-auktorialer Erzähler-
Heute war der große Tag.
James konnte kaum richtig schlafen, so nervös war er auf das Spiel. Er wusste nicht einmal genau aus welchem Grund, denn normalerweise gewann Gryffindor jedes Spiel mit Leichtigkeit.
Das mit Regulus hatte ihn wohl ein bisschen aus der Bahn geworfen, jedoch musste er sich jetzt konzentrieren, egal was mit Sirius' kleinem Bruder war und sein würde. Außerdem hatte Regulus ihm an ihrem gemeinsamen Abend selbst gesagt, das er keine Lust auf das Spiel hatte und die Motivation, dieses zu gewinnen besaß er erst recht nicht. Der Sieg würde also auch niemandem schaden, außer denen, die es verdient hatten.
-James-
Als mein Weckerton klingelte lag ich schon über eine Stunde wach und hatte sehnsüchtig auf dieses Zeichen gewartet. Sofort sprang ich auf und schnappte mir Sachen ohne den Wecker auszustellen, wodurch ich ein frustriertes Schnaufen aus Moonys Bett hörte.
Es war nicht seins, sondern von Sirius, der seinen Kopf jetzt durch den Vorhang steckte. Seine Löckchen standen wild von seinem Kopf ab und bevor ich mich versah wurde ein Kissen nach mir geworfen. „James, es ist Samstag!", rief er mit rauer, schläfriger Stimme.„Tut mir leid, Leute. Ich bin nur so aufgeregt wegen dem Spiel heute!"
„Wissen wir..", kam es etwas abgedämmt von Remus aus dem Bett. Es klang als hätte er sich die Decke über den Kopf gezogen. „Es sind noch ein paar Stunden Zeit.."
Ich antwortete nur mit einem Grinsen, bevor ich im Bad verschwand.
•••
-Remus-
Was ich an solchen Tagen am liebsten mochte war das warme Anziehen, auf der Tribüne sitzen und James zu zuschauen wie er Spaß an seinem Spiel hatte. Ich fand es so schön wenn Menschen sich für etwas begeistern konnten, Leidenschaften hatten.
Diese Leidenschaft spürte ich nun auch noch intensiver als zuvor, weil Sirius dicht neben mir saß, seine Handschuh-hand unter jedem Blickfeld gegen meine drückte und seine wunderschönen Augen konzentriert unseren besten Freund verfolgten.
Lily neben mir sprach über irgendwas, das mich nicht interessierte, bis zu einem Satz:
„Hm.. und er hat mich jetzt schon seit fast einer Woche nicht mehr gefragt, wie ich seine Frisur finde oder ob ich mit ihm Essen möchte.. Komisch, oder Remus? ...Remus?"
Ich schüttelte mich kurz um nicht zu frösteln, dann schenkte ich ihr meine Aufmerksamkeit. „Ja, ich denke schon. Vielleicht hat er sich ja in jemand anderen verschaut.", zuckte ich nur mit den Schultern und beseitigte einige, lange rote Haare von ihrem Wollpulli. Sie nickte, bevor ihr Blick zurück zum Spielfeld schnellte. „Das wäre schön.."•••
„Es steht jetzt 80 zu 60 für Gryffindor, sie stehen in Führung!"
Wir jubelten, als die Hufflepuff Moderatorin diese Fakten durchs Mikrofon sagte. „Kein Wunder bei diesem Team-Chef, strenge Trainingszeiten und die besten Spieler in ganz Hogwarts!"Ich war mir schon fast sicher, das wir gewinnen würden und deswegen achtete ich auch nicht mehr sehr auf das Spiel, bis die Menge auf der Tribüne nach ein paar Minuten aufschreckte und dünner Atem-Nebel durch die Kälte aufstieg.
„Der Slytherin-Sucher hat den Schnatz entdeckt! Endlich, er scheint heute äußerst flink und unsichtbar zu sein!", rief die Sprecherin aufgeregt. Ich suchte Regulus und kniff die Augen zusammen, als ich ihn fand.
Sirius' Hand drückte meine etwas fester sobald wir ihn ausfindig machten.Sein Bruder schien tatsächlich den Schnatz gesichtet zu haben, denn er flog blitzschnell und konzentriert, sein Blick fest nach vorne. Ich hatte Regulus noch nicht oft beobachtet, aber in der Zeit, war er nie so fokussiert auf etwas gewesen.
„Black ist ganz nah dran, er hat ihn fast! Aber der Schnatz lässt sich nicht so leicht fangen, er erreicht ihn so ganz sicher nicht!", wurde um uns herum gelacht.
Dann passierte etwas Unglaubliches.
Erst sah erst so aus, als würde der junge Sucher aufgeben und sich die Kante geben, vielleicht vom Besen springen und Selbstmord begehen (Würde mich bei seinen Umständen auch nicht mehr wundern), doch er erhob sich langsam und etwas zittrig, wobei er immer noch Höchstgeschwindigkeit hielt.
„Was macht er denn da..", flüsterte Sirius und schwang auf seine Beine, wonach alle folgten.
Niemand wollte etwas verpassen.Ich verfluchte meine Reflexe dafür so langsam zu sein, denn ich erhob mich zu spät. Regulus stand, als ich ihn wieder fand, bereits auf seinem Besen.
-Regulus-
Nur noch ganz wenige Millimeter. Meine Gelenke zitterten, meine Augen tränten wegen dem kalten Wind und ich schielte zum Boden.
Wenn ich fallen würde, dann wenigstens nur um 100 Meter.. Die paar Knochenbrüche könnte Madam Pomfrey auch heilen, wenn ich Glück hatte. Oh Gott, ich musste verrückt geworden sein.Egal! Einmal im Leben würde ich was können, einmal etwas beweisen. Und zugegeben, wenn ich sterben würde, dann wenigstens in einem schulischen Qudditsch-Spiel, es würde also in der Zeitung oder so stehen.
So atmete ich ein letztes Mal die kühle Luft ein, dann sprang ich stilvoll vom Besen, schnappte mir den kleinen Schnatz in der Luft und fiel kurz darauf rasend zu Boden.
Mein Besen war glücklicherweise nicht stehen geblieben, sondern war wie erwartet weiter geflogen und kam genau richtig um mich samt Schnatz wieder aufzufangen.„Er hat ihn gefangen! Regulus Black hat den Schnatz gefangen! Slytherin gewinnt."
Ich zog mich wieder auf, dann schaute ich auf die goldene Kugel mit zarten Flügeln in meiner Hand und musste stolz grinsen.
Das Nächste, was ich mitbekam war wie meine Teamkollegen auf mich stürmten und mich mit Freude und Jubel überrumpelten.
-auktorialer Erzähler-
James konnte sich glücklich schätzen, das niemand seinen Gesichtsausdruck gesehen hatte, als der Gewinn bekannt gegeben wurde. Verdutzt schwebte er zum Boden, dann schaute er sich um.
Sirius, Remus, Peter, Lily und Marlene hatten alle den selben Ausdruck auf dem Gesicht, den selben wie er. Ja, ganz Gryffindor schaute verwirrt umher und konnte es nicht glauben.•••
Eigentlich müsste James mehr als enttäuscht sein, das Spiel an die Slytherins verloren zu haben. Doch als er Regulus mit nassen Wellen, welche in Strähnen an seiner Stirn herunter liefen, und einem typischen Black-Grinsen im Gesicht, aus der Umkleide kommen sah, wollte er nie nie mehr gewinnen.
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Ich liebe Verliebte. Wirklich.
Schönen Nikolaus, ich hoffe ihr konntet ordentlich abstauben xD
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Dunkle Spuren - ||Jegulus||
FanfictionWir befinden uns im siebten Jahr der Rumtreiber in der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Der Krieg hat inzwischen den Großteil der Zaubererwelt eingenommen und hinterlässt auf seinem Weg viele Opfer und dunkle Spuren. Die Anhänger Voldemorts...