-auktorialer Erzähler-
„Was gibt es?", fragte James seinen Gegenüber, sobald sie einen Punkt fanden an dem sie weder überrannt, noch wirklich wahrgenommen wurden.
„Ich brauche nochmal deine Hilfe.", sagte der Kleinere schlicht heraus. „Bei Arithmantik. Ein paar Fragen sind aufgekommen und weil du mir ja letztes Mal nichts gebracht hast, wirst du es dieses Mal, verstanden?"James nickte überfordert nach seiner Ansprache. „Okay.. okay." Er schaute sich nachdenklich um. „Gut, dann so wie letzten Monat.. Die anderen haben morgen in der 6ten Stunde Wahrsagen, wenn ich mich richtig erinnere. Falls du wieder in unseren Gemeinschaftsraum kommst, dann helfe ich dir."
Zufrieden grinsend beäugte Regulus ihn, wobei seine Locken zurück in sein Gesicht fielen, und James nicht mehr hinterfragte, wie er sich in ihn verliebt hatte. Regulus war so eine Schönheit an Mensch, und ihm war das zuvor nie aufgefallen. Sicherlich weil es sich komisch anfühlte, über jemanden so zu denken, der immerzu mit seinem besten Freund verwechselt wurde.Der Blick des jüngeren Blacks wurde unsicherer, seine Wangen nahmen einen rosigen Ton an.
James räusperte sich, um die Stille zu unterbrechen. „Vergiss nicht das du mir noch den Qudditsch-Trick zeigen willst, ja? Vielleicht schaffen wir das morgen?", fragte er vorsichtig.Regulus zögerte deutlich, weil er kein Risiko eingehen wollte, jedoch konnte er auch nichts dagegen sagen, Abmachung ist Abmachung.
Er seufzte und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Fein, na gut, wenn es sein muss. Ich hab das zwar auch zum ersten Mal gemacht, aber ich kann's dir versuchen, nochmal zu zeigen."„Gut", grinste James. „Dann sehen wir uns morgen, ja?"
„Mhm, bis morgen.."
•••
-James-
Zurück im Gemeinschaftsraum entdeckte ich unsere kleine Freundesgruppe wie jeden Abend auf den Sesseln direkt vorm Kamin.
Remus und Marlene saßen beide auf der kleinen Couch, der eine laß, die andere hatte einen Tee in der Hand und blickte ins Feuer. Lily spielte gerade auf dem Boden eine Runde Zauberschach gegen Peter, gegen welchen sie natürlich keine Chance hatte.
Mary lag quer über den Sessel und redete über irgendwas, wie die meiste Zeit ihres Lebens.Sirius, welcher gerade erst angekommen und daher nur vorübergehend an der Lehne neben Remus lehnte, schaute mich als Erstes mit eisernen Blicken an.
„Prongs..", zwang er sich offensichtlich zu lächeln und verengte dabei seine Augen. „Na, was war denn, hm.?"
Ich nahm mir viel Zeit um zu überlegen, was ich antworten könnte, was natürlich die meisten schon misstrauisch werden ließ. „Er hat mich nur gefragt, ob ich den Platz für Gryffindor morgen zum Trainieren reserviert hätte..", redete ich mich raus und lief auch schon direkt nach oben zu meinem Schlafsaal.
Lange würde ich es nicht mehr schaffen, mich aus der Situation raus zu reden. Schon gar nicht vor meinen vier besten Freunden, die mich manchmal besser kannten als meine beiden Eltern zusammen.
•••
„Und was hast du Sirius gestern erzählt?", fragte mich Regulus aus dem Nichts, ohne von seinem Heft aufzuschauen. Da ich heute nicht dazu gekommen war, einen Tisch zu besorgen, lag Black jetzt auf dem Bauch in meinem Bett und schrieb konzentriert die Arithmantik Aufgaben.
Es war das Erste, was er heute von sich aus gesagt hatte.
„Nun ja, ich sage ihm natürlich nicht die Wahrheit.", antwortete ich zögernd und tat so, als würde ich ihn nicht ununterbrochen anschauen. Er passte leider so gut in mein Bett mit dem Laken, Kissen und der Decke in jeweils verschiedenen rot und gold Tönen.
-Regulus-
Ich antwortete ihm nicht, denn was er sagte, genügte mir.
An sich würde es auch nichts ausmachen, würde Sirius von uns beiden wissen, redete ich mir jedenfalls ein, aber trotzdem interessierte es mich, wie viel er zu diesem Zeitpunkt erfahren hatte und ob sich das bald ändern würde, schließlich waren er und James beste Freunde, die sich alles andere auch erzählten.
Jedoch dachte ich im nächsten Moment daran, das ich James einfach für meine Hausaufgaben ausnutzen wollte und da sonst nichts anderes war, das es zu erzählen beziehungsweise zu verschweigen galt.„Regulus.." James Stimmlage hatte sich verändert, wodurch ich sofort aufschaute. Sein Blick war fest auf mir und er starrte mir mit seinem guten Herz in die Seele. Mir fiel auf, das da doch etwas war, das es zu verheimlichen gab. Die ganze Zeit.
„Gottverdammt, du bist ein schlechter Einfluss..", sagte der Größere als ich wieder zurück in mein Heft blickte, auf die Aufgabe, welche ich gerade löste. Seine dumme Stimme, sein dummer Blick und die Anziehung zwischen uns hatte mich allerdings so aus der Fassung gebracht, das ich gar nicht mehr wusste, was ich da gemacht hatte.
„Nein, schau mich wieder an. Nicht wegschauen..", säuselte er und bevor ich etwas dagegen tun konnte legte er seine verdächtig warme Hand an meine Wange und drehte meinen Kopf wieder zu sich.
„Aber ich.. ich.." Ich hasste mich für das Stottern in meiner Stimme. Wo kam das denn bitte her? Nur weil ein überaus gutaussehender Mann mich so berührte musste ich direkt schwach werden. „Ich muss die Aufgaben noch machen", brachte ich im Ganzen raus, aber sehr leise, schon fast im Flüsterton.-akturialer Erzähler-
James nahm zwar auf was Regulus ihm zu sagen versuchte, es prallte aber an ihm ab und versank im Nichts.
Zögernd legte der Slytherin seine Hand an Potters und probierte sie von seinem Gesicht zu lösen, ohne Erfolg, bis er es wieder aufgab. Sie waren sich gerade wieder so nah, wieder solche flüchtigen aber für ewig wehrenden Blicke tauschten sie aus.
James konnte der Versuchung nicht mehr widerstehen und rutschte augenblicklich näher, sein Daumen fuhr zaghaft über Regulus' Unterlippe.Jetzt oder nie.
Diese Worte lagen in der Luft, wie zwei Denkblasen der beiden Hogwarts Schüler. „Regulus..", flüsterte James wieder, diesmal noch leiser. Er konnte den Atem seines Gegenübers leicht auf seiner Haut spüren, er war schnell und nervös. „Darf ich dich.."
„Ja!", platzte es aus Regulus heraus, bevor er seinen Satz überhaupt zu Ende brachte. Er schluckte, denn es war ihm peinlich, etwas so sehr zu wollen.
Zu seiner Erleichterung bildete sich ein Grinsen in James Gesicht und er ließ sich nicht zweimal bitten.
———————————————
Genau 1000 Wörter, bin ich nicht krass? xD
DU LIEST GERADE
Dunkle Spuren - ||Jegulus||
FanfictionWir befinden uns im siebten Jahr der Rumtreiber in der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Der Krieg hat inzwischen den Großteil der Zaubererwelt eingenommen und hinterlässt auf seinem Weg viele Opfer und dunkle Spuren. Die Anhänger Voldemorts...