A L I V I A
Drei Tage war es jetzt her, seit Ale und ich das letzte Mal miteinander gesprochen haben. Er war die letzten Tage nicht oft zuhause, was mir einen Grund mehr gab, mich in meinem Zimmer zu verstecken und mir zu überlegen, was ich ihm sagen könnte. Ich wusste er macht das hier gerade bedacht, damit ich denken würde es möchte es nicht mehr wissen und dann wenn ich es am wenigsten erwarte, mich zu rede stellen. Um ehrlich zu sein, hab ich Angst davor. Angst davor, ihm alles zu gestehen. Ich hab Angst davor, ihm in die Augen zu schauen und zu erzählen wie ich unser Baby verloren habe. Ich hab Angst davor, er könnte mir die Schuld geben oder auch sich selbst. Ich hab Angst davor den Schmerz wieder zu spüren, wenn ich es ihm erzähle, aber am meisten hab ich Angst davor, dass es ihn vielleicht genau sowie mich mitnimmt. Ich weiß er ist Mafiaboss und ermordet kaltblütig Menschen, aber er war auch nur ein Mensch mit Gefühlen.
Ein klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. ,,Ja", sagte ich und sah Sekunden später Elena durch die Tür schauen. ,,Hi, kann ich reinkommen?", fragte sie sanft. Mit einem nicken zeigte ich ihr, dass sie sich zu mir setzten sollte. ,,Er ist da Alivia. Ich weiß ihr möchtet reden, aber ihr wisst nicht wie, also sag ich das jetzt einfach so. Geh auf ihn zu", gab sie mir den Rat. ,,Du bist die einzige die es noch nicht weiß", stellte ich für mich fest. ,,Nein...Ale hat es uns allen erzählt. Ich wollte ihn aber nicht ausfragen, da es Ale anscheinend sehr mitnimmt", erzählte sie. ,,Ich war schwanger", sagte ich einfach. Elena's Augen weiteten sich schlagartig so, dass ich dachte sie könnten jeden Moment raus fallen, obwohl sie ja alles schon wusste. ,,Es nochmal so von dir zu hören ist ein anderes Level...", hauchte sie und hielt sich geschockt die Hand vor den Mund. ,,Es tut mir so leid", flüsterte sie mit Tränen in den Augen. ,,Schon gut. Immerhin ist das 2 Jahre her", erwiderte ich. ,,Aber es nimmt dich immernoch so sehr mit", stellte sie fest, was mich als Antwort nicken ließ. ,,Damals diese Infektion... sie-" ,,Sie hat nie existiert. Ich hab mir das ausgedacht, weil ich mich nicht bereit fühlte es euch zu erzählen. Ich wollte warten, weil ich dachte die Beziehung zwischen Ale und mir würde besser werden, aber dann war es zuspät", unterbrach ich sie und erzählte alles. ,,Und ich dumme Kuh hab es nicht mal gemerkt. Es tut mir leid, dass ich dir nicht bei gestanden habe", flüsterte sie. ,,Du wusstest es nicht und das war auch gut so, denn hättest du es gewusst, dann hätte er es auch gewusst und hätte die vergangenen zwei Jahre gelitten", sagte ich. ,,Er hat es nicht gewusst und hat trotzdem richtig gelitten Alivia", konterte sie. Ich konnte nicht beschreiben wie schlecht ich mich gerade fühlte. Erstens weil der Schmerz mit jedem Wort wieder kam und es einfach weh tat und zweitens weil ich wusste Ale hat wegen mir gelitten. ,,Er wusste nicht wo du bist, was du machst, wie es dir geht, ob du freiwillig gegangen bist, ob du überhaupt noch lebst, ob du glücklich bist oder dich so fühlst wie er sich gefühlt hat. Es hat ihn fertig gemacht Alivia", erklärte sie. ,,Ich war glücklich ja. Ich hab es keine Sekunde bereut gegangen zu sein. Er hat mir sehr weh getan Elena und das ich unser Kind verloren habe war nochmal härter. Ich hatte mir ein neues Leben aufgebaut und konnte so alles vergessen, aber wieder hier zu sein, bringt alles wieder hoch. Ich will einfach nur das alles wieder wie früher wird", erwiderte ich und spürte wieder die Tränen. Scheiße, in letzter Zeit heulte ich ja ziemlich viel.
,,Dann geh und rede mit ihm", sagte sie und legte ihre Hand auf meine, die gerade auf meinem Bauch ruhte. ,,Ich kann nicht...", hauchte ich. ,,Doch du kannst Via, du musst es nur wollen", sagte sie mit ihrer sanften Stimme. ,,Ich bin noch nicht bereit dazu", flüsterte ich. ,,Irgendwann musst du es ihm sagen und je früher du es machst desto besser ist es Alivia, so hast du es dann hinter dir", gab sie mir erneut einen Rat und stand auf, um aus meinem Zimmer zu gehen. Vor der Tür blieb sie nochmal kurz stehen und drehte sich zu mir. ,,Überleg es dir", lächelte sie nochmal leicht und ging.
Eine ganze halbe Stunde war jetzt rum und ich ging immer noch verzweifelt hin und her und überlegte was ich sagen konnte. Elena hatte recht. Ich sollte es jetzt einfach am besten schnell hinter mich bringen. Tief durchatmend öffnete ich die Tür und ging aus meinem Zimmer. Ich erreichte fast die Treppen, als ich sah das Ale sie plötzlich hoch kam und geriet in Panik und Verzweiflung. So schnell ich konnte drehte ich mich um und begann so schnell ich konnte in mein Zimmer zu gehen. Bewusst rannte ich nicht, da ich wusste er hätte direkt gemerkt das ich es bin. ,,Alivia!", rief er plötzlich, was mich abrupt zum stehen brachte. Langsam und mit pochendem Herzschlag drehte ich mich um und sah, das er mich bereits ansah. ,,Ja?", fragte ich flüstertend und spürte wie schlecht mir plötzlich wurde, so als müsste ich mich gleich übergeben.
,,Wir wollten darüber reden schon vergessen?", wollte er wissen. Ich antworte nichts darauf und sah ihn einfach nur still an. ,,Du kannst vor diesem Gespräch nicht weglaufen", informierte er mich. ,,Ich brauche Zeit, bitte...", hauchte ich. ,,Du hattest zwei jahre Zeit dir zu überlegen wie du es mir erklärst und jetzt war ich noch so nett und hab dir mehr zeit gegeben, aber jetzt will ich antworten!", seine Stimme klang drohend und akzeptierte wie es aussah kein nein. Da musste ich jetzt wohl durch, denn drum rum kommen konnte ich wie es aussah nicht.,,Ich erzähl dir alles, aber unter einer Bedingung", stellte ich meine Forderung. ,,Welcher?", wollte er mit gehobener Augenbraue wissen. ,,Ich möchte es dir nicht hier sagen", antwortete ich. ,,Gut, dann gehen wir währenddessen essen", erwiderte er. ,,Dann geh ich mich jetzt schnell umziehen", sprach ich und sprintete gefühlt in mein Zimmer zurück.
In meinem Zimmer knallte ich die Tür dann zu, lehnte mich gegen sie und atmete tief aus. Scheiße. Ich ging ins Ankleidezimmer und zog einfach eine hellblaue Jeans an und ein gecroptes, langes schwarzes Oberteil. Dazu zog ich weiß-schwarze Air Force an und ging wieder aus dem Zimmer, wo Ale immernoch am selben Ort stand. ,,Können wir los?", hackte er schlicht nach, worauf ich einfach ein nicken gab und wir zusammen die Treppen runter gingen. Unten sah ich Elena, die mich sanft anlächelte und nicke, was hieß sie vertraute drauf ich würde es schaffen. Scheiße, ich hoffe mal ich schaffe es und breche nicht komplett ab.Nervös spielte ich mit meinem Glas und spürte Ale's durchdringenden blick förmlich auf mir. Ich traute mich nicht hoch zuschauen, da ich wusste ich würde genau auf seine Augen treffen. Er wartete anscheinend darauf, dass ich das tun würde, aber ich tat es nicht. Mit ein wenig Glück konnte ich es ein wenig herauszögern. ,,Alivia", ertönte seine raue Stimme. Langsam hob ich meinen Kopf an und sah ihn mit einem erzwungenen und leichten Lächeln an. ,,Hm?", fragte ich. ,,Fang an", forderte er und versuchte ruhig zu bleiben, dass sah man ihm deutlich an.
Tja die Unschulds Nummer zog wohl bei ihm nicht mehr. Laut seufzte ich und wurde langsam ein wenig überfordert, verzweifelt und panisch. ,,Ale, ich weiß nicht wie ich anfangen soll", sagte ich einfach, was ihn tief ausatmen ließ. ,,Mi amor, sprich mit mir. Du kannst mir nicht alles verheimlichen. Ich hab genauso ein recht darauf zu wissen was mit meinem Kind passiert ist...und mit dir", erwiderte er. ,,Das ist ja das Ding Ale... Ich weiß nicht ob es dein Kind war", flüsterte ich und senkte meinen Kopf.Und schon wieder ein mieser cut😈
Guess wer heute Geburtstag hat meine süßen JAAA ICH❣ Für eure zahlreichen und süßen Nachrichten von gestern wollte ich mich bedanken, daher drope ich heute dieses Kapitel für euch. Sieht es als eine Art Geburtstagsgeschenk von mir für euch🤍 Ich sitze hier gerade in einem meiner Lieblings Restaurants mit meinen Eltern. Eure Nachrichten kann ich daher erst später beantworten. Wünsche euch allen noch einen schönen Abend💕
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OH MI CORAZÓN
RomansaBand 2 Alivia&Alejandro 3 Jahre war es her, das Alivia&Alejandro einander begegnet waren. Einige Monate verbrachte Alivia bei ihm. Einige Monate voller Wut, Trauer, aber auch Liebe. Bis sie es kaum noch aushielt und ging, dabei nahm sie ein dunkles...