bringen.Der eintreffende Kleintransporter hält direkt vor den Füßen meines Vaters.
Sergej verschafft uns etwas Licht durch eine Taschenlampe.
Der Fahrer scheint diesmal allein zu sein, denn ausser ihm steigt niemand aus dem Gefährt aus.Solange die Geschäfte zum Abschluss gebracht werden, drückt mir Nikolaj wieder ein paar Säcke, sowie Seile in die Hand:
"Dieses Mal weist du wie es geht! Es wird zügig gearbeitet!"
"Ja!" ich weiß nicht, ob er meine leise Stimme überhaupt hören konnte, doch er scheint zufrieden zu sein und richtet sein Augenmerk wieder auf meinen Vater.Alec ist damit beschäftigt den Van umzubauen, während wir uns langsam in Bewegung setzen.
Der Fahrer ist nicht derselbe wie bei der letzten Lieferung, was ebenfalls wieder tausend Fragen in mir aufwirft.
Mir scheint es als hätte mein Vater ziemlich viele Zulieferer, wobei es mir bei diesen Gedanken eiskalt den Rücken runter läuft.
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Zuki - Das ZUhälter-KInd
FanficMarco, auch ZuKi genannt, lebt bei seinem Vater, einem überaus erfolgreichen Nachtclubbesitzer. Eines Tages soll er in die Fußstapfen seines Vaters treten und wird Schritt für Schritt an seine Aufgaben herangeführt. Doch je näher Marco an seine Zuku...