~Leo und Gabriel~
Leos Herz schlug schneller, das tat es immer, wenn Gabriel ihm einen Kuss gab. So wie jetzt auch. Sie waren auf einem weiteren Weihnachtsmarkt und eigentlich wollte Leo keine Berührungen oder Küsse austauschen aber er konnte Gabriel einfach nicht widerstehen. Trotzdem blieb die Szene vom letzten Weihnachtsmarkt im seinem Kopf, außerdem fragte er sich seit ihrem intimen Moment, was sie eigentlich waren, Freunde auf jeden Fall nicht mehr.
Sie hatten wieder Punsch in den Händen und standen neben einem Märchenhäuschen. Gabriel trug Leos Regenbogenschal, den er sehr wahrscheinlich wieder vergessen wird. Er sollte ihm Gabriel einfach schenken. Apropos Geschenk, er brauchte noch eins für ihn. Leo war so im seine Gedanken vertieft, dass er sofort aus diesen Gerissen wurde, als Gabriel ihn an seiner Hand zu sich zog. "Wa-" Der Rest von Leos Fragen ging in ein dumpfes Gemurmel an Gabriels Brust unter. "Entschuldige aber ich hab keinen Lust, dich vom Boden zu kratzen, nachdem der Fahrer dich überfahren hat." Leo sah sich verwirrt um und entdeckte nur noch die Rückseite des Wagens, der viel zu schnell fuhr. "Woher kam der denn", fragte der Mensch als er wieder seine Sprache gefunden hatte. Gabriel zuckte mit seinen Schultern, betrachtete dann Leo besorgt. "Was ist los? Du bist auf einmal so distanziert und still. Hab ich was falsch gemacht?" Leo schüttelte sofort seinen Kopf. "Nein...wirklich nicht. Aber als wir das erste Mal zusammen auf dem kleinen Weihnachtsmarkt waren und dann noch vom Pastor so blöd angegangen wurden...da...ich weiß nicht...ich wollte nicht noch eine blöde Erfahrung machen. Gerade, weil es sich so gut mit dir anfühlt", murmelte er leise. Leo seufzte traurig. Er hatte davor nie eine solch große Abneigung erfahren. Es war neu für Leo und unfair und am liebsten würde er jeden einzelnen anschreiben aber das konnte er nicht.
Gabriel sunk etwas in sich zusammen. Er würde Leo am liebsten die Welt zu Füßen legen aber das ging nicht so leicht. Sanft zog Gabriel Leo zu sich und umarmte ihn. "Es tut mir Leid. Leider gibt es noch Menschen, die in dieser Hinsicht sehr zurück geblieben sind. Ich wünschte sie würden verstehen, dass Liebe zwischen zwei Jungs genau so viel Wert ist, wie die Liebe zwischen einem Mädchen und einem Jungen aber das kann ich nicht. Ich kann dich nur immer wieder trösten und dir sagen, dass ich dich sehr sehr lieb habe und froh darüber bin, dass du da bist." Leo sah zu Gabriel hoch und kuschelte seine Nase in seinen Pullover. "Das ist das süßeste, was ich jemals gehört hab. Danke...ich hab dich auch ganz doll lieb." Gabriel lächelte sanft und küsste Leo ein weiteres Mal. "Lass dich von den anderen nicht unter kriegen. Auch wenn es so scheint, nicht alle haben etwas gegen homosexuelle Liebe." Mit diesen Worten hob Gabriel Leo hoch und setzte ihn auf seine Hüfte. "Wiege ich denn gar nichts für dich?" Gabriel lachte. "Es ist als würde ich ein paar Trauben halten." Leos Wangen wird e knallrot und er versteckte sein Gesicht in dem Schal. "Blödi", hörte Gabriel Leo flüstern.
Sie blieben noch eine Weile auf dem Weihnachtsmarkt und sahen sich die bunten Buden an bis Gabriel stehen blieb. Vor ihnen waren Lavalampen und Gabriel sah nur eine einzige an. Sie hatten LED-Lichter in Regenbogenfarben und schwarzes Wachs, das auf und ab schwebte. Leo lächelte, denn das würde sein Geschenk an Gabriel werden. "Haha du bist ja ganz fasziniert davon." Gabriel sah fast schon ertappt zu Leo. "Ja....ich find sie mega schön und sie erinnert mich ein wenig an dich." "An mich? Wieso das denn", kicherte er. "Na ja...eher an deinen Schal", grinste Gabriel und hielt seinen Schal neben das Glas. Leo lächelte sanft und sah zu dem Verkäufen, der sie lächelnd betrachtete. Schnell senkte Leo den Blick und sah zu Gabriel. "Willst du sie kaufen?" "Ich wollte zwar schon immer eine aber...ich denke nicht." Leo sah doch nochmal zu dem Verkäufer. "Wie viel würde sie denn kosten?" "20 Euro", sprach er lächelnd und Leo nickte. "Danke." "Willst du sie holen?" Leo schüttelte leicht seinen Kopf. "Ich hab eine eigene zuhause stehen." Gabriel lächelte und nickte. "Gut, dann lass uns weiter gehen, ja?"
Leo setzte sich auf ein Sitzkissen, das auf der kleinen Steinmauer lag. Gabriel reichte ihm seine Kräppelchentüte und stellte die Punschtassen neben ihm ab. "Willst du auf meinem Schoß sitzen? Dann ist es nicht so kalt?" Leo nickte und stand wieder auf. Dann setzte sich Gabriel und zog Leo seitlich auf seinen Schoß. "Bekomme ich ein paar ab?" Leo grinste und füttert Gabriel mit Kräppelchen und saute somit seine Jacke mit Puderzucker ein. Leo steckte sich ebenfalls ab und zu ein paar Kräppelchen in den Mund und stille seinen Durst mit Punsch. "Schmeckt es dir?" Leo nickte sofort grinsend. "Und dir?" "Ich hab noch nie so gute Kräppelchen gegessen." Gabriel schlung seine Arme um Leo und drückte ihn näher an sich. "Deine Jacke ist aber ziemlich weiß geworden." Der Vampir sah an sich herunter und dann wieder Leo an. "Das steht mir ja gar nicht." Leo kicherte. "Ich finde es sehr süß. Du magst eben Kräppelchen." Gabriel könnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Du bist ein kleiner Spinner, weißt du das?" Leos Grinsen wurde breiter und nickte fast schon stolz.
Als alles alle war, beschlossen Leo und Gabriel, dass es spät genug war um nach Hause zu gehen. Außerdem wurde es langsam immer kälter und Gabriel spürte, dass Leos Körpertemperatur ein wenig absank. "Na komm. Ich bringe dich noch nach Hause, dann kannst du dich aufwärmen." Arm in Arm gingen sie und es dauerte nicht lang, da waren sie ja Leos Tür angekommen. Sanft umarmte sie sich und Leo kuschelte seinen Kopf in Gabriels Brust. "Danke für den tollen Tag." Gabriel küsste Leo. "Ich fand den Tag auch toll. Und es war ein schöner 4. Advent mit dir." "Oh tatsächlich, es ist der 4. Advent." Leo lächelte glücklich und zog Gabriel ebfalls an sich, um ihn zu küssen. "Ich hab ein paar a Bücher über Vampire gelesen." "Ach? Und was hast du erfahren?" "Dass Vampire einen Gefährten haben." Gabriel zog lächelnd seine Augenbrauen hoch. "Ja das stimmt." "Bin ich dein Gefährte, Gabriel?" "Was denkst du denn?" Leo legte seine Arme in Gabriels Nacken. "Ja. Ich glaube ich bin dein Gefährte", hauchte er uns gab Gabriel einen Kuss voll mit seinen Gefühlen, die er für Gabriel empfand.
____________________________________21. Dezember 2022
DU LIEST GERADE
L and G Adventskalender 2022
Teen FictionHerzlich Willkommen zu diesem Buch. Hier erwarten euch täglich neue Kapitel bis zum Heiligen Abend. Ihr werdet zwei Pärchen begleiten, die zusammen die Weihnachtszeit erleben und hoffentlich eure versüßen. Ihr werdet jeden Tag ein Kapitel bekommen...