A L I V I A
Gerade machte ich mich für den Tag fertig und war in diesem Moment dabei mich ein wenig zu Schminken, nachdem ich geduscht hatte. Einen kurzen Blick warf ich auf die Uhr in meinem Schlafzimmer und sah wir hatten 9 Uhr. Eigentlich steh ich nie so früh auf, seitdem ich wieder bei Familie Rodríguez wohne, aber heute habe ich eine Ausnahme gemacht, denn heute ist ein ziemlich wichtiger Tag. Heute plane ich zusammen mit Elena die traumhafte Hochzeit von Adrian und Rebecca. Ich wollte schon immer mal eine Hochzeit planen und Elena und ich sind da das perfekte Team, weswegen wir diese Last heute gerne von den beiden entnehmen. Heute ist schon Dienstag und lange haben wir nicht mehr Zeit und alles soll ja auch perfekt für die beiden sein. Das verdienen sie und ich werde alles dafür tun, dass sie auch ihre Traumhochzeit bekommen koste es was es wolle, auch wenn ich die nächsten Tage wohl nicht schlafen kann, ist es mir das Wert. Meine Haare föhnte ich dann auch und gab ein wenig Öl herein, damit meine Haare weicher sind und mehr glänzen. Mein Outfit zog ich mir auch an, was heute aus einem ganz normalen Oberteil und einem Rock bestand. Einige Schmuck Stücke zog ich auch an und dazu passend zum Oberteil, pastel lilane Gucci Sandalen.
Nach meinem Hefter und einem Kugelschreiber griff ich dann, und ging letzten endes auch aus meinem Zimmer, wo mir sofort Elena über den Weg lief. ,,Guten Morgen", begrüßte ich sie lächelnd. ,,Buenos Días Alivia", erwiderte sie strahlend. ,,Aufgeregt?", fragte ich sie, da sie auch ein wenig nervös rüber kam. ,,Und wie, schließlich darf ich gleich mit dir zusammen die Hochzeit meines Bruders planen", antwortete sie. ,,Ich freu mich schon riesig. Man das wird so traumhaft", erwiderte ich und schwärmte jetzt schon von der Hochzeit, obwohl sie noch nicht mal vollständig organisiert ist. ,,Ja geh du schonmal runter, ich hol nur schnell meine Liste", sagte sie, was mich lächelnd nicken ließ und ich mich gerade umdrehen wollte, als Ale plötzlich aus seinem Zimmer kam und mein Lächeln abrupt verschwand. Er hatte eine schwarze Hose und ein schwarzes Tshirt an, was auch noch eng an seinem Oberkörper lag und seine definierten Bauchmuskeln keines falls versteckten. Heiß, genau das war er. Scheiße, und schon wieder erwischte ich mich dabei wie dieser Mann mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Er hatte wortwörtlich meine ganze Welt verändert, aber ob positiv oder negativ kann ich nicht beurteilen.
Meinen Kopf schüttelte ich und sah ihn dann wieder an. ,,Buenos Días", sprach er mich plötzlich an. ,,Guten Morgen", erwiderte ich. ,,Ich hab gehört gleich planen Elena und du zusammen mit einer Organisations Crew Adrian und Rebecca's Hochzeit", schmunzelte er. ,,Ja...Ja das machen wir tatsächlich schon heute", lächelte ich ihn leicht an. ,,Ich denke ich würde dich ebenfalls beauftragen meine Hochzeit zu planen wenn ich Adrian wäre, du wirst das sicher unvergesslich für die beiden machen. Unsere Hochzeit lasse ich dich dann auch planen", entgegnete er mir, weshalb mein lächeln erneut wie aus dem Himmel gefallen verschwand.
,,Was?...", wollte ich hauchend wissen und sah ihn einfach tief an. ,,Du weißt du wirst irgendwann meine Frau Alivia. Vielleicht nicht jetzt aber irgendwann bestimmt. Ich warte auf dich wenn es sein muss mein ganzes Leben", erwiderte er. Meine Welt blieb stehen. Er sah mich intensiv an und ich wünschte es wäre wirklich so. Ich wünschte ich wäre wirklich seine Frau, aber auch ich weiß das es dafür zuspät ist. Dafür ist einfach viel zu viel passiert was weder ich noch er verkraften würden und erneut durchleben wollen. ,,Ich-ich weiß nicht was ich dazu sagen soll", sagte ich ehrlich. ,,Du musst nichts sagen mi amor, ich weiß auch so was du denkst", informierte er mich wissend. ,,Dann kannst du sicher verstehen, warum ich so denke", versuchte ich es entschuldigend rüber zu bringen. ,,Das tue ich mi amor, aber ich halte immernoch an der Hoffnung fest dich eines Tages umstimmen zu können und dich zu meiner Frau zu machen", erwiderte er. ,,Wir wissen beide das es in diesem Leben nicht mehr passieren wird...", flüsterte ich. ,,Dann im nächsten Leben mi amor", lächelte er hoffnungsvoll, was erneut mein Herz brach, da ich es ebenfalls so sehr wollte, aber entweder ich zieh hier und jetzt einen Schlussstrich oder ich zerbreche komplett hier dran. ,,Hoffentlich", hauchte ich und wollte nicht das er meine Tränen sah, weshalb ich mich umdrehte und einmal tief einatmete und dann so schnell ich konnte in mein Zimmer ging.Die Tür öffnete ich, schloss sie direkt wieder, lehnte mich an die Tür und ließ es raus. Meinen ganzen Schmerz und meine ganzen Emotionen ließ ich einfach raus und heulte mir die Seele aus dem Leib. Es war einfach zu viel. All das war mir zu viel und ich wusste nicht wie ich alles aushalten sollte, ich wusste nicht wohin mit mir und dem was ich innerlich fühlte. Ich hatte Depressionen das wusste ich jetzt. Ganz starke Depressionen, die ich teilweise wieder hatte, weil er wieder in meinem Leben war. In meinem Leben was ich momentan einfach nur hasste und verabscheute. Ich wollte doch das es mit uns klappt. Ich wollte ja mit ihm glücklich werden so sehr, aber es klappte einfach nicht. Es war zu toxisch und wir machten uns doch nur selber kaputt und noch mehr würde ich nicht aushalten. Ich bin doch auch nur ein Mensch der irgendwann nicht mehr kann und am Ende ankommt. Und ich schätze da war ich jetzt auch angekommen, am Ende.... Da ich einfach nicht mehr weitermachen konnte. Scheiße, es ging einfach nicht. Und ihn bis an sein lebens ende warten zulassen wollte ich nicht. Ich wollte das er glücklich wird und sein Leben lebt, aber der Gedanke das er eine andere Frau lieben könnte und mit jemand anderes glücklich wird machte mich einfach kaputt. Das zusehen würde ich nicht verkraften können. Und all diese Gedanken trieben mich dazu laut aufzuschreien. Ja genau das wollte ich, einfach laut aufschreien und alles rauslassen, doch auch das würde mich kein Stück besser fühlen lassen.
Ein Klopfen an meiner Tür nahm ich wahr, weshalb ich aufstand und sie öffnete. Elena schaute mich mitleidend an und nahm mich Sekunden später in ihre Arme, wo ich meinen Kopf auf ihre Schulter legte und mich an sie krallte. ,,Oh Via", pustete sie aus. ,,Wieso macht ihr euch euer Leben nur so schwer?", wollte sie wissen. Aus der Umarmung löste ich mich und sah sie einfach nur unwissend an. ,,Ich weiß es nicht...", hauchte ich mit rot angeschwollenen Augen. ,,Es ist so schwer", fügte ich hinzu. ,,Ich kann das alles nicht mehr aushalten Elena", informierte ich sie. ,,Ich weiß Via, ich weiß", sagte sie. ,,Aber soll ich dir mal etwas sagen Alivia?", fragte sie, weshalb ich einfach nickte. Sie nahm meine Hand und führte mich zu meinem Bett, wo wir uns gemeinsam hinsetzten.
,,Wenn zwei Menschen für einander bestimmt sind, wird das Schicksal sie immer wieder zusammen bringen, egal wie lange es dauert, wie weit sie dafür gehen oder wie hart es scheint, sie werden zurück zueinander finden", fing sie mit ihrem Satz an und stoppte als sie sah das ich leicht den Kopf schüttelte. ,,Das Schicksal hat euch am selben Tag nach New Orleans geführt, wo ihr euch wieder gefunden habt. Adrian hätte Ale auch sagen können das er dich gefunden hat und dann wäre er nach Seattle gekommen und hätte dich mitgenommen, aber das Schicksal hat ihn nicht gelassen. Es wollte nämlich, das ihr selbst wieder zueinander findet und das habt ihr auch. Und jetzt seid ihr in der schwierigen Phase wo alle Beziehungen drin sind, die das Schicksal veranlasst und jeder hat sie durch gestanden und am Ende waren sie glücklich zusammen. Du und Ale gehört zusammen Alivia. Ihr seid füreinander gemacht sonst würde all das doch nicht passieren. Auch wenn er dich damals nicht entführt hätte, wärt ihr später mal zusammen gekommen. Du bist die einzige die alles mit anderen Augen sieht" beendete sie ihren Satz. Still blieb ich und dachte darüber nach. Hatte sie vielleicht recht? Waren wir wirklich so füreinander bestimmt? War ich wirklich die einzige die das nicht sah? Elena stand auf und ging zur Tür, doch drehte sich kurz nochmal um.
,,Denk über meine Worte nach Alivia. Wenn du dich gefasst hast, dann komm nach unten, ich warte auf dich", sagte sie noch und ging.Wieso verstand mich keiner?...
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OH MI CORAZÓN
RomanceBand 2 Alivia&Alejandro 3 Jahre war es her, das Alivia&Alejandro einander begegnet waren. Einige Monate verbrachte Alivia bei ihm. Einige Monate voller Wut, Trauer, aber auch Liebe. Bis sie es kaum noch aushielt und ging, dabei nahm sie ein dunkles...