Kapitel 9

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Am nächsten Tag sitze ich in meinem Bett und starre an die Wand. Die Gedanken an gestern gehen mir einfach nicht aus dem Kopf. Wieso verdammt nochmal muss ich nur noch daran denken? Selbst in der Nacht konnte ich nicht richtig schlafen und das nur wegen Draco. Er wird mich nicht aufgeben? Was soll das heißen? Ich verstehe einfach nichts mehr. Ich ziehe meine Beine an mich heran und umklammere sie um festen Stand zu haben. Einige Augenblicke später klopft es an der Tür und Mason schneit grinsend herein. "Na, meine Schöne." begrüßt er mich, kommt zu mir und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Hey." murmel ich nur und starre weiterhin ins Nichts. "Willst du nicht Frühstücken? Ich hab zwei hübsche Mädels da, die sicher schönes Blut haben." grinst er breit und normalerweise würde ich sofort zu frischem Blut zusagen, doch jetzt gerade ist mir überhaupt nicht danach. "Nein, danke." antworte ich monoton und so langsam scheint Mason zu merken, dass irgendwas mit mir nicht stimmt. "Was ist los? Gehts dir nicht gut, Kleines?" will er wissen und streichelt sanft meinen Arm entlang. "Es ist nichts." gebe ich nur von mir, doch das scheint ihm nicht zu reichen. "Lüg mich nicht an. Irgendwas ist doch." stellt er fest und legt den Arm um mich. "Mir geht es einfach nicht so gut, okay? Ich habe die letzte Nacht lange nachgedacht." antworte ich. "Ach ja? Und worüber?" hakt er nach. Mist, was soll ich nun Antworten? Ich kann doch nicht sagen, dass ich die ganze Nacht über Draco und seine Worte nachgedacht habe. Ich meine, ich liebe Mason wirklich sehr und der Sex mit ihm ist super, aber irgendwie ist Draco immer noch in meinem Kopf. "Über den dunklen Lord und wie es weiter gehen soll." lüge ich wieder und dieses Mal scheint er mir zu glauben. "Willst du darüber reden?" schlägt er vor und sieht mich leicht besorgt an, doch ich schüttel mit dem Kopf. Ich will nicht über eine Lüge sprechen, mich interessiert der dunkle Lord und sein weiterer Weg einen Scheiß. In der nächsten Sekunde erscheint auf einmal eine bekannte Person in meinem Zimmer, die mich wütend macht. Bellatrix Lestrange hat sich einfach mal in mein Zimmer apparriert. Das kann einfach nicht wahr sein. Ein böser Blick straft sie, doch sie mir grinst nur dreckig ins Gesicht. "Was machst du denn hier?" fragt Mason verblüfft und steht auf. "Auftrag vom dunklen Lord." antwortet sie mit ihrer hässlichen Stimme, die mich nur noch aggressiver macht. Mit meiner Vampirschnelligkeit stehe ich auf und drücke sie am Hals gegen die Wand. "Was bildest du dir ein hier einfach in mein Zimmer aufzukreuzen, he?" frage ich sie sauer und Bella wimmert vor Schmerz. "Wie kannst du es wagen noch so blöd zu grinsen?" füge ich noch hinzu. "T-Tut mir j-ja L-Leid." entschuldigt sie sich und kratzt an meinen Händen rum, damit ich aufhöre sie zu würgen. "Lass sie los, sie ist es nicht wert." seufzt Mason und ich tu was er sagt. Laut hustet sie und fällt auf die Knie, da ihre Kräfte sie wohl verlassen haben. "Also? Was ist?" hake ich nach und Lestrange sieht mich leicht ängstlich an. "Du sollst zum dunklen Lord." sagt sie nur und ich drehe mich zu Mason. "Kümmere dich um sie. Und sorg dafür, dass sie weg ist, wenn ich wieder da bin." stelle ich klar und Mason nickt verständlich. Ich kann diese Person nicht mehr sehen und auch sie steht auf meiner Liste derjenigen, die ich noch umbringen will. Der dunkle Lord hat sicher nichts dagegen.


Nach einem Wimpernschlag bin ich auf einmal im Versteck des dunklen Lords und sehe, wie er an einem grünen Feuer steht. "Sie wollten mich sehen, Herr?" fange ich an und bleibe an der Stelle stehen, an der ich angekommen bin. "Du bist spät." stellt er fest und ich muss grinsen. "Vielleicht hat Bellatrix auch einfach zu lange geredet." Ich nehme kein Blatt vor dem Mund, nichtmal vor Voldemort, da ich weiß, dass er mich dringender braucht als jemand anderen. "Wie auch immer. Ich muss was mit dir besprechen." sagt er nun und dreht sich zu mir. Sein hässliches, Schlangenähnliches Gesicht starrt mich monoton an und ich muss mit einem Würgereiz kämpfen. "Du musst etwas für mich tun. Ich muss wissen wie weit Draco mit seinem Plan ist. Sieh für mich nach und wenn er nicht weiter weiß hilf ihm. Ich kann nicht länger warten, es muss einfach bald geschehen und ich kann mich nicht weiter auf einen Amateur verlassen." erklärt er und ich verstehe sofort. Ich soll Draco dabei helfen Dumbledore zu töten und ich muss es sicher machen, da ich weiß, dass er nicht weiter kommt. Ich verschränke die Arme und nicke ihm verständnissvoll zu. "Warum kann das nicht Mason machen?" will ich wissen und Voldemort blickt böse drein. "Weil Draco ihn hasst." gibt er als Grund an und damit hat er vollkommen Recht. Draco hasst Mason sicher sehr, weil er mich immer noch liebt. Das macht Sinn. Ich seufze laut und lasse meine Arme wieder fallen. "Wie ihr wünscht, Herr." gehorche ich und langsam kommt der dunkle Lord zu mir. Er nimmt mein Gesicht in seine kalten, knochigen Hände und sieht mich ernst an. "Nur auf dich kann ich mich verlassen. Also enttäusch mich nicht." lässt er mich wissen. Ja, wenn ich ihn enttäusche, und das ist bisher nie vorgekommen, wird er mich büßen lassen, soviel ist sicher. Wieder nicke ich, antworte allerdings nichts. "Du machst dich morgen auf den Weg." fügt er noch hinzu und wendet sich wieder dem Kamin zu, was heißen soll, dass ich nun verschwinden kann, was ich nun auch tue. Ich konzentriere mich auf mein Zuhause und bin in der nächsten Sekunde wieder dort angekommen.

"Schon wieder da?" fragt mich Mason, der im Salon sitzt und Blut trinkt. "Wie du siehst." konter ich und stelle mich zu ihm. Ich denke, dass stehen jetzt um einiges besser für mich ist um ihm das alles zu erklären. Gefallen wird es ihm sicher nicht, da bin ich sicher. "Und? Was wollte ER von dir?" will Mason wissen und lächelt mich leicht an. "Ich muss mit dir reden." sage ich und verschränke die Arme vor der Brust. "Ach und worüber?" hakt er nach und wendet sich interessiert zu mir. "Ich hab den Auftrag bekommen zu sehen wie weit Draco mit seinem ist und wenn er nicht weiter kommt, soll ich ihm helfen. Und ich gehe davon aus, dass er nicht weiter kommt, ehrlich gesagt." erkläre ich ernst und sehe ihm auch dementsprechend in die Augen. Ich sehe, wie Masons Gesichtszüge entgleiten und langsam steht er auf. "Kann nicht jemand anderes diesen Auftrag annehmen?" will er wissen und ich schüttel mit dem Kopf. "Es hat schon einen Grund warum er mich ausgewählt hat." erwidere ich Mason lacht auf. "Ja, aber er weiß auch nichts von eurer Vorgeschichte." Er hat Recht und ich kann verstehen, dass er sich Sorgen macht, aber ich muss es tun, sonst bin ich dran. "Ich muss es einfach tun, Mason." bitte ich ihn und lasse meine Arme wieder sinken. "Ich weiß." langsam nimmt er mich in die Arme und gibt mir einen Kuss auf den Kopf. "Dann mach es, ich warte auf dich." fügt er noch hinzu und ich muss lächeln. Wer hätte gedacht, dass ich Mason noch irgendwann mal so lieben würde? Aber es ist so und ich werde ihn sicher nicht enttäuschen...hoffe ich, weil Gefühle für Draco sind immer noch da und die werden auch nicht so schnell vergehen. 

Toxic 2 - Am Abgrund der Dunkelheit (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt