CHAPTER 18: "Du hast ganz schön großen Mist gebaut, Miles"

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Nachdem sich schließlich zum Glück alle wieder zurück ins Warme verzogen hatten, blieben Elijah und ich strömenden Regen zurück.

Der Gesichtsausdruck des zierlichen Blondhaarigen war für mich immer noch unleserlich und ich stellte mir in Gedanken die Frage, was ihn doch so schnell wieder nach Kendall Lane Park zurückgeführt hatte.

Wollte er es etwa nochmal mit mir probieren?
Diesbezüglich keimten in meinem Inneren schon leichte Hoffnungen auf, bevor ich mich kurzerhand zusammenriss und vorsichtig meine Arme ausstreckte, um Elijah in eine zunächst zögerliche Umarmung zu ziehen.

Zuerst wirkte der Blonde ein wenig verkrampft und erwiderte meine Umarmung zunächst nur vorsichtig, dann aber atmete er hörbar aus und ich lächelte ein wenig, als er dabei für einen kurzen Moment seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte. Grinsend fuhr ich mit meiner Hand durch seine weizenblonden Haare, welche durch die Kapuze seiner Regenjacke bisher glücklicherweise trockengeblieben waren und ich grinste bestimmt wie ein Idiot.

Ich wollte gerade vorschlagen, dass wir uns doch lieber ebenfalls zurück ins Innere des Internats zurückziehen sollten, bevor wir hier noch weiter durchnässt wurden, als Elijah seinen Kopf hob und er mich ernst ansah: „Ich muss viel nachdenken in den letzten Tagen, Miles..."

Ich starrte ihn nur aufgeregt an, da ich in diesem Augenblick so viel Angst vor seiner weiteren Antwort hatte und ich brachte kein Wort hervor.

Ich wollte ihm sagen und weismachen, wie viel er mir bedeutete... wie sehr ich inzwischen für ihn schwärmte und er mir nicht mehr aus dem Kopf ging...

Dass er eventuell doch der eine für mich war... obwohl ich diese Möglichkeit noch zuhause in New York nach dem ganzen Drama mit Veronica und Nate nie wirklich in Betracht gezogen hatte, dass ich mich überhaupt für eine feste Beziehung eignete...

Aber ich blieb stumm und schwieg, als sich der Blondhaarige nun unbehaglich räusperte und er mich mit seinen intelligenten, grünen Augen direkt ansah: „Miles... Arthur... er... er hat mir etwas über dich erzählt... und ich möchte nun wissen, ob seine Erzählung der Wahrheit entspricht... oder ob es nur dumme Gerüchte sind..."

„Und das wären, Eli?", wollte ich direkt von ihm wissen und in Gedanken ballte ich die Faust, dass sich dieser Schleimbeutel einfach so in unsere Angelegenheiten einmischte und mich mit großer Wahrscheinlichkeit vor Misses Matthews schlecht machen wollte.

„Erzähl mir doch lieber den wahren Grund, weshalb du New York verlassen hast, Miles...", stellte mir der zierliche Blondhaarige direkt die Gegenfrage und ich schluckte tief, da er sich dabei so ernst anhörte. Selbst, als ihm mehrere Regentropfen ins Gesicht tropften, da ich eben noch seine Kapuze eben ein Stück zurückgeschoben hatte, registrierte er dabei kaum.

„Du weißt doch... Ich hatte nie ein gutes Verhältnis mit meinen Eltern... dann noch Erics Unfall... und das Koma... und dann... ähm... hatte ich da noch ein paar Probleme in meiner Schule und meiner alten Clique...", stammelte ich verunsichert, wie ein kleiner Schuljunge vor mich hin, während ich inzwischen schon triefendnass in meiner klammen Hockey Uniform vor Elijah stand und ihm versuchte meine Beweggründe zu schildern, ohne dabei zu viel zu verraten.

„Ach ja?", die Stimme meines Gegenübers klang plötzlich seltsam und ich bemerkte den lauernden Unterton in dieser.

„Dann hast du also nicht deine langjährige Freundin damals betrogen, indem du mit deinem Kindergartenfreund hinter ihrem Rücken etwas gehabt hast?", brachte mich Elijah mit dieser einzigen Frage komplett aus der Fassung und ich stand da wie ein Fisch auf dem Trockenen.

Irgendwie ironisch, da es ja gerade immer noch wie aus Eimern regnete und wir zwei inzwischen schon klatschnass waren.

„Elijah... ich... ich kann dir erklären... in Ruhe...", probierte ich mich unauffällig aus der Affäre zu ziehen und nach der Hand des Blondhaarigen zu greifen.

FROST HEART #LGBT Gay Romance [Miles Geschichte]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt