-auktorialer Erzähler-
Noch am selben Tag verabschiedete sich James von seinen Freunden nach dem Unterricht und rannte die bewegenden Treppen hinunter, an der Schulküche der Hauselfen vorbei, den Gang abwärts, bis er sich schließlich in der Nähe der Kerker befand.
Die Idee, sich mitten am Tag als Gryffindor mit seinem Gemeinschaftsraum in einem Turm der 7ten Etage hier aufzuhalten, war nicht James' beste Idee, jedoch war sein Herz viel zu adrenalingeladen um noch länger zu warten.
Wie erwartet kam Regulus gerade mit seinen Freunden aus der anderen Richtung von Zaubertränke, worin der jüngste Black Sohn vortrefflich war, sowie in allen anderen Fächern.-James-
Auf halber Strecke entdeckte er mich an der Wand stehen und drehte sich zu seinen Begleitern herum, um mit diesen zu sprechen. Ich konnte nichts hören, aber ich malte mir aus, wie er sie bat schonmal hinein zu gehen, damit er später nachkommen könnte.
Meine Gedanken bestätigten sich einige Sekunden später, denn alle Slytherins schlüpften nacheinander durch die Wand, bis nur noch der Schwarzhaarige übrig blieb, welcher in schnellen Schritten zu mir stolzierte.
„Potter, wieso suchst du dir immer die ungünstigsten Momente und Orte aus? Hier kann uns jeder sehen!", schimpfte er mich, aber ich hörte nicht weiter zu, sondern zog ihn an seiner Krawatte näher zur Wand, sodass uns niemand mehr sehen würde, der aus der anderen Richtung kam. Und zu den Küchen wollte aus eigenem Willen sowieso keiner.„Ich hab dich vermisst.." Meine Stimme war nur ein Flüstern in sein Ohr, mit Absicht, weil ich sofort danach die Gänsehautspur an seinem Hals ausmachen konnte und grinste.
Er wurde leicht rosa im Gesicht und drückte mich weg. „Aha, und was ist wirklich los?"
Ich musterte ihn grinsend, doch kam dann direkt zur Sache, die mir auf der Zunge lag wie ein Vogel in einem Käfig, bereit hinaus zu fliegen, sobald der Käfig geöffnet werden würde.„Ich sprach mit den Anderen, und ich habe die offizielle Erlaubnis dir bald das größte Geheimnis überhaupt zu zeigen, wenn.." Ich wollte sofort weiter reden, aber Regulus unterbrach mich mit einem misstrauischen Blick. „Wenn was?", fragte er nun und verschränkte skeptisch die Arme vor der Brust.
„Wenn wir es schaffen dich in den nächsten 48 Stunden in einen Animagus zu verwandeln!"-Erzähler-
Regulus kannte diesen Blick, der sich auf Potters Gesicht ausbreitete. Er würde das mitmachen müssen, gleich ob er das Geheimnis überhaupt hören wollte oder nicht, dafür hatte sich James schon viel zu sehr in seine Vorstellung hineingesteigert.
Und weil der jüngste Black eh keine Hausaufgaben mehr machen musste, fing er allmählich an, sich darauf einzulassen. Egal was es war, es würde ihn mehr interessieren als das blöde Gelaber von seinen Mitschülern.So kam es, das sie gemeinsam die Treppen hinauf eilten, natürlich möglichst ungesehen, und brainstormten, wo sie hingehen könnten.
„Ich denke es wäre das Beste, wenn wir raus gehen würden. Dort haben wir viel Platz und niemand findet uns.", schlug James vor, während er aufgebracht auf die nächste Treppe wartete.
„Da wir das Gelände nicht verlassen sollten haben wir nicht sehr viel freie Fläche und jeder.. absolut jeeeeder kann uns vom Schloss aus sehen. Genauso werden dann die Lehrer Verdacht schöpfen, denn es ist für solch junge Menschen sehr ungewöhnlich ein Animagus zu werden", protestierte Reggie nachdenklich, bevor er die anfliegenden Stufen betrat. „Vielleicht können wir ja den Raum der Wünsche finden."Darauf hatten sich sich geeinigt und waren nach einigen Treppen und erschöpften Seufzern im richtigen Gang angekommen.
Um den Raum gezielt zu finden, mussten die Beiden im 7. Stock gegenüber dem Wandteppich von Barnabas dem Bekloppten dreimal auf- und abgehen und sich dabei fest vorstellen, was sie in dem Raum erwarten würde, was gar nicht so leicht war, wenn man nicht so richtig wusste, was man brauchte, außer viel Platz.Mehrere Minuten waren vergangen bis endlich eine schmale Holztür erschien, die kaum größer als die Jungen selbst war. Es waren zierliche Muster in die dunkle Vorderseite hinein geschnitzt und der Knauf hatte die Form eines Schmetterlings. „Das ist er!", rief James und lief in schnellen Schritte darauf zu. „Wir haben ihn gefunden.."
„Wir müssen uns beeilen. Es sind nur noch wenige Stunden bis zur Ausgangssperre, dann müssen wir schon was geschafft haben!" Regulus stand auf einmal neben ihm und drehte an dem Schmetterling, sodass die Tür sich öffnete und helles Licht hinaus schien. Der Gryffindor traute sich zuerst einen Fuß hinein zu setzen, ohne zu wissen, was ihn erwartete, denn das Licht blendete die Sicht.
-Regulus-
„Das ist unglaublich, komm schon!", rief seine abgedämmte Stimme von drinnen. Ich kniff die Augen zusammen und hielt eine Hand vors Gesicht um überhaupt etwas sehen zu können, bis ich zögernd hinein trat und die Tür hinter mir sich von selbst schloss.
Der Raum war so groß, das man geradeso das Ende sehen konnte und bestand aus einer riesigen Wiese, voll mit verschiedenen bunten Blumen und ein paar einzelnen Bäumen.
„Sag schon, was hast du dir vorgestellt?", grinste ich James wissend an, denn ich hatte ganz sicher nicht an Blumen gedacht. Es gab sogar einen Busch mit Rosen in einer Ecke.Der Größere kratzte sich nur am Kopf, antwortete aber nicht, sondern lief geradewegs auf einen kleineren Felsen zu. „Schau mal", winkte er mich zu sich. „Hier liegt etwas.."
James hob ein Gläschen mit roter Füllung darin hoch und schaute sich das Etikett an. „R.A.B.."
Meine Augen fixierten das Ding in seiner Hand und augenblicklich schnappte ich es mir. „Das ist unmöglich. Den Trank, den ich damals ermischt hatte, war verdorben. Irgendwas hat nicht gestimmt, deswegen hat es auch nicht funktioniert und ich habe ihn weggeschüttet, in die Abflüsse von Hogwarts.."
„Sieht so aus, als stehen unsere Chancen doch höher als wir denken."
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Heyo ^^
Sorry das es so lange gedauert hat mit dem Update, hatte keine richtige Motivation.. :/
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Dunkle Spuren - ||Jegulus||
FanfictionWir befinden uns im siebten Jahr der Rumtreiber in der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Der Krieg hat inzwischen den Großteil der Zaubererwelt eingenommen und hinterlässt auf seinem Weg viele Opfer und dunkle Spuren. Die Anhänger Voldemorts...