CHAPTER 15: "Die bittere Wahrheit"

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Als ich schließlich endlich erwachte, war ich mir zunächst nicht bewusst, wo ich mich überhaupt befand. Dann aber erkannte ich nach einer Weile verschwommen die großen, bunten Glasfenster des Krankensaals von Kendall Lane Park und ich atmete erleichtert auf. Die Architekten der Schule mussten sich doch insgeheim bei J. K. Rowlings Harry Potter inspirieren lassen...es gab doch ansonsten gar keine andere, logische Erklärung für solche gravierende Ähnlichkeiten...

„Hey... du bist endlich aufgewacht, Miles...", vernahm ich neben meinem Ohr plötzlich die Stimme eines gewissen Blondhaarigen und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung.

„Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht... als dich Hunter auf einmal mit dem Schläger erwischt hat und du zu Boden gegangen bist..."

„Wie geht es dir denn?", wollte Elijah daraufhin von mir wissen und er schenkte mir ein kleines Lächeln, während er seine Hand mit meiner verschränkte und mir sanft mit dem Daumen über die Handoberfläche streichelte.

„Mein Kopf...", stöhnte ich im nächsten Moment auf, als ich einen pochenden Schmerz an meiner rechten Schläfe wahrnahm, an welcher mich dieser Wichser Hunter mit dem schweren Hockey Schläger frontal erwischt hatte.

Elijah beugte sich für einen kurzen Kuss zu mir herunter und ich seufzte zufrieden auf, als ich die weichen Lippen des Blondhaarigen wieder auf den meinen spüren konnte.

„Jetzt geht's mir wieder besser...", seufzte ich und mein Gegenüber rollte amüsiert mit den Augen: „Du bist so ein Spinner, Miles...", bevor er wieder ernst wurde.

„Schwester Eunice meinte, dass du wahrscheinlich keine Gehirnerschütterung hast...", meinte Misses Matthews Sohn dann und er streichelte mit seinem Daumen erneut meine Hand, während seine strahlend grünen Augen mich besorgt musterten.
„Ich hatte solche Angst um dich, Miles...als du da bewusstlos auf dem Rasen des Hockey Feldes gelegen bist...", gestand mir Elijah nun leise und ich versuchte ihm ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, obwohl mir immer noch reichlich schwindlig war und mein Kopf wie verrückt hämmerte.

„Hey... mir geht's doch gut, Eli... Unkraut vergeht doch nicht haha...", entgegnete ich ihm im nächsten Moment scherzend, jedoch wirkte der Blondhaarige immer noch zu aufgebracht, um auf meinen Scherz einzugehen.

„Hunter sollte eigentlich dafür von der Schule verwiesen werden... er hatte Glück, dass du dir keine Gehirnerschütterung zugezogen hast... du hättest durch diesen Schlag mit dem Hockey Schläger noch viel schlimmer verletzt werden..."

„Tja...darauf hat Hunter in diesem Augenblick wohl nicht so geachtet... er hat nur darauf gewartet, dass er mir endlich eine reinwürgen kann...", sagte ich daraufhin zu Elijah, während ich mich in dem schmalen Krankenbett leicht umherdrehte, um eine bequemere Liegeposition zu finden. Währenddessen ließ der Blondhaarige meine Hand nicht los und das liebevolle Lächeln schien meine stechenden Kopfschmerzen beinahe ein wenig zu mindern.

„Ich hoffe, dass Hunter zumindest seine gerechte Strafe bekommt...", murmelte Elijah dann gedankenabweisend und seine Lippen verzogen sich zu einer Grimasse.

„Das wird nicht passieren, Eli...", erwiderte ich im nächsten Moment und mein Gesprächspartner sah mich erschrocken an: „Weshalb denkst du das denn, Miles?"

„Weil reiche Leute sich meistens niemals den Konsequenzen ihres Handelns stellen müssen... ihr Geld und ihr gesellschaftlicher Status hilft ihnen in den meisten Fällen einer gerechten Strafe zu entgehen...", erklärte ich ihm daraufhin und Elijah zog spöttisch eine Augenbraue in die Höhe: „Sprechen sie etwa hierbei aus Erfahrung, Mister Hedgefond?"
„Mhm... könnte sogar eventuell möglich sein...", grinste ich und rieb mir im nächsten Moment gespielt wehleidig meinen rechten Arm, gegen den mir der Blondhaarige eben noch einen leichten Schlag verpasst hatte.

FROST HEART #LGBT Gay Romance [Miles Geschichte]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt