OH MI CORAZÓN

Kapitel 1

                              A L I V I A

Zwei Jahre ist es schon her seit ich ohne ein Wort Alejandro verlassen habe. Seit her ist vieles passiert. Ich lebe mittlerweile in Seattle und habe mir meine eigene Firma aufgebaut, mein Studium hab ich übrigens auch erfolgreich abgeschlossen.
Ich hab mir hier ein neues Leben aufgebaut und habe meine Vergangenheit hinter mir gelassen. Von Ale habe ich die letzten zwei Jahre auch nichts gehört. Rebecca hat erzählt, das er nicht mehr er selbst ist und die letzten Monate auch nicht mehr oft in der Öffentlichkeit gesehen wurde. Ich habe jeden Tag mit Rebecca telefoniert, aber auch sie habe ich seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Ich wusste das Alejandro, Rebecca beobachten würde, also ist sie nie zu mir gekommen und ich habe New York auch nicht mehr betreten.

Ich sitze hier in einem wunderschönen kleinen Café um Ruhe vom ganzen Trubel zu haben, das in der Firma gerade los ist. Karen, meine Assistentin ist zwar wirklich gut, aber verdammt unordentlich, was gut nachvollziehbar ist, bei allem was wir momentan machen müssen. Ich bin Architektin und muss wirklich einige Gebäude in nächster Zeit errichten, was bedeutet noch mehr Arbeit. Aber ich liebe meinen Job und anderes möchte ich auch gar nicht machen.

Mein Handy klingelte und ich nahm ab.
,,Alivia Jones", ging ich höflich ran.
,,Ms. Jones, sie müssen sofort zurück kommen", sprach Karen völlig aufgebracht. ,,Was ist passiert?", wollte ich neugierig von ihr wissen, da Karen immer übertreibt. ,,Nicole und Eric, haben mal wieder einen aggressiven Konflikt", antwortete sie mit ein wenig Angst. Ich schüttelte belustigt meinen Kopf, da Nicole und Eric sich jeden Tag in die Haare kriegten, aber eigentlich ineinander verliebt sind. ,,Okay, versuch Eric von Nicole fernzuhalten, sonst beherrscht er sich nicht mehr. Ich bin auf dem weg", sagte ich und legte auf.

,,Karen?", rief ich durch die Firma. ,,Ms. Jones, Gott sei dank. Sie hat der Himmel geschickt", sagte sie und atmete erleichtert aus. ,,Würdest du so nett sein und mir das hier erklären", wollte ich irritiert wissen und zeigte aus das Chaos. ,,Nicole", antwortete sie knapp, was ich mir schon gedacht hatte. ,,Okay, räum das bitte auf, ich geh hoch", bat ich sie und stieg in den Aufzug. Ich fuhr hoch in das oberste Stockwerk und stieg aus. Ich ging in mein Büro und setzte mich an meinen Schreibtisch. Ich fing an zu arbeiten und zeichnete als erstes, das neue Haus der Familie Clark. ,,Gott, hätten die nicht noch mehr extra Wünsche haben können?", flüsterte ich erschöpft. Ihr Haus war noch wunderschön und neu, ich verstand nicht wieso die es abreißen lassen wollten. Ich fing einfach an zu zeichnen und war nach zwei Stunden auch endlich fertig.

Ich schloss mein Büro ab und ging nach unten. Da ich hier die letzte war und zufälligerweise auch der Boss, musste ich abschließen. Ich ging in die Garage und stieg in mein Auto, ehe ich dann losfuhr. Ich wohnte in einem Apartment gleich im Zentrum der Stadt und da meine Firma auch dort war, dauerte es höchstens 20 Minuten mit dem Auto. Seattle war bei Nacht einfach traumhaft, fast schon wie New York, weswegen es mir nicht so fehlte, wer mir allerdings fehlte war Ale.

Angekommen, stieg ich erstmal aus und ging ins Gebäude. Ich wohnte im obersten Stockwerk und musste auch hier mit dem Aufzug fahren. Ich stieg aus und schloss die Tür auf, ehe ich rein ging und sie auch wieder schloss. Ich ging in mein Schlafzimmer und legte meine Tasche ab und ging duschen. Aus irgendeinem Grund kam Ale mir in den Sinn und jetzt konnte ich nicht mehr aufhören an ihn zu denken. Wie es ihm wohl geht und was er die letzten beiden Jahre so gemacht hat. Ob er eine neue hat und ob er mich genau so noch liebt und vermisst wie ich ihn. Ich hatte seit ihm keine neue Beziehung und auch sonst keine Rendezvous mit Männern, denn er wird immer der einzige Mann in meinem Leben bleiben. Und jetzt fragte ich mich ob er das bei mir genau so gesehen hat. Und scheiße Elena an sie wollte ich nicht denken, weil ich sie ebenfalls schrecklich vermisse. Sie war wie eine Schwester für mich, die ich über alles geliebt habe.

Nachdem ich fertig war trocknete ich mich ab und cremte mich ein. Ich zog meine Victoria Secret Schlaf sachen an und föhnte meine Haare. Danach ging ich in die Küche und machte mir etwas Obst, da ich nicht so einen großartigen Hunger habe. Mit meinem Essen setzte ich mich auf die Couch und schaute Gossip Girl. Obwohl ich älter und reifer bin als die Charaktere in dieser Serie, ist die trotzdem mega spannend. Vorallem Blair Waldorf, mit der wird es nie langweilig.

Nach drei Folgen war ich schon ziemlich müde, weswegen ich ins Bett ging und noch schnell meine Nachrichten abcheckte. Dann legte ich mich hin und schlief nach nicht mal zehn Minuten friedlich ein.