-James-
Einen Krieg kann man nicht beenden, indem man sich weigert, sich zu beteiligen. Doch in dem Moment, als ich hier in der Winkelgasse auf und ab lief, während der Halbmond aufging und die Sonne hinter Gringotts verschwand, wünschte ich mir, ich könnte einfach streiken. Schon seit Stunden musste ich hier im Einkaufsviertel Patrouille laufen, nur weil Professor Dumbledore es für eine gute Idee hielt, die 7ten Klasse in den Schutz von Hogwart zu involvieren und sie in den Ferien für die Aufgaben vorzubereiten, die uns nach der Schule erwarteten.
Und ratet mal, wer ihm da als Erstes in den Sinn kam, genau! Ich.
James Potter.Ich wollte wirklich helfen, und im Schloss ging ich sogar meist motiviert meine abendliche Runde als Vertrauensschüler, doch jetzt war ich außerhalb von Hogwarts und es war dunkel und kalt.. und es würde hier eh den ganzen Abend lang nichts Spannendes passieren. Die Läden hatten schon vorm Einbruch der Dunkelheit geschlossen und keine Menschenseele befand sich mehr in meinem Umkreis. Wäre das ein Ort, der wirklich bewacht werden müsste, würde ich mich bereitstellen, aber nicht hier und nicht jetzt!
Mit der Zeit wurden meine Schritte langsamer, meine Augenlider schwerer und ich musste mich gegen die nächste Laterne lehnen, um nicht umzufallen und auf dem Boden einzuschlafen.
Ich war neidisch. Ich war sehr neidisch, auch wenn keiner mich so einschätzte.
Ich war neidisch auf die Kinder, die vor dem Anfang des Jahres schon wieder abgereist waren, um bei ihren Familien zu sein, welche sich um sie sorgten. Auch meine Eltern hätten das wahrscheinlich gewollt, sie hätten natürlich auch Sirius und Remus und Peter bei ihnen in Sicherheit wohnen lassen, aber wir Rumtreiber haben uns dafür entschieden, unseren Abschluss zu beenden und die Ferien lang in Hogwarts zu lernen. Mittlerweile waren wir schließlich selbst alle erwachsen genug um uns zu verteidigen, wenn es nötig war.Wir wollten behilflich sein, den Krieg so schnell es geht zu beenden. Allerdings schwanden sogar meine Hoffnungen auf ein friedliches Leben nach und nach.
Kurz bevor meine Augen zufielen, hörte ich ein Geräusch und war sofort wieder hellwach auf den Beinen.
In meiner Schläfrigkeit brauchte ich ein paar Sekunden um es zu definieren. Erst hörte es sich an wie ein Plätschern, dann wie ein Lachen, doch am Ende wusste ich, dass es Schluchzen war. Ja, definitiv Schluchzen!
Was mich daran eigentlich überraschte, war, von woher es kam.
Die Nokturngasse, eine aneckende Straße für reinblütige Zaubererkinder.-Regulus-
Der Umhang, welcher hinter mir her auf dem Boden schliff und meine Schuhe, die unter meinem geraden Gang einfach klacken mussten, waren das Lauteste, was in meinen Ohren rauschte. Zu so einer Zeit hatte keins der Geschäfte hier mehr auf, zu meinem Glück, denn so war es eine ruhige Gelegenheit außerhalb von zu Hause nachzudenken.
Wenn Mutter erfahren würde, wie oft ich hier her apparierte, dann würde sie höchstwahrscheinlich ausrasten!Sobald ich weit genug ins Innere gelaufen war, was sich durch die Stille um mich herum bestätigte, verzog ich mich in den Schatten eines großen Hauses und zerrte meinen Ärmel langsam nach oben.
Ich musste aufatmen, als sich die schwarze Schlange unter meiner Haut bewegte, denn es tat so schrecklich weh. Er rief nach mir, der dunkle Lord, er rief schon den ganzen Tag. Wäre ich ein braves Kind, hätte ich es Mutter gesagt, aber das war ich nicht und ich wollte es nicht.
-auktorialer Erzähler-
Im Schutze der Dunkelheit ließ Black sich an der kalten Backsteinwand herunter schleifen und scannte seinen Unterarm genaustens ab.
Der Schmerz brachte ihn fast um.
Wie konnte er sich nur überreden lassen? Wie konnte er nur je zustimmen? Das war krank..
Wieso hatte er sich nicht einfach so mutig geweigert, wie Sirius es getan hatte. Oh, er vergötterte Sirius für seine Art, ohne es ihn wissen zu lassen, denn am Ende würde er dadurch ermutigt werden und mehr leiden als so schon.Eine heiße Träne kullerte seine Wange hinunter, tropfte direkt auf sein schmerzendes Tattoo. Dann eine Zweite, dann die Nächste und bevor er sich versehen konnte holten ihn die Gefühle der vergangenen Tage wieder ein, er weinte alles hinaus und seine Sicht verschwamm.
•••
Aufgrund seiner zitternden Stimme, die sich nicht wirklich kontrollieren ließ, bemerkte er zu spät die Schritte, welche aus einer Seitengasse neben ihm immer lauter wurden.
Sofort verstummte er, riss seinen Ärmel runter und begann zu laufen.Wer oder was auch immer hier war, dabei spielte es keine Rolle ob Todesser, Lehrer, Besitzer eines Ladens, ein Werwolf oder seine Eltern; es würde immer Ärger für ihn geben. Mächtigen Ärger!
Was-auch-immer hinter ihm her kam, hatte ihn nämlich ohne Zweifel gehört. Er war auch nicht zu überhören-Regulus rannte die Gasse entlang, die Sicht immer noch durch Tränen verdeckt. Der kleine Black kannte den Weg, den er lief, und als er nicht mehr weiter rennen konnte bog er schnurstracks in eine dünne Lücke zwischen zwei Häusern und drückte sich dort heftig gegen die Wand, in der Hoffnung, das sein Verfolger es nicht mitbekommen hatte, oder vielleicht schon längst aufgab.
Tja, falsch gedacht.
Selten hatte sein Herz so stark zusammengezuckt, wie in diesem Moment. Alles ging für ihn zu schnell.
„Regulus Black", grinste der schwarzhaarige Gryffindor breit, während er seinen leuchtenden Zauberstab gegen den Kiefer des Kleineren drückte.
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Heyo Everyone, der sich hier her verlaufen hat haha xD
Ich hoffe ihr könnt mit meinem Schreibstyle und meiner Grammatik sowie Rechtschreibung leben..
(Tips und Kritik sind auf jeden Fall willkommen, tobt euch aus)Bei mir hat es heute zum ersten Mal dieses Jahr geschneit und unser Winterdienst hat wohl verschlafen, also keine Schule ;)
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Dunkle Spuren - ||Jegulus||
FanfictionWir befinden uns im siebten Jahr der Rumtreiber in der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Der Krieg hat inzwischen den Großteil der Zaubererwelt eingenommen und hinterlässt auf seinem Weg viele Opfer und dunkle Spuren. Die Anhänger Voldemorts...