A L E J A N D R O
Ihr Gesicht war Tränen überströhmt. Man sah ihr deutlich an, dass sie all diese schmerzvollen Errinerungen von damals brachen. Ein Teil von ihr war zerstört, kaputt und würde vielleicht nie wieder verheilen. Der Verlust unseres ungeborenen Kindes hat ihr gleichzeitig ein Teil von ihrer Seele genommen. Ein Teil, was sie nie mehr zurück bekommt. Der Schmerz wird nie vergehen. Man kann es versuchen zu unterdrücken, zu verdrängen und es zu akzeptieren, aber trotzdem bleibt der Schmerz. Es frisst einen auf, es frisst sie auf und wenn sie keinen an sich heran lässt wird es sie innerlich zerstören. Schon so erkenne ich sie kaum wieder, was ist dann wenn alles wieder hochkommt? Drogen nimmt sie ja schon um es zu verarbeiten und versuchen zu vergessen, vielleicht kommt es irgendwann zu Suizid Gedanken und wie ich Alivia kenne, so emotional wie sie ist, wird das bestimmt irgendwann passieren. Mierda, ich muss mein Mädchen beschützen.
Ihre Augen waren leer. Das wunderschöne funken ihrer Augen, was ich so geliebt hab, ist weg. ,,Ale, ich will weg hier", flüsterte sie. ,,Was ist passiert mi amor? Wiseo weinst du?", wollte ich von ihr wissen. ,,Meine Eltern...", hauchte sie. Eine unglaubliche Wut breitete sich in mir aus. Ich wusste sie waren kalt und das waren meine Familie und ich auch, aber nur zu Menschen die nicht unserer Familie angehörten, aber Alivia war ihre Tochter. ,,Was haben sie gemacht mi amor?", erkundigte ich mich weiter, da ich ihren Vater eh schon hasste. Der Bastard hat noch unmengen an Schulden bei uns.
,,Nichts...Ist egal", sagte sie und versuchte ein Lächeln aufzusetzen. Ich nickte und trug sie hoch, ehe ich das Zimmer mit ihr verließ und ihren Vater im Gang sah, der auf uns zukommen wollte. ,,Mi amor, geh du doch schon mal raus", sprach ich zu Alivia und setzte sie ab. Auf ihren wunderschönen vollen Lippen, in die ich jetzt nur zu gerne rein beißen würde kaute sie und nickte einmal. Ich gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn, ehe sie die Treppen runter ging. ,,Ich schieß dir gerade nur kein Loch in deine Stirn, weil sie hier ist und ich nicht der Grund ihrer Tränen sein möchte. Aber wenn du ihr noch einmal zu nahe kommst oder gar der Grund ihrer Tränen bist, zögere ich keine Sekunde!", drohte ich ihm und ging dann ebenfalls die Treppen runter, wo ich Alivia's Mutter sah, der ich einen kühlen Blick zuwarf und ihr Haus verließ. So etwas verdiente Alivia nicht.A L I V I A
Ich blickte einfach Gedanken verloren auf den Garten und bemerkte gar nicht das Ale sich neben mich gestellt hatte. ,,Ich hasse es hier", sprach ich und verspürte gerade eine so unglaubliche Wut auf meine Eltern.
,,Ich war Ihnen nie wichtiger als Ihre Firma und Geld", schüttelte ich erschrocken über Sie den Kopf. Rebecca's Eltern waren in einem Jahr bessere Eltern zu mir, als meine Eltern in 22 Jahren. ,,Bring mich weg hier...bitte", flüsterte ich und spürte wieder die Tränen. Ale nahm sanft meine Hand und brachte mich zu seinem Auto. ,,Mein Auto ist noch hier", informierte ich ihn, was ihn nicken ließ. ,,Ich lasse es holen", erwiderte er und öffnete mir die Beifahrertür, ehe ich einstieg. Er umrundete das Auto und tat mir nach, ehe er den Millionen teuren Porsche startete und das Geräusch des lauten Auspuffs ertönte, bevor er losfuhr.Die Fahrt sowie der Flug waren still. Sehr still und diese Tatsache brachte mich innerlich um. ,,Bitte sag was", flüsterte ich. ,,Ich weiß du willst was sagen", sprach ich weiter. ,,Du weißt wir sollten irgendwann darüber reden", ertönte seine Stimme nach Stunden, während er immernoch konzentriert fuhr. ,,Ich weiß...aber ich bin noch nicht bereit dazu. Ich brauche Zeit", informierte ich ihn. ,,Und die kriegst du von mir mi amor", erwiderte er. ,,Danke...", flüsterte ich und sah von seinem Gesicht ebenfalls wieder auf die Straße. ,,Ich war bei Rebecca", teilte er mir mit. ,,Sie hat mir alles erzählt", informierte er mich. ,,Und wieso willst du dann das ich dir das ebenfalls erzähle? Du weißt doch schon alles", wollte ich wissen. ,,Weil ich es aus deiner Sicht wissen will mi amor. Ich will wissen wie es dir ging und wie es sich für dich angefühlt hat", antwortete er. ,,Ich weiß das-", wollte er anfangen, doch ich unterbrach ihn. ,,Können wir bitte das Thema wechseln, ich-ich kann das gerade nicht", wurde meine Stimme gegen ende leiser und die Tränen kamen wieder. Ein leichtes nicken seiner Seits nahm ich wahr, was mich ein wenig erleichterte doch der Druck in meinem Magen verschwand nicht, da ich wusste ich musste ihm die nächsten Tage antworten auf seine Fragen geben und dies ließ mich jetzt stark schlucken.
Vor dem Anwesen kamen wir an und stiegen aus. Ich wartete auf Ale der meine Tasche aus dem Kofferraum rausholte und sie einem der Männer gab, bevor wir gemeinsam auf die Tür des Anwesens zu gingen und klingelten, ehe Martina sie öffnete. ,,Willkommen zurück Miss, Mr. Rodríguez", nickte sie Ale zu, der zurück nickte und wir ins Haus gingen. ,,Ach du heilige, dir geht's ja zum Glück gut", ertönte Elena's Stimme, die gerade die Treppen runter kam. ,,Omg...", hauchte ich. ,,Wie-", wollte ich anfangen, doch Ale redete dazwischen. ,,Sie kam gestern raus", sprach er lächelnd. Ich rannte auf sie zu und umarmte sie. Wie konnte ich sie heute morgen nicht sehen? Vermutlich weil ich so schnell weg war. ,,Huch, ich hab dich auch vermisst", sagte sie lachend. ,,Es tut mir so leid...", flüsterte ich. ,,Jaja, jetzt lassen wir das mal und feiern das ich noch lebe", grinste sie und zog mich ins Wohnzimmer. ,,Via...", flüsterte Rebecca und stand vom Sofa auf. Auch auf sie ging ich zu und umarmte sie. ,,Danke, dass du es ihm gesagt hast", sagte ich leicht lächelnd und löste mich von ihr. ,,Ich liebe dich Via", hauchte sie. ,,Ich dich auch Becca. Ich dich auch", erwiderte ich.
,,Okay, können wir mal diese depressive Stimmung lassen und jetzt feiern?! Schließlich lebe ich Gott sei Dank noch.
Huch, das war ja sehr knapp hier mit meinem leben. Wäre Mario nicht so ein Held, dann wäre ich jetzt vermutlich in der Hölle und würde mich mit dem Teufel drum streiten wer schlimmer ist", lachte sie, was alle ihr nach taten. ,,Maria!", schrie sie plötzlich durchs ganze Haus. Sofort ertönten die klackernden Geräusche von Maria's schrecklichen Schuhen. ,,Ja Ms. Rodríguez?", fragte sie unschuldig. ,,Hol uns Champagner", sagte Elena.
,,Natürlich Ms. Rodríguez", nickte Maria. ,,Ja und was machst du dann noch hier? Husch Husch", winkte Elena Maria Richtung Ausgang des Wohnzimmers. Maria kam Sekunden später mit Gläsern und Champagner zurück. Eine der Flaschen händigte sie Elena, die die Flasche schüttelte und sie dann öffnete, wobei der ganze Boden nass wurde. ,,Woahh auf mich!", rief sie und schenkte sich selbst etwas ein, ehe sie die Flasche wieder Maria übergab, die dem Rest von uns etwas einschenkte. Wir alle hoben unser Glas und tranken es leer. ,,Maria!", rief Elena Sekunden später. ,,Ja Ms. Rodríguez?", fragte sie erneut, doch diesmal ein wenig genervter. ,,Mach jetzt den Boden sauber", befahl Elena ihr und als Maria sich gerade umgedreht hatte, um ihre Putz Sachen zu holen, ließ Elena die mittlerweile leere Champagner Flasche absichtlich fallen. Maria drehte sich um und sah Elena an. ,,Ups, sie ist mir aus der Hand gerutscht", zog Elena einen schmollmund. ,,Sei doch ein Schatz und mach die Glas scherben auch weg ja", sagte sie falsch lächelnd und drehte sich zu uns. Maria's fassungsloser Blick war unbezahlbar, was jeden im Raum außer Maria selbst laut lachen ließ. ,,Ach ich liebe es doch", kommentierte Elena und trank einen schluck aus ihrem Glas.
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OH MI CORAZÓN
RomansaBand 2 Alivia&Alejandro 3 Jahre war es her, das Alivia&Alejandro einander begegnet waren. Einige Monate verbrachte Alivia bei ihm. Einige Monate voller Wut, Trauer, aber auch Liebe. Bis sie es kaum noch aushielt und ging, dabei nahm sie ein dunkles...