18.

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„Was.. was hat das zu bedeuten?", stammelte Sirius leise, er wurde seltsam blass und ich konnte schwören, das seine Pupillen sich zu Schlitzen bildeten. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte, weshalb ich erstmal den grünen Stoff der Slytherin-Krawatte von mir nahm und außer Sichtweite räumte. 

„Ich muss wohl.. naja, die falsche eingepackt haben. Vielleicht haben die Elfen etwas beim Waschen verwechselt.", zuckte ich so unauffällig es mir im Moment möglich war, mit den Schultern. Doch es war zu spät, das konnte ich schon an Sirius Reaktion sehen. Er würde das nicht glauben.
„Lüg mich nicht an, James Potter!", schrie er durch den ganzen Raum, wahrscheinlich auch ein paar der Räume nebenan waren davon betroffen. Ich zuckte zusammen und machte augenblicklich ein paar Schritte zurück, als Sirius seine Hände zu Fäusten ballte. Wenn ich nicht die Wahrheit sagen würde, dann würde es darauf hinauslaufen, das wir uns prügeln müssten und das wollte ich nicht so früh am Morgen, nicht aus diesem Grund.

In dem nächsten glücklichen Moment standen Peter und Remus plötzlich auch im Raum, natürlich waren sie von der Lautstärke wach geworden.
„Was ist hier los?", fragte Moony neutral, als gäbe es gerade keine angespannte Luft im Raum. Er gähnte, stapfte zu Sirius und tätschelte seine Schulter. Peter stand nur ängstlich daneben und wollte sich wie üblich nicht in das Geschehen einbringen.

„Er lügt uns an, seit Monaten! Prongs versteckt etwas vor euch Allen, nur weil er zu feige ist endlich mit der Sprache raus zu rücken.
Er ist schon lange nicht mehr unser Freund, merkt ihr das denn alle nicht? Ich bin die verdammten Ausreden jedes Mal satt und wenn das so weiter geht, will ich nicht mehr zu den Rumtreibern gehören. Wir waren mal ehrlich zueinander, ohne das irgendjemand sich ausgeschlossen gefühlt hat.. Aber James hat es kaputt gemacht, ein für alle Mal."
Während seiner Ansprache wurde Pads Stimme gebrochen leiser und aus 10 Meter Entfernung, oder hinter einem Bettvorhang, konnte man schon spüren, wie nah ihm das eigentlich ging. Das konnte man ihn nicht verübeln, er war nicht gerade in einer gemeinschaftlichen Familie aufgewachsen, so war ihm die Harmonie bei seinen Freunden, seiner selbst erwählten Familie, wichtiger als alles andere..

-auktorialer Erzähler-

„Siri..", murmelte der Angesprochene bedrückt, verkniff sich seine Tränen, aber fühlte sich umso schuldiger.
Remus trat jetzt zwischen die beiden, und musterte die Körpersprache, sodass er sich sicher sein konnte, das keiner jetzt aufeinander losgehen würde, bis Blut aus jeglichen Köperöffnungen rang. Jedoch hatten beide ihre Gesichter voneinander abgewendet und schwelgten in Selbstmitleid vor sich hin.

„Ich erwarte das ihr euch nachher in Ruhe aussprecht, aber erstmal beruhigt ihr euch jetzt getrennt voneinander."

•••

Sobald alle raus waren blickte James auf sein zugezogenes Bett. Er wollte sich nicht ausmalen, wie Regulus sich nach dem fühlen musste, was er gehört hatte. Mit einem unterdrückten Seufzen öffnete er den Vorhang, doch wie unausweichlich, erwartete ihn dahinter nichts Aufbauendes.
„Es ist nicht deine Schuld.", sagte ich sofort als ich sah wie er einfach nur stumm da saß, halb getrocknete Tränen auf der Wange, und ins Nichts schaute.
„Du hast ja gar keine Ahnung..", lächelte Regulus kühl und stand dann ohne James eines Blickes zu würdigen auf. „Tut mir leid, das ich deine Freundschaft kaputt gemacht habe, ich sollte mir merken das ich einfach immer alles kaputt mache."

James schüttelte schnell mit dem Kopf und zog an seinem Ärmel. „Das stimmt nicht, du hast mich nicht kaputt gemacht, ganz im Gegenteil. Es hat viel Kummer mit sich gebracht, ja, aber die letzten 24 Stunden waren schöner als die letzten paar Jahre. Und Sirius hat ja auch bis jetzt nichts gegen dich gesagt, nur, das er wütend ist, weil ich nicht mit ihnen darüber rede. Also.. werde ich es nachher allen sagen, allen. Und das mit stolz."

•••

-James-

Zurück im Gemeinschaftsraum fand ich unsere Gruppe glücklicherweise wie jeden Sonntagmorgen auf den Sesseln vorm Kamin vor. Sie wirkten allerdings alle etwas durcheinander.

„Wir müssen ihn kühlen!", rief Marlene durch den halben Raum, hatte einen nassen Waschlappen in der Hand. „Viel wichtiger sind Tüten, falls er sich übergeben muss!", erwiderte es Peter und eilte zu einem Regal mit Zauberspruchbüchern, um herauszufinden wie man Tüten herbei zauberte.

„Was ist hier los, Leute?", fragte ich und drängelte mich durch die anderen.
Vor meinen Füßen saß Remus auf dem Boden, in dessen Schoß ein kreidebleicher Sirius lag, der wirklich so aussah, als würde er sich gleich übergeben. Ich ging auf die Knie und strich vorsichtig seine Locken aus dem Gesicht. Seine Stirn war eiskalt und trotzdem schwitzig nass. Er brabbelte wirres Zeug vor sich hin.

„Er ist schon seit eurem Streit vorhin so, als hätte ihn ein Geistesblitz getroffen.. Hast du eine Ahnung?" fragte mich Moony besorgt klingend.
Ich antwortete nicht, sondern konzentrierte mich auf meinen besten Freund. „Hey, was hast du..?"

Sirius schaute mich mit einem Mal an, mit seinen grauen Augen mitten in meine Seele hinein. „Es ist Regulus.. Der Junge von dem du mir erzählt hast. Stimmt doch, oder?" Seine Stimme war brüchig aber ernst und sein Blick wie aus Stahl. Meine Wangen wurden warm und die Hitze stieg mir bis in die Ohren.
Verdammt, wie hatte er das bitte heraus gefunden?

„Worum geht es?!", platzte es zum richtigen Zeitpunkt aus Remus heraus, sodass unser Blickkontakt gebrochen wurde. Er konnte es nicht leiden von irgendwas ausgeschlossen zu werden.

„Nichts.. es, geht um nichts!" Ich rief laut genug, sodass keiner dazwischen reden konnte. Leider aber auch so laut, das sich die Aufmerksamkeit von allen auf mich richtete. Überflutet von meinen Emotionen schnellte ich auf die Beine und überlegte mir eine Lösung. Denken war schwer, denn das Blut rauschte nur so durch meine Ohren.

Fuck, Fuck, Fuck.

Nein, es war zu spät, um eine Ausrede zu suchen. Er wusste es, so durften es auch die anderen wissen. Ich würde ihnen nichts Wichtiges mehr verschweigen.

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Heyo ^^
Das wird erstmal das letzte Kapitel für die nächsten Tage sein, weil ich jetzt viel zu tun habe und eine schöne Zeit genießen mag..
Habt schöne Weihnachten und Feiertage und rutscht gut! <3

Dunkle Spuren - ||Jegulus||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt