-James-
Kurze Zeit später hatten sich alle in einem provisorischen Halbkreis, der eher einem Halboval ähnelte, auf den rubinroten Sesseln versammelt und hingen gespannt an meinen Lippen. Zum Glück war vorhin sonst niemand mehr wach geworden, oder die, die es waren, hatten den Raum verlassen und gönnten sich hier zeitiges Frühstück.
Sirius hatte sich nicht wirklich beruhigt, hing schlaff in Moonys Armen und ich hatte das Gefühl, er wollte mich gerade verfluchen, hätte er Kraft für sowas.„Okay, ja.. Vor ein paar Monaten, so nach den Weihnachtsferien, habe ich durch Zufall Regulus Black getroffen und ihn besser kennengelernt. Sirius jetzt ausgeschlossen, denke ich, habt ihr ein falsches Bild von ihm. Wenn er möchte kann er super nett sein, er kümmert sich sehr um seine Freunde und.. auch um mich. Er hat letzte Nacht hier geschlafen und ich wollte heute früh nicht, das ihr das wisst, weil es ja dann so eskaliert wäre, wie es jetzt der Fall ist. Es tut mir sehr leid, das ich es euch nicht früher gesagt habe, aber ich war einfach nicht bereit. Ich mag ihn, mehr als ich einen Freund mögen würde. Daran ist nichts falsch, und wenn ihr das denkt, dann kann ich mich nicht mehr ändern.."
Marlene und Mary schauten sich an, Remus und Wormy tauschten Blicke aus, die mir gar nichts verrieten, was mich zwischendurch verzweifeln ließ. Es war einen ganzen Moment lang still, alle mussten es schlucken, doch dann meldete sich Lily als Erste zu Wort. „Du hast recht, nichts daran ist falsch. Und wir würden deshalb niemals anders von dir denken, weil wir alle deine Freunde sind, die dich so lieben, wie du bist. Trotzdem wäre es schön gewesen, das eher zu wissen. Es kommt jetzt etwas viel auf einmal, weißt du?" Alle stimmten mit einem Gemurmel zu und auch ich nickte, weil ich gut verstehen konnte, was sie meinte. Mir ging es genauso, als ich von Padfoot und Moony erfahren habe. Ich brauchte ebenfalls erstmal meine Zeit, um es hinzunehmen.
„Wir sind alle trotzdem stolz, das du einen Weg für dich gefunden hast, James..", sagte Remus und zum ersten Mal in den 7 Jahren, umarmte er mich von sich aus. Meine anderen Freunde stiegen nach und nach ein, sodass ein wohliges Gruppenkuscheln entstand, das mir wieder mehr Kraft gab.
Sirius allerdings blieb sitzen und schaute mich, nachdem die anderen sich lösten, unverändert an. Dann stand er auf, kam näher und schaute mir tief in die Augen.
„Wenn ihr mal heiraten solltet, dann nimmst du seinen Nachnamen an."
Ich konnte nicht anders als aufzulachen, dann wurde ich aber wieder so ernst wie er es war. „Abgemacht, alles wie du es möchtest.", grinste ich und umarmte auch ihn sofort, was er deutlich erwiderte.
Vielleicht war doch alles gut so, wie es war..
-auktorialer Erzähler-
In den nächsten Wochen entspannte sich die Stimmung wieder, und James begann sich nicht mehr zu verstecken. Er hatte sogar ein ganzes Wochenende mit seinen Freunden und Regulus zusammen verbracht. An diesem Tag waren sie zusammen nach Hogsmeade gegangen und hatten James bei seiner Vertrauensschüler-Patrouille geholfen. Da die Luft aber mehr als rein war, vernachlässigten sie dies schnell und tranken an dem Tag mal wieder etwas mehr als die gewöhnlichen Butterbiere, schließlich waren sie jetzt volljährig und durften sich auch während der Schulzeit zudröhnen, was allerdings nicht zu empfehlen war.
Für Sirius war es immer noch sehr schwer, wenn da kein Sicherheitsabstand zwischen seinem Bruder und besten Freund war, aber nach und nach ging es nicht mehr über ein paar blöde Kommentare hinaus.In der Zeit wurde Regulus, zur Überraschung aller, zu einem typischen, verliebten Teenager geworden, der anfing sie beide als Strichmännchen neben seine Hefteinträge zu rizzeln, oder ihre Initialen mit kleinen Herzchen zu schreiben. Er erwischte sich sogar dabei, ab und an von dem Gryffindor zu träumen, und da er es nicht gewohnt war, mit beschmierter Unterhose aufzuwachen, schämte er sich auch ein bisschen dafür.
Mit seinen eigenen Freunden redete er nicht darüber, er fand die Zeit dafür war nicht reif. Es wussten fürs erste genug Leute, die ihn nicht ausschließen würden, oder möglicherweise sein Leben mit einem Gespräch zwischen dem dunklen Lord beenden könnten.
James Freunde waren der Hammer, und er beneidete Sirius augenblicklich noch so viel mehr als sonst, weil er schon die ganze Jahre mit diesen Leuten verbringen durfte.
Vorallem mit den Mädchen verstand er sich sehr gut - sie waren ruhig, schlagfertig und intelligent - also verbrachte er gerne Zeit mit ihnen. Er schlich sich ab und zu in den Gemeinschaftsraum, denn ihm wurde schon das neue Passwort verraten. Nicht von James, Mary war die erste gewesen, nachdem sie erfahren hatte das Regulus alles mögliche über die heißen Jungs in Slytherin wusste, lud sie ihn zu sich ein. Er hatte versprochen, niemals wieder etwas über die geheimen Daten der Gryffindors auszuplaudern.Abends tapste er dann zurück zu seinem eigenen Gemeinschaftsraum und dachte sich auf dem Weg dahin eine neue Ausrede aus, damit niemand Verdacht schöpfen würde.
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Idk, ich mag das Kapitel nicht so :c
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Dunkle Spuren - ||Jegulus||
FanfictionWir befinden uns im siebten Jahr der Rumtreiber in der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Der Krieg hat inzwischen den Großteil der Zaubererwelt eingenommen und hinterlässt auf seinem Weg viele Opfer und dunkle Spuren. Die Anhänger Voldemorts...