Aufgrund meines schmerzenden Rücken, kehre ich wieder in die Realität zurück.
Bevor ich meine Augen öffne, strecke ich mich so gut wie möglich in alle Richtungen und Gähne, was das Zeug hält.
Genau mit dem öffnen meiner Augen, keimt auch die Angst und die Sorge wieder in mir auf.Der Tag bricht gerade an und verdrängt die Dunkelheit mit schwachen Sonnenstrahlen, die sich durch die leicht neblige Umgebung bahnen.
Meine Hände ertasten den leicht feuchten Untergrund auf dem ich sitze.
Als mir dann endlich auch mal klar wird, daß Mira nicht mehr anwesend ist, fahre ich mit meiner Panik auf Level 200.
"Mira?" ich stemme mich so schnell wie möglich vom Boden ab und versuche meine schmerzenden Knochen zu ignorieren.
Während ich mich wie ein verrückter im Kreis herumdrehe , fängt mein kompletter Körper an zu zittern.
"Mira?" meine Füße tragen mich schwerfällig um die kleine Menge an Bäumen, während ich immer wieder panisch um mich herumschaue.Nein, wo bist du nur?
Da ich in dieser Richtung absolut nicht fündig werde, drehe ich um und renne in die entgegengesetzte Richtung:
"Mira? Wo bist du?"
Nachdem ich hier auch komplett bis zu der freien Rasenfläche gesprungen bin, bleibe ich stehen und raufe mir verzweifelt die nicht vorhandenen Haare.
"Scheiße! Warum hast du Depp geschlafen?" niedergeschmettert laufe ich zu meinem Rucksack zurück und kicke wie ein wilder die vor mir auftauchenden Steine durch die Gegend.
Kurz bevor ich an unserem Schlafplatz ankomme, meine ich ein leises Schluchzen zu hören.
Ich bleibe erwartungsvoll stehen und Spitze die Ohren.
Tatsächlich kann ich die zarte weibliche Stimme noch ein weiteres Mal hören und versuch dieser letztendlich auch zu folgen.Hinter einem kleinen Gestrüpp werde ich zum Glück fündig und atme erleichtert auf:
"Mira! Du hast mir einen großen Schreck eingejagt! Mach das nie wieder!"
Als mir das Mädchen ihr Gesicht entgegendreht, bricht mir fast das Herz:
Ihre Augenpatie ist geschwollen, die Augen selbst sind gerötet und ihre Wangen tränennass.
"Was ist los?" ich lasse mich neben ihr auf meine Knie nieder und versuche ihren Blick zu fangen.
"Hast du Angst?" zu meinem erstaunen schüttelt Mira mit ihrem Kopf.
Aufgrund ihrer etwas gekrümmten Sitzhaltung und ihren, auf den Unterbauch gepressten Händen, ist die nächste Frage am naheliegendsten:
"Hast du Schmerzen?"
Tatsächlich nickt sie mir Bestätigend zu.
"Wo genau tut es dir denn weh?" Mira zeigt mit ihrer Hand auf den Unterleib und zwischen ihre Beine.
"Bekommst du deine Tage?"
Ich kann jetzt nur Vermutungen aufstellen, denn meine Mutter leidet auch immer sehr, wenn ihr Körper die Segel setzt, um ins rote Meer zu schippern.
Mira sieht mich fragend an und scheint nichts mit meinen Worten anfangen zu können.Super! Ich, Marco 15 Jahre, der absolute Frauen-Versteher! Hahaha.
Die Einzigste Lösung die mir einfällt, ist mit Mira in eine Drogerie zu gehen und ihr die Hygieneartilel zu zeigen und bei Bedarf zu kaufen.
Wenn ich ihr die Produkte zeige, wird sie schon verstehen.
Deswegen ziehe ich sie auch wieder auf die Beine, schnappe mir noch schnell meinen Rucksack und ziehe sie wieder mal hinter mir her.Während wir aus dem Park laufen, fällt mir auf, daß meine Begleitung sich anders bewegt als gestern.
Fast so, wie wenn sie die Beine andauernd aneinander pressen möchte.
"Kannst du mir sagen was du hast?" ich möchte einfach nicht aufgeben, denn wenn sie mich versteht, kann es gut sein, das sie auch zumindest ein bisschen meine Sprache spricht.
Mein Gespräch verläuft jedoch ernüchternd einseitig.Als wir an einem x-beliebigen Drogeriemarkt ankommen, laufen wir zielstrebig auf die gewisse Abteilung zu.
Dort stellen wir uns genau vor dieses Regal, worauf ich auf irgendwelche Produkte zeige:
"Brauchst du sowas?"
Mira schüttelt eindeutig mit dem Kopf.
Da es ja an dem Produkt selbst liegen könnte, zeige ich auf alle Varianten die in dem Regal zur Verfügung stehen, doch immer wieder schüttelt sie ihren Kopf.
Als sie sich selbst fragend umsieht, warte ich interessiert ab.
Ohne irgendeine Andeutung läuft sie an mir vorbei, den Gang entlang und steuert auf eine Türe, auf der Kunden-WC steht, zu.
Mir fällt auf, dass das eine sehr gute Idee ist, denn dort kann ich gleich noch ein bisschen mein Gesicht waschen und auch mal pinkeln gehen, obwohl das bei mir ja so oder so kein Problem darstellt.
Wenn mich nicht alles täuscht, dringen gequälte laute aus dem Inneren an mein Ohr.
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Zuki - Das ZUhälter-KInd
FanfictionMarco, auch ZuKi genannt, lebt bei seinem Vater, einem überaus erfolgreichen Nachtclubbesitzer. Eines Tages soll er in die Fußstapfen seines Vaters treten und wird Schritt für Schritt an seine Aufgaben herangeführt. Doch je näher Marco an seine Zuku...