FROST HEART #LGBT Gay Romance [Miles Geschichte]

CHAPTER 5: "Streiche, Blödmänner und Robbies erster Kuss"

„Jetzt steck ihn doch endlich rein, Miles!"

„Ich weiß nicht so Recht..."
„Oh Man, machst du jetzt wirklich noch einen Rückzieher?"

„Was ist, wenn uns Mister John noch hier erwischt? Oder noch schlimmer...Diese Kratzbürste Miss Welsh oder im schlimmsten Fall Misses Matthews?"

„Komm schon, Miles...Stell dich doch nicht so an...Noch hast du rein gar nichts zu befürchten...Immerhin vögelst du nicht mit ihrem Sohn..."

„Noch nicht...", antwortete ich meinem Mitbewohner mit einem schelmischen und selbstüberzeugten Grinsen im Gesicht, denn diese Situation war mehr als skurril. Beinahe könnte man nach dem zweideutigen Wortlaut unserer Konservation davon ausgehen, dass ich mich zu einem heimlichen Schäferstündchen verabredet hatte.

Dies war jedoch nicht der Fall, denn zusammen mit Robbie und Heath befand ich mich in diesem Augenblick auf einer geheimen Mission. Eigentlich sollten wir uns um diese Uhrzeit eigentlich von Mister John im Park des großen, ehemaligen herrschaftlichen Anwesens herumführen lassen, aber wir hatten wichtigeres zu tun.

Ich hatte ja Robbie und Heath das Versprechen gegeben, dass ich sie und den Rest des Hauses Fuchs tatkräftig dabei unterstützen würde, es Hunter und seiner Gang an Fieslingen heimzuzahlen.

Und genau dazu hatten wir uns heute in das Wohnhaus des Schulsprechers geschlichen, um unsere Racheaktion auszuführen.

Also hatten wir uns kurzfristig vom Morgenlauf unauffällig abgeseilt und anstatt uns in dieser Herrgottsfrühe von unserem Hauslehrer draußen herumscheuchen zu lassen, befanden wir uns in Hunters Haus und standen schon seit ein paar Minuten unschlüssig vor dessen Zimmertür herum.

Heath hatte sogar auf irgendeine Art und Weise Mister John seinen Generalschlüssel für alle Zimmer auf Kendall Lane Park stibitzt und somit sollte unserem geheimen Vorgehen eigentlich nichts entgegenstehen.

Kurzerhand steckte ich den Schlüssel in das altertümliche Schlüssel und öffnete hastig die Tür, denn ich hatte nicht gerade Lust, dass man uns hier auf diesem fremden Flur noch erwischen würde.

Ich trat ein und Heath schloss hinter mir die Tür, während ich staunend das großflächige Zimmer betrachtete, welches sich der Schulsprecher lediglich mit zwei anderen Jungs teilen musste.

Das Zimmer war viel schöner als unseres eingerichtet und neben drei großen Betten besaß es ebenfalls ein hohes Giebelfenster mit einer breiten Fensterbank und sogar einem altertümlichen Kamin.

„Oh man, das ist ja richtig nobel...Wie kommt es dann, dass wir zu fünft in so einer Bruchbude hausen müssen?", machte ich schnell meinem Unmut über dieses schöne Wohnheimzimmer Luft und Heath rollte mit den Augen: „Es tut mir aufrichtig leid, dass unser bescheidenes Heim deinen exquisitem Geschmack sowie deinen hohen Ansprüchen nicht genügt, Miles..."
Ich stieß meinem Zimmernachbarn aufgrund dieser sarkastischen und ironisch angehauchten Bemerkung leicht in die Seite und befahl Robbie und Heath dann: „Kommt, dann erledigen wir das hier schnell und machen uns danach wieder schnell aus dem Staub..."

„Na dann, mal an die Arbeit, Männer...", grinste Heath und klatschte unternehmenslustig in seine Hände, als er eine geheimnisvolle Dose aus der Seitentasche seiner Windjacke kramte.

„Was ist das denn?"
Der Hockey Kapitän auf Kendall Lane Park zwinkerte mir verschwörerisch zu und er sagte: „Das...mein lieber Miles...ist Juckpulver..."

Auch ich konnte mir in dieser Sekunde ein hämisches Grinsen nicht mehr verkneifen und ich antwortete ihm: „Das ist ja eine sehr gute Idee, Heath..."
„Ich weiß...", gab mir dieser daraufhin zurück, „Simpel und effektiv..."