*️⃣ Epilog *️⃣

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"PHIL! Das ist gar nicht wahr. Hör auf zu lügen!" ich renne lachend durch das Haus und versuche meiner Mutter zu entkommen, die mich mit einem Kissen in der Hand verfolgt.
"Doch Natascha, stell dir vor.. Er hat sich die komplette Schokoladentafel gekrallt und genüßlich vernichtet. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Und die zweite, aus deinem Versteck hat er auch noch gegessen!" siegessicher stemmt Phil seine Hände in die Hüften und grinst verschmitzt vor sich hin.
"Moment!" meine Mutter stoppt urplötzlich und runzelte die Stirn:
"WOHER weißt DU von meinem Versteck?"
"Ähm... achso... na das.." darauf war Phil jetzt überhaupt nicht gefasst und versucht sich stammelnd irgendwie aus der Affäre zu ziehen.
"Ihr habt euch beide gegen mich verbündet! Na wartet!" jetzt hat Natascha es auf uns beide abgesehen und bewaffnet sich mit weiteren Kissen um uns durch die kompletten Räume unseres kleinen Häuschen zu jagen.

Mittlerweile ist ein komplettes Jahr vergangen.
Maxim wurde zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt.
Alec, Nikolaj und Sergej haben jeweils zehn Jahre aufgebrummt bekommen.
Ich habe mithilfe meiner Mutter, Phil, Robin, Marc und Arne das gröbste Verarbeiten können und besuche freiwillig seit drei Monaten eine Psychologin, die an den Stellen ansetzt, an denen mir mein Umfeld nicht weiterhelfen kann.

Phil, Mama und ich haben direkt neben Robin ein kleines Haus bezogen, das zu unserem Glück zur richtigen Zeit frei wurde.
Wir drei sind ein gutes Team geworden und durch den vertrauten Umgang mit dem Notarzt, lasse ich mich zumindest von ihm schon komplett entspannt untersuchen.
Die Sache mit der Angst vor Spritzen ist noch nicht ganz überstanden, aber daran arbeiten Phil und Alex gerade mit mir.
Wir sind zuversichtlich, dass das auch irgendwann gut funktioniert.

Mit Arne verbringe ich endlich wieder massig Zeit, so wie es sich für Teenager auch gehört.
Allerdings stehen wir sehr unter Beobachtung, da in derselben Straße auch Stephan, Marc und Cedric wohnen und immer ein Auge auf uns haben.
Wir wären aber nicht wir, wenn wir den dreien nicht das ein oder andere Mal ein paar Streiche spielen würden, damit sie morgens vor Arbeitsantritt auch noch etwas "spaß" haben.

Man bedenke die zugenagelte Haustüre bei Marc vor zwei Wochen, was uns einen heiden Ärger von Robin eingebracht hat. Aber sei es drum, es war wirklich lustig und hat sich allemal gelohnt.
Stephan hatte, nachdem er festgestellt hatte, das seine Autobatterie ausgebaut wurde, auch nicht so die Ruhe weg, allerdings konnten wir ihn mit einer spendierten Pizza, beim letzten Männerabend, wieder besänftigen.
Cedric hat da unsere Wasserbombenaktion kurz vor Dienstantritt viel lockerer weggesteckt.
Gut, Arne und ich wurden am Folgetag mit einem Kübel Eiswasser geweckt, aber damit war die Sache dann auch vom Tisch und vergessen.

Mira, die eigentlich Eleana heißt, ist wieder vollständig genesen und durfte in ihr Heimatland zurück.
Wir skypen öfter mit ihr und ich bin immer wieder erstaunt, wieviel dieses Mädchen doch reden kann.
Wir haben zusammen mit Arne eine enge Freundschaft aufgebaut, obwohl ich immer noch nicht verstehen kann, wie sie darüber hinwegsehen kann das MEIN Vater Sie verschleppt hat und verkaufen wollte.

In mir Schlummert immer wieder die Angst, das Maxim's Gene in mir irgendwann so richtig durchdrehen und die schwarze Seite von mir hervorholen.
Doch genau daran arbeiten wir alle zusammen.

Alles in allem fühle ich mich aber endlich angekommen und vor allem ehrlich geliebt.

Für mich ist mein Leben, so wie es jetzt ist, mehr als Perfekt.

Zuki - Das ZUhälter-KIndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt