3. Türchen 🎄🎄🎄

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~Leo und Gabriel~

Leo
Hey, hast du Lust mit zum Schlittschuhlaufen zu kommen? Ich muss unbedingt hier raus!😤😖

Du
Klar. Du kannst auch gern erstmal herkommen, dann gehen wir in eine Eishalle. Ich kenne auch eine, die super toll ist.

Leo
Oki doki. Ich bin schon aufm Weg. 😁👌

Lächelnd legte Gabriel sein Handy weg und legte sich auf den Rücken. Gestern hatten sie den ganzen Tag durchgeschrieben und Gabriel war überrascht, dass Leo sofort so viel Vertrauen zu ihm hatte. Der schwarzhaarige Junge, sah sich in seinem Zimmer um und seufzte. Er musste aufräumen und das tat er bis sein Handy vibrierte. "Hallo?" "Eh ja hey....ich stehe vor deiner Tür und traue mich nicht zu klingeln." Gabriel bemerkte wie nervös Leo war und musste leicht grinsen. "Ich komme runter aber du hättest auch klingeln können. Meine Eltern sind sowieso bei der Arbeit." "Oh Achso. Haha! Bis gleich." Kurz nachdem Gabriel aufgelegt hatte, klingelte es und er musste breit Grinsen. "So ein kleiner Idiot", sagte er schmunzelnd zu sich und lief zur Tür.

"Ich kaufe keinen Staubsauger", sagte Gabriel während er die Tür öffnete. Leo kicherte leise. "Hey." "Hey. Komm erstmal rein." Leo lief zögernd ins Haus und zog seine Schuhe aus. "Boar, wie krass...", murmelte er als er das große Foyer und die Wendeltreppe sah. "Cool oder? Meine Mum malt sehr viel und sie hatte die Idee ihre Gemälde zwischen das Glas der Treppe zu schieben. Man kann sie sogar austauschen." "Das ist wirklich cool. Malst du auch?" Gabriel lächelte ein wenig verlegen. "Ja aber nicht in so einer Größenordnung wie meine Mum. Ich hab ein paar Sketchbooks mehr aber auch nicht. Hast du Lust auf eine Hausbegehung?" Leo hängte seine Jacke auf und ließ Mütze sowie Handschuhe auf der Kommode liegen. "Gern."

Zusammen liefen die Beiden durch Gabriels Haus. Trotz der Größe, war alles wunderbar wohnlich eingerichtet. Überall standen Bilder von Gabriel, seinen Eltern und seiner Katze Mo. Am Kühlschrank hingen viele Postkarten, Magnete und sogar eine super alte Kinderzeichnung die Gabriel in der ersten Klasse erstellt hatte. "Urgh...wie peinlich. Mein Dad hat sie noch immer hier dran." Leo musste breit grinsen. "Ich finds richtig süß. Mein Dad hat auch noch ganz viele Dinge von mir rumliegen oder aufgehangen." Während sie weiter gingen, rung Gabriel mit sich. Sollte er Leo fragen, wieso er unbedingt weg wollte? Als sie auf der großen Veranda angekommen waren und Leo in den schneebedeckten Garten sah, fand Gabriel, dass er eine Frage riskieren sollte. "Was ist los?"

Leo drehte seinen Kopf zu Gabriel und schnaubte leise. Es klang mehr resigniert als wütend. "Mein Mum...ich weiß nicht was mit ihr in letzter Zeit los ist aber ich kann ihr nie was recht machen. Ich meine nicht damit, dass ich mal den Geschirrspüler nicht ausräume oder mit einer schlechten Note nach Hause komme. Ich meine...ich glaube, dass sie mich gar nicht lieb hat, weißt du?" Leo sah betrübt auf den Boden. "Sie ist nur unterwegs, denkt so gut wie nie an mich. Ich kann nicht mit ihr reden, sie um Rat fragen oder einfach mal anrufen, wenn ich Probleme hab. Ich hab vor einer Weile erfahren, dass sie sich hinter meinem Rücken bei wildfremden Personen über mich beschwert und es tut sehr weh. Ich weiß, dass ich nicht einfach bin aber...", Leo stoppte. Er wusste nicht was er sagen sollte. Gabriel war erstaunt, dass der Kleinere ihm so viel anvertrauen konnte und legte seine Hand auf dessen Kopf. Sanft strich er durch seine Haare. "Hey...ich kann deinen Schmerz verstehen." Leo lächelte leicht auch, wenn ihm zum Heulen zu Mute war. "Danke", flüsterte er. Trotzdem war es ihm unglaublich peinlich. Er hatte einem fremden Jungen seine Probleme geschildert. Eigentlich war er gerade genau so wie seine Mutter. Er hatte hinter ihrem Rücken mit einer wildfremden Person über sie gesprochen. Sofort machte sich ein unglaublich schlechtes Gewissen bei ihm breit. War er nun ein schlechter Mensch?

"Oh wow....was...was ist passiert?" Verwirrt sah Leo Gabriel an, dieser hatte wohl mitbekommen, dass Leos Gedanken in eine vollkommen andere Richtung gleiteten. Leicht schüttelte Leo seinen Kopf, er konnte jetzt nicht darüber reden. "Wollen wir los zur Halle?" Gabriel verstand, dass Leo noch nicht bereit war alles zu erzählen was ihn beschäftigte und er nahm es an. "Klar. Sie ist nicht weit weg, wir können hin laufen." Gabriel grinste erfreut als er sah, dass sich Leos Gesicht aufhellte. Sie zogen sich an und schon waren sie draußen.

"Lachst du mich etwa aus?" Das reichte Leo, um vollkommen laut loszulachen. Halbherzig versuchte er seinen Kopf zu schütteln. Es sah einfach so verdammt lustig aus, wie Gabriel sich an der Bande festklammerte als würde sein Leben davon abhängen. Sie waren allein in der Eishalle, sehr zu Leos Erstaunen. "Entschuldige ich helf dir." Leo atmete einmal tief aus und holte dann wieder Luft. Er erklärte Gabriel sie er seine Füßen hinstellen musste und wohin er seinen Schwerpunkt verlagern sollte. Dann nahm er sanft die Hand des Größeren und zog ihn ein wenig von der Bande weg. "Okay. Du machst das gut. Versuch meine Bewegungen nachzuahmen. Während Leo rückwärts fuhr, konnte Gabriel sich an seinen Bewegungen orientieren und fuhr vorwärts. "Siehst du. Ist gar nicht so schwer oder?" Gabriel lächelte als er Leo so unbeschwert sah. "Nein. Gar-uuuah...uff!" Leo wusste nicht wie aber Gabriel hatte es geschafft auf einer leeren Fläche hinzufallen und dann auch noch so, dass er unter dem größeren begraben war.

Gabriel machte keine Anstalten aufzustellen. Er ließ seinen Kopf hängen und seufzte leise. "Sorry, echt..." "Passiert", keuchte Leo. "Aber könntest du nur ein bisschen von mir runter gehen. Du erstickst mich sonst", hauchte er. "Oh shit! Klar...sorry!" Sobald Leo wieder ordentlich Luft bekam, lachte er leise und sah Gabriel an. Sie waren sich unheimlich nahe und Leos Herz begann heftig zu schlagen. Da war er wieder dieser unheimlich tolle Geruch, den Gabriel hatte. Sicherheit umgab Leo und am liebsten würde er hier stundenlang mit Gabriel sitzen und in seine Augen starren. "Wird dir nicht langsam kalt?" Leo erwachte aus seinen Träumereien und seine Wangen färbten sich sofort rot. "Oh eh...urgh...ja." Leo rappelte sich auf und half dann Gabriel. "Willst du weiter fahren?" "Na klar!"

Erst am späten Nachmittag kamen Leo und Gabriel wieder bei der großen Villa an. Sie hatten viel Spaß in der Eishalle und waren danach noch etwas in einem Fast-food-Restaurant essen. "Danke für den tollen Tag. Du hast mich echt auf andere Gedanken gebracht." "Mach ich doch gern. Zögere nicht mir zu schreiben und wenn du mal raus willst, dann schreib mir auch einfach." Leo lächelte dankbar und umarmte Gabriel fest. "Das werde ich machen. Wir sehen uns." Lächelnd wunk Leo und lief los in die Richtung seines Zuhauses.

Gabriel öffnete seine Haustür und sah direkt an der Garderobe den Regenbogenschal. Sieht wohl so aus als würden sie sich bald wieder treffen.
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Herzlich willkommen zurück 🥰 Heute ist schon der 3. Dezember und die Tage werden nur so dahinfliegen 🥺

Da fällt mir ein, dass ich noch Geschenke für alle besorgen muss! 😱 Ihr auch oder habt schon das was sich eure Liebsten wünschen? ☺️

Wir lesen uns morgen wieder.

Eure Feli <3 ☃️

03. Dezember 2022

L and G Adventskalender 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt